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Macabros 084: Horron - Kontinent des Vergessenen

Macabros 084: Horron - Kontinent des Vergessenen

Titel: Macabros 084: Horron - Kontinent des Vergessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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manchmal
schlug… Björn Hellmark alias Kaphoon ertappte sich dabei,
daß er Kombinationen aufbaute, wieder verwarf und neue
errichtete. Und dies zu einem Zeitpunkt, da sein Leben an einem
seidenen Faden hing.
    »Schafft ihn auf meine Galeere! Es ist Zeit, Horron
anzusteuern und ihn ins tiefste Vergessen zu stürzen, das es
gibt. In dem selbst die Zeit vergessen geht, auch das
Schicksal…«, sagte Apokalypta mit geheimnisvoll wissendem
Lächeln. Wie schön ihr Gesicht dabei war! Aber in ihrem
Herzen wohnten Grausamkeit und tausendfacher Tod. »Nur wer
Horron nicht kennt, kann so sprechen wie du…«
    »Was ist Horron?« wollte Hellmark wissen.
    »Du wirst es bald persönlich kennenlernen und dir dein
eigenes Bild machen können. – Weg mit ihm!«
    Die beiden Kugelköpfe rissen ihn empor und schleiften ihn
quer durch die kahle Thronhalle mit dem durchsichtigen
Gemäuer.
    Björn konnte nicht einen Fuß vor den anderen setzen, so
fest hatten sie ihm die Fesseln um die Fußgelenke
geschlungen.
    Turrak und ein Teil der Amazonen, zu seinem Schutz und seiner
Freude abgestellt, blieben zurück.
    »Leb wohl kann man dir nicht wünschen«, rief der
grausame Turrak ihm nach. »Ich werde dabei sein, wenn sie dich
ins Vergessen stürzen. Vielleicht ist Apokalypta dann in einer
anderen Stimmung und läßt es zu, daß ich dich mit
eigener Hand richte. Auf keinen Fall werde ich mir das Schauspiel in
Horron entgehen lassen, das sollst du wissen. Was in Horron
entschieden wird, ist gültig für die Welt diesseits und
jenseits aller Grenzen. Xantilon wird fallen. Die Tage der Insel sind
gezählt. Und ich werde mithelfen, den Kontinent ins Verderben zu
schicken, damit eine andere Welt erblühen kann…«
    »Nichts, worauf man stolz sein kann, Turrak«,
preßte Hellmark hervor.
    Er wurde durch einen opalisierenden Durchgang gezerrt, der aussah
wie gefrorener Nebel. Dahinter dehnte sich ein weitläufiger
Korridor aus, der auf eine Plattform führte, die von einer
niedrigen Balustrade begrenzt wurde.
    Der Palast stand mitten im Meer und war eine Insel, ein Versteck
im Mikrokosmos, von dem aus Turrak seine Fäden spann, in das
Apokalypta mit ihrer Monster-Flotte Willige zu sich holte, um ihre
Reihen zu verstärken und jenen zu »helfen«, die von
der Bildfläche der Normalwelt zu verschwinden
wünschten.
    Apokalypta schwang sich auf ihr Echsenpferd, schwebte durch die
Luft über das dunkle, bedrohlich aussehende Meer und gab das
Signal.
    Das Flaggschiff der Dämonin löste sich aus < dem
Dunst, in dem tausende und abertausende von Galeeren bereit lagen.
Die Besatzungen schienen nur auf ihren neuen Einsatz zu warten.
    Die Besatzungen… das waren furchteinflößende
Monster, gespenstische Geschöpfe, die in einen Alptraum
paßten. Viele Besatzungsmitglieder der Armada Apokalyptas
stammten aus jenseitigen Welten, die unter dem Joch der
Mächtigen aus der Finsternis standen. Andere waren davor
Menschen gewesen. In der Alptraumstadt der Dämonin gab es
unheimliche, unterirdische Verliese, in der Menschen – ob tot
oder lebendig – zu schrecklichen Monstern wurden.
    Diese Geschöpfe waren ihrer ›Herrin‹ treu
ergeben.
    Die Galeere näherte sich rasch auf dem fast schwarzen Wasser.
Die Ruderblätter wurden kraftvoll bewegt, das dumpfe, monotone
Trommeln aus dem Innern des Schiffes hallte gespenstisch durch die
Luft.
    Die Galeere, die als Galionsfigur die geflügelte Apokalypta
und zwei Schlangen zeigte, die das Haupt der Holzfigur
schmückten, legte an. Die riesigen Echsenflügel waren
ausgebreitet. Ein traniger Geruch wehte von den Schiffen
herüber.
    An Deck tauchten unheimliche Gestalten auf.
    Sie waren Mischwesen zwischen Mensch und Tier, Dämon und
Faun. Die Proportionen paßten nirgends zusammen. Ihre
Häßlichkeit wäre noch zu ertragen gewesen, hätte
ihnen nicht der Ausdruck des Bösen angehaftet.
    Björn Hellmark wurde mit lautem Hallo, mit Grunzen, Knurren
und unflätigen Bemerkungen an Bord gehievt. Man ließ ihn
aus verhältnismäßig großer Höhe auf die
Planken fallen, daß er Sekunden später das Gefühl
hatte, am ganzen Körper mit blauen Flecken übersät zu
sein.
    Wie eine Vision erschien aus der Höhe Apokalypta und
über ihm setzte mit ihrem geflügelten Reittier auf.
    »Werft ihn in den vorbereiteten Laderaum…«,
erscholl ihr Kommando.
    Abermals wurde Hellmark emporgerissen. Nur noch am Rand bekam er
mit, daß offenbar die ganze Monster-Besatzung des Schiffes
versammelt war, um ihn zu sehen. Er nahm die

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