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Macabros 076: Ruf ins Vergessen

Macabros 076: Ruf ins Vergessen

Titel: Macabros 076: Ruf ins Vergessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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es
einfach wissen. Du darfst eines nicht vergessen, Björn: meine
Zeit ist begrenzt. Ich bin kein Unsterblicher mehr.«
    Hellmark schüttelte den Kopf. »Es gibt keinen Grund,
weshalb du gerade jetzt schon sterben solltest, Ak Nafuur. Deine
Stunde ist noch nicht gekommen…«
    Ak Nafuur berichtete ohne Übergang von den einzelnen
Hauptdämonen, die auf Gedeih und Verderb mit der Göttin
Rha-Ta-N’my verbunden waren. »Es ist mir wichtig, daß
du weißt, wo sich deine Feinde aufhalten und aus welcher
Richtung du einen Angriff zu erwarten hast«, ließ er
Hellmark wissen. >Noch existieren sechs der ursprünglichen
sieben Hauptdämonen. Sequus, der König der Ursen, ein Wesen
aus einer anderen Dimension, das beabsichtigt, seinen
Herrschaftsbereich auf alle Weltmeere auszudehnen, war durch das
Schwert des ›Toten Gottes‹ vernichtet worden. Es gab noch
Mandragora, Phantoma, Apokalypta, Ustur, der Unheimliche, Myriadus,
der Tausendfältige…
    »… und Shab-Sodd, der Dämonenzeuger«,
vervollständigte Ak Nafuur die Liste. »Gerade mit ihm hat
es seine besondere Bewandtnis. Richte dein Augenmerk auf ihn,
Björn! Es gibt Anzeichen dafür, daß die Existenz des
Dämonenzeugers eng mit dem Schicksal eines gewissen Mirakel und
dir verknüpft ist. Shab-Sodd herrschte einst an
Rha-Ta-N’mys Seite. Dann übergab sie ihm das Zepter
für das Mikroreich, das er seitdem nicht mehr verlassen hat.
Neue Götzen und Dämonen wurden geschaffen, um die
Völker, die unsere Augen nicht sehen, in Angst und Schrecken zu
versetzen, sie zu willenlosen Puppen im großen
Dämonenspiel des Universums zu machen. Ich muß noch mit
dir über all diese Dinge reden… Auch über die sieben
schwarzen Priester, die mich unterstützten. Doch in Wirklichkeit
gibt es viel mehr, als euch bekannt waren… Sie hatten anfangs
nur zweitrangige Bedeutung. Aber in dem Augenblick, da Molochos nicht
mehr mit von der Partie sein wird, kommen die Ratten aus ihren
Löchern, um den Raum zu füllen, den Molochos freigemacht
hat. Ein Ersatz muß her, und es werden die Niedrigsten sein,
die nun versuchen, in die Höhe zu kommen. Insgesamt waren es
sieben Schwarze Priester, an deren Spitze ich stand. Einer wurde
abtrünnig. Das war, Dwahl. Die anderen, deren Namen nie genannt
wurden, zählen aber auch. Nun erst recht, da Molochos nicht mehr
für Rha-Ta-N’my kämpft. Die damals nachfolgten, die
mitgerissen wurden vom Begeisterungstaumel des Sieges, leben
überall verstreut in der Welt. Sie waren meine Soldaten, die
Kontakt hielten ins Reich des Unsichtbaren, zu den Welten, die ich
bereits im Sturm erobert hatte. Doch davon später…
Björn«, murmelte er schläfrig. »Es geht um
Shab-Sodd, um dich… um Mirakel, den Dykten… du mußt
ihn warnen! Ihr habt gemeinsam dem Reich der Finsternis manchen
Schlag versetzt. Gerade in der Zukunft werdet ihr stärker
aufeinander angewiesen sein als je zuvor. Auch wenn Molochos nicht
mehr euer Gegner ist – Legionen anderer, die euren Tod wollen,
stehen euch noch gegenüber. Was ich für euch tun kann,
werde ich tun… Meine Hilfe besteht, in die ihr bisher keinen
Einblick hattet.«
    Er unterbrach sich, obwohl eindeutig zu erkennen war, daß er
seine Ausführungen gern fortgesetzt hätte.
    Ak Nafuur brauchte Ruhe. Erschöpfung kennzeichnete seine
Züge.
    »Es gibt so viel wichtige Dinge…«, fuhr er
unvermittelt fort. »Es ist unmöglich, alle gleichzeitig zu
nennen. Obwohl es notwendig wäre… Erhalte dir die
Freundschaft zu Mirakel, dem Dykten, denn was seinem Volk
zustieß, kann über kurz oder lang auch jene treffen, die
besondere Aktivität auf der Erde entfalten und hier auf Marlos
ihr Zuhause suchen… Jeder, der deines Sinnes ist, Björn
Hellmark, ist notwendigerweise ein Kämpfer mehr für dich.
Wenn du sie alle auf einmal verlierst, wird Rha-Ta-N’my die
Siegerin sein…«
    »Wie soll das geschehen?«
    »Durch die ›Rufer‹…«
    »Wer oder was sind die ›Rufer‹?« Björn
hatte diesen Begriff noch nie zuvor gehört.
    »Sie sind in einem anderen Universum zu Hause. Sie sind die
Geister des Universums… Und von jedem dieser Geister steckt in
jedem Lebewesen etwas… Warne den Dykten, Björn! Hier in
dieser Welt kann sich nie sein Schicksal erfüllen. Er soll
vermeiden, in das Mikroreich einzudringen. Shab-Sodd… Nh’or
Thruu… Utosh-Melosh-Orsh… sie warten nur darauf, ihn zu
vernichten. Und dies wiederum wird Folgen für dich haben,
Björn!«
    Seine letzten Worte waren kaum noch zu verstehen.
    Hellmark

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