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Macabros 087: Myriadus, der Tausendfaltige

Macabros 087: Myriadus, der Tausendfaltige

Titel: Macabros 087: Myriadus, der Tausendfaltige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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nächsten Tag ab, warten wir, bis die
Nacht vorüber ist«, fuhr Macabros fort. »Wir treffen
uns auf Marlos wieder. Ich komme gleich nach.«
    Rani nickte und versetzte sich nach Marlos.
    Als nächstes kehrte Macabros zum Hotel ›Alhambra‹
zurück, wo Richard Patrick noch auf ihn wartete.
    Die rassige Exotin, an der der blonde Mann an diesem Abend zum
zweiten Mal vorbeikam, blickte diesmal verwundert drein, als er
wieder über die Treppe lief. Sie hatte ihn nicht davongehen
sehen und blickte ihm jetzt nicht nur mit einem neugierigen, sondern
auch mit einem nachdenklichen Gefühl nach.
    Patrick war ebenfalls mit der Rückkehr einverstanden.
    Er hatte es eilig, nach New York zu kommen. Dort wartete viel
Arbeit auf ihn.
    »Wahrscheinlich ist der Fernschreiber schon
heißgelaufen. Der Sache in Tanger werde ich auf alle Fälle
nachgehen. Ich glaube, da sind Einzelheiten zu holen.«
    »Glaube ich auch, Rich. Halte uns auf dem laufenden, wenn
sich ein Hinweis ergibt, mit dem wir etwas anfangen
können.«
    »Versteht sich von selbst, Björn.«
    Macabros verließ an der Seite des Verlegers die Hotelhalle.
Die Exotin erhob sich, als sie das Portal passierten.
    Es interessierte sie, wohin dieser Mann ging, mit welchem Wagen er
eventuell wegfuhr.
    Sie war nur wenige Schritte hinter Macabros und dessen Begleiter.
Die beiden Männer befanden sich auf dem großen, hell
ausgeleuchteten Platz vor dem ›Alhambra‹, der an einen
Garten erinnerte. Palmen wuchsen, vor gepflegten Blumenrabatten
standen Bänke, die zum Verweilen einluden.
    Die beiden Männer tauchten in den Schatten einer Palme. Jetzt
mußten sie wieder vortreten. Nein, sie kamen nicht Verwundert
lief die rassige Frau über den Platz, näherte sich der
Stelle und fand sie leer.
    Der Blonde und der untersetzte Mann waren wie vom Erdboden
verschluckt.
     
    *
     
    Er hielt sich in New York keine Sekunde länger auf als
notwendig.
    Patrick inspizierte die eingegangenen Nachrichten, und Macabros
nahm aufmerksam daran teil.
    Es gab einige neue Hinweise, doch reichten die nicht aus, in
dieser vorgeschrittenen Stunde noch etwas zu unternehmen. Patrick
setzte seine Rechercheure ein.
    Macabros kehrte nach Algeciras zurück und tat etwas
Sonderbares.
    Er versetzte sich in das Amtszimmer des Capitano, in dem
gedankenversunken und ernst hinter einem Schreibtisch der Mann
saß, der Hellmark verhaftet und in die Zelle gesperrt
hatte.
    Macabros kam lautlos an wie ein Geist und setzte sich auf den
Stuhl in der Ecke. Das Sitzmöbel knarrte unter seinem
Gewicht.
    Der Capitano, der gerade einige Akten seines toten Kollegen
studierte, fuhr erschreckt zusammen und blickte hoch.
    Fast fielen ihm die Augen aus dem Kopf.
    »Wie… dios mio!… kommen Sie… hierher!«
stammelte der erbleichende Spanier.
    Macabros erhob sich. »Ich wollte mich nur von Ihnen
verabschieden, Capitano«, sagte er freundlich lächelnd.
»Sie waren so sehr in Ihre Arbeit vertieft, daß Sie meine
Ankunft nicht bemerkt haben.«
    »Aber das geht nicht mit rechten Dingen zu! Sie sitzen in der
Zelle, Sie können nicht heraus.«
    »Doch, Capitano, ich kann, weil ich unschuldig bin. Ich nehme
Ihnen Ihr Verhalten nicht übel. Sie mußten so handeln. Und
nun leben Sie wohl! Ich bedaure von ganzem Herzen die Dinge, die hier
passiert sind, die Sie und ich nicht gewollt haben. Was ich tun kann,
um bei der Aufklärung nach den wirklich Schuldigen zu helfen,
werde ich tun, das darf ich Ihnen versichern. Und so gesehen, kann es
sein, daß wir uns schon in allernächster Zukunft mal
wiedertreffen, adios!«
    Macabros nickte dem Mann freundlich zu und wandte sich zum
Gehen.
    »Bleiben Sie stehen! Ich fordere Sie auf, sofort
stehenzubleiben!« Der Capitano schrie die Worte heraus.
    Macabros reagierte nicht.
    Da riß der Spanier seine Waffe aus der Halfter und legte auf
den Deutschen an.
    » Stehenbleiben!«
    Macabros erreichte die Tür.
    Der Capitano drückte ab. Einmal, zweimal. Die beiden
Schüsse krachten.
    Der Schütze zielte auf Macabros Beine. Der drehte sich nicht
mal um ging einfach weiter, als wäre überhaupt nichts
passiert.
    Der dritte Schuß bohrte sich zwischen seine Schultern.
    Macabros ging weiter. Der feinstofflichen Substanz war nichts
zuzufügen.
    Dem Capitano brach der Schweiß aus allen Poren. Tiefes
Stöhnen entrann seiner Kehle, und er warf sich mit ruckartiger
Bewegung nach vorn, als Macabros unbeschadet dreier Treffer seinen
Weg fortsetzte.
    Er lief durch den Korridor. Die Türen zu den anderen Zimmern
wurden

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