Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Macabros 086: Die Horron-Barbaren

Macabros 086: Die Horron-Barbaren

Titel: Macabros 086: Die Horron-Barbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
Vom Netzwerk:
anderer
Stelle«, sagte Arson bedrückt. »Ak Nafuurs Schilderung
vom Beginn des Lebens in dieser Welt stimmt genau. Rani Mahay war das
lebendige Beispiel dafür. Nur ging bei ihm die Entwicklung
rückwärts. Sein Opfer war möglicherweise nicht
umsonst. Er hat den Weg tatsächlich gefunden, den Weg nach
Horron, auch wenn er die Entscheidung zuletzt nicht mehr selbst
getroffen hat. Daß ich mich entschlossen habe, mit dir
gemeinsam dieses gräßliche Ereignis nochmal
nachzuvollziehen, geschieht einzig und allein aus dem Grund, weil
Rani Mahays Verschwinden von rätselhaften, bemerkenswerten
Umständen begleitet wird.
    Björn wurde von Apokalypta verschleppt. Es gibt Anzeichen
dafür, daß er in eine andere Zeit geschleudert wurde, um
ihn ein für allemal davon abzuhalten, in der Gegenwart den
Dämonischen das Leben schwer zu machen. Nach der
Instrumentenanzeige, an deren Aussage es keinen Zweifel gibt, haben
wir nicht nur die ›Normalwelt‹ verlassen und die des
mikroskopisch Kleinen erreicht, sondern gleichzeitig auch die Zeit um
zwanzigtausend Jahre hinter uns gelassen. Vor zwanzigtausend Jahren,
Carminia, aber lebte Kaphoon, der mutige Kämpfer für Recht
und Freiheit, lebte Björn Hellmark als Kaphoon. Zufall –
oder eine wirkliche Verbindung, der nachzugehen sich lohnt?
Vielleicht wollte Apokalypta mit Hellmarks Tod in einer Zeit, als er
auch als Kaphoon ihr erbitterter Gegner war zwei Fliegen mit einer
Klappe schlagen?«
    »Aber, Arson… was hat der Mikrokosmos mit Xantilon und
Kaphoon zu tun?«
    »Das weiß ich nicht… noch nicht. Aber vielleicht
finden wir auch das heraus.«
    Auf dem Bildschirm war der Flug-Vampir zu sehen, der über der
Stelle kreiste, an der Rani Mahay verschwunden war. Der
Geflügelte verschwand in der Ferne und wurde von den riesigen
Fischmenschen begleitet, die ihn von allen Seiten flankierten.
    »Kein Tod ist umsonst«, fuhr Arson fort. »Alles hat
seinen Sinn und das, was hier vor unseren Augen geschehen ist, im
besonderen… bleiben wir am Ball, folgen wir dem Flug-Vampir aus
Horron, wenn wir schon hier sind.«
    »Einverstanden«, sagte Carminia Brado entschlossen.
     
    *
     
    »Wenn wir das jemand erzählen, glaubt er uns kein
Wort«, keuchte Whiss. »Erst rennen wir wie die Irren aus
der Höhle, und dann geht das Ganze wieder retour… ich
möchte nur wissen, wohin das noch führt…«
    »Wahrscheinlich werden wir ja keine Gelegenheit mehr haben,
mit irgend jemand darüber zu sprechen«, preßte
Björn hervor.
    Die Situation bedeutete das Ende.
    Von allen Seiten rückten die Feinde an. Es war zwecklos,
einen Ausfallversuch zu machen. In dieser lebenden Mauer gab es keine
Lücke.
    Hinter ihnen jedoch schien der Weg frei zur Flucht. Daß der
Eindruck täuschte, hatte das Erlebnis von vorhin jedoch
gezeigt.
    Die Höhle war der Lebensraum eines unvorstellbaren Monsters,
das im nächsten Moment noch größer und gewaltiger und
in einer völlig veränderten Gestalt auftauchen
konnte…
    In dieser Ausweglosigkeit unternahm Björn Hellmark einen
verzweifelten Versuch, seinen Doppelkörper Macabros entstehen zu
lassen, um sich mit ihm jenseits des riesigen Gebirgszuges versetzen
zu können. Vielleicht gab es da ›Sicherheit‹, wenn man
überhaupt von einer solchen in einer Welt wie Horron sprechen
konnte…
    Es ging nicht! Der Bann, durch den Irren Nh’or Thruu
ausgelöst, wirkte weiterhin nach. Hellmark hatte die
Fähigkeit verloren, seinen Zweitkörper Macabros entstehen
zu lassen.
    Sich auf eine Kampfhandlung einzulassen, bedeutete den sicheren
Tod. Dieser Übermacht war selbst in einem heldenhaften Kampf
nicht standzuhalten. Er wählte die andere Ungewißheit. Das
Zwielicht der Höhle…
    Ein Schritt zurück und er durchstieß die kerzengerade
emporragende Wasserwand. Sofort umhüllte ihn die Luft aus der
Höhle.
    Björn Hellmark begann zu laufen. Er setzte alles auf eine
Karte.
    Am Anfang hatte er nur den vorderen Abschnitt der Höhle
aufgesucht. Nun drang er so tief ein wie möglich. Vielleicht war
das Whiss’ und seine Chance…
    Ob die Verfolger nachkommen würden?
    Er rechnete damit, weil sie möglicherweise nicht
wußten, was sich in der langen Vergangenheit dieser Welt seit
den Tagen, als Krieger hier vordrangen, um verlorenes Terrain
zurückzuerobern, getan hatte. Das Grauen hatte die Zeiten
überdauert, hockte wie ein Ungetüm in der zwielichtigen
Welt der Höhle – und würde vielleicht erkennen, wer
wirklich seine Feinde waren. Die Horron-Barbaren…
     
    *
     
    Der

Weitere Kostenlose Bücher