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Macabros 086: Die Horron-Barbaren

Macabros 086: Die Horron-Barbaren

Titel: Macabros 086: Die Horron-Barbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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alle mir
gehören, auch jene, die seit undenklichen Zeiten darauf warten,
daß die Stunde der Starrheit zu Ende geht, daß Horron aus
dem Vergessen erwacht… seit ich lebe, träume ich von
Horron… schon als ich Jonathan Pallert war.«
    Mit diesen Worten ging erneut eine erstaunliche Veränderung
dieses wandlungsfähigen Geschöpfes vor.
    Der Barbar wurde zu jenem Menschen, der er ursprünglich
gewesen war. Er machte dabei mehrere Stadien seiner Entwicklung durch
– angefangen vom Fischmenschen, über Flug-Vampir, zum
Urwelt-Mensch und war für einige Sekunden eine
dickflüssige, zähe Masse, die pulsierend wie ein atmender
Berg zu Füßen der Krieger lag. Sie erhob sich. Daraus
stieg – wie ein Phönix aus der Asche – der Mensch
Jonathan Pallert.
    Das geheimnisvolle Leben der Horron-Rasse wurde ihm in allen
Details deutlich, und doch blieb es ein Rätsel. Ein solches
Leben war mit nichts auf der Erde vergleichbar.
    »Helft mir… laßt ihn nicht entkommen. Bringt ihn
zu mir – aber möglichst lebend!«
    Der dunkelhaarige Mann, der sich mit federnden Schritten auf
Hellmark zubewegte, hatte diese Worte noch nicht richtig
ausgesprochen, als Bewegung in die Tausende kam, die die ganze Zeit
über wie reglose Puppen auf dem Boden gelegen hatten.
    Sie kannten die Aufforderung und hatten sie offensichtlich auf
telepathischem Weg empfangen.
    »Halt dich fest, Kleiner! Jetzt gibt’s nur eines:
entweder sie massakrieren uns – oder wir laufen um unser
Leben!« stieß Hellmark hervor.
    »Massakrieren ist nicht schön. Dann laufen wir
lieber«, keuchte Whiss voller Anstrengung. »Kämpfen
hat auch nicht viel Sinn. Es sind zu viele. Da kann man
höchstens ein paar von ihnen aufhalten… ich baue ihnen ein
paar Knoten in die Schwerter und verbiege die Lanzen und
Speere…«
    Mit diesen Worten fuhr Whiss zwei seiner Fühler aus.
    In die beiden vorderen Reihen der Kämpfer, die sich mit ihrem
Anführer auf Hellmark zu in Bewegung setzten, kam
Verwirrung.
    Die gezogenen Schwerter verknoteten sich, als würde die Hand
eines Giganten sie packen und auf diese Art verändern. Die
Lanzen und Speerspitzen schienen plötzlich weich zu werden wie
Wachs unter der Sonne. Sie bogen sich nach unten und wurden stumpf
und unbrauchbar.
    Die Verwirrung veranlaßte die so Betroffenen,
überrascht stehen zu bleiben. Es kam zu einem Aufenthalt, der
Hellmark nützte.
    Er lief, so schnell er konnte und sprang über massige
Bruchstücke hinweg, die vom Einsturz des Hauses
übriggeblieben waren.
    Aus dem Schatten eines Standbildes lösten sich drei
Horron-Barbaren. Mit weit geöffneten Schwingen und Mäulern,
in denen die dolchartigen Vampirzähne blitzten, stürzten
sie sich auf den Fliehenden. Hellmark wurde in eine kurze, erbitterte
Kampfhandlung verwickelt.
    Einen Vampir konnte er mit gezückter Klinge sofort erledigen.
Die beiden anderen warfen sich ihm entgegen und versuchten mit ihren
spitzen Zähnen seinen Hals zu erreichen.
    Hellmark setzte sich mit Händen und Füßen zur
Wehr. Wertvolle Zeit ging verloren.
    Die anderen kamen rasch näher.
    In seiner Verzweiflung schaffte es Hellmark, sich seiner beiden
Gegner zu entledigen, den einen abzuschütteln und dem zweiten
mit einem gezielten Degenstoß das Lebenslicht auszublasen.
    Und weiter ging die Flucht…
    Zu seinem Entsetzen mußte Björn feststellen, daß
ihm der ursprüngliche Weg abgeschnitten war. Es war
ausgeschlossen, sich seitlich der Bergausläufer zu halten. Ob er
wollte oder nicht – er wurde von allen Seiten aus genau auf den
Eingang der unheimlichen Höhle zugetrieben…
     
    *
     
    »Wir sind da«, sagte Arson in diesem Moment. »Die
Kugel schwebt genau in einer Höhe von fünfzig Metern
über den Ereignissen… es ist die Zeit, wie sie vor genau
einundzwanzig Stunden auf der ›Young Love‹
herrschte.«
    Carminia Brado blickte auf den mittleren, den größten
der Bildschirme, der das Deck des Dampfers zeigte.
    Da war ein Mann.
    »Rani Mahay!« flüsterte die Brasilianerin
erregt.
    Er stand an der Reling und starrte auf das nächtliche
Meer.
    Plötzlich war eine ganze Menge zu sehen…
    Carminia kam es so vor, als rolle ein Horrorfilm vor ihren Augen
ab. Aber die Szenen waren nicht gestellt, nicht gespielt. Die
Wirklichkeit, wie sie vor einundzwanzig Stunden geherrscht hatte,
nahm sie gefangen…
    Aus dem schäumenden Wasser seitlich der »Young
Love« schoben sich die Köpfe riesiger Fische.
    »Fischmenschen! Unter ihnen befindet sich Oceanus! Was hat
das zu bedeuten,

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