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Macabros 089: Rückkehr in den Totenbrunnen

Macabros 089: Rückkehr in den Totenbrunnen

Titel: Macabros 089: Rückkehr in den Totenbrunnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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plötzlich. »Das alles – der
Besuch hier – ist so unvermittelt gekommen, daß ich nicht
mal Gelegenheit hatte, etwas mitzubringen. Blumen. Evita liebt Blumen
über alles. Wahrscheinlich begreift sie nichts mehr von dem, was
man ihr sagt und gibt. Aber wenn sie Blumen bekommt, beginnt sie zu
lächeln…«
    Hellmark nickte ernst.
    Hernandez merkte nichts von dem, was in diesen Sekunden
geschah.
    Der Deutsche ließ seinen Doppelkörper entstehen,
außerhalb der Sichtweite von Hernandez und der Pflegerin.
    Macabros materialisierte Hellmarks Wunsch entsprechend auf
Marlos.
    Er pflückte einen großen Strauß Blumen und nahm
gleichzeitig Kontakt mit Carminia Brado und Danielle de
Barteaulieé auf.
    Er fragte nach Neuigkeiten, die eventuell Pepe und Jim bei Patrick
erfahren hatten, Neuigkeiten durch Rani Mahay, der gezielten
Hinweisen auf einen gewissen Kay Olsen nachgehen sollte…
    Und es gab diese Neuigkeit!
    »Die Gespräche mit Richard Patrick haben mehr erbracht,
als Rani zu hoffen wagte«, erfuhr er von Carminia. Was Macabros
entgegennahm, wurde im gleichen Augenblick Bewußtseinsinhalt
Björn Hellmarks. Macabros und Hellmark waren jederzeit durch
einen unsichtbaren Faden miteinander verbunden. »In Patricks
Archiv gibt es einen Fall, der nunmehr fünf Jahre alt ist. Ein
Mann namens Olsen soll damals davon gesprochen haben, in den
Urwäldern Yucatáns einen Brunnen aufzusuchen, der von
Mayas einst als Opferstätte benutzt wurde. Es war nicht schwer,
den Namen des Mannes ausfindig zu machen. Er hat damals ziemlich
spektakulär seine Arbeitsstelle aufgegeben. In die Zeit seiner
abenteuerlichen Reise nach Yucatán fiel das mysteriöse
Verschwinden eines Freundes namens Heinz Marstner und einer Freundin
namens Sonja Wilken. Beide Personen wurden nie mehr gefunden, ihr
Schicksal blieb bis heute ungeklärt. Rani hat sich aufgemacht,
den Freundeskreis Olsens zu durchforsten, um auf diese Weise
herauszufinden, wo Olsen zuletzt wohnte und ob es in seinem Leben
jemand gab, dessen Identität mit jenem Manolito
übereinstimmt, den Ak Nafuur in der Botschaft an dich
erwähnt. Rani hofft, bald mit handfesten Ergebnissen kommen zu
können…«
    »Das hoffe ich auch. Der zweite Weg in Rha-Ta-N’mys
Reich erweist sich als ein besonders harter Brocken. Ich bin bisher
keinen nennenswerten Schritt weitergekommen. Ich weiß bis jetzt
noch immer nicht, an welchem Punkt sich der mysteriöse
Opferbrunnen befindet, an dem noch wie vor Jahrhunderten lebende
Mayas eine versprengt existierende Gruppe ihre Opfer darbringt.
    Ob es einen brauchbaren Hinweis durch Evita Mochares geben kann,
werde ich in wenigen Minuten wissen…«
    Macabros sagte ihr, was sich inzwischen zugetragen hatte und
welche Dinge auf ihn warteten.
    Dann verschwand er von der Insel.
    Der Platz vor der schönen Brasilianerin war wieder leer.
    Macabros’ »Sprung« von Marlos ereignete sich in dem
Moment, als die Krankenschwester die Tür zu Evita Mochares’
Zimmer öffnete und mit leiser Stimme den beiden Männern
mitteilte, daß sie sich einen Moment gedulden sollten.
    Sie sah erst nach dem rechten.
    Das dauerte zehn Sekunden.
    In dieser Zeit materialisierte Macabros im Schatten des kahlen,
langen Korridors.
    Nur für den Bruchteil einer Sekunde, doch dies reichte, um
Hellmark das zu übergeben, was er haben wollte. Einen
Blumenstrauß…
    Die Übergabe bekam nicht mal Julio Hernandez mit, der einen
zunehmend nervösen Eindruck machte. Er fürchtete
offensichtlich die Begegnung mit Evita.
    Durch das Rascheln wurde er aufmerksam, wandte den Blick und fuhr
zusammen, als er den riesigen bunten Blumenstrauß in Hellmarks
Händen sah.
    »Wo haben Sie… denn den her?« stammelte Hernandez
tonlos. Er musterte Hellmark von Kopf bis Fuß. Der Mann neben
ihm wurde ihm langsam unheimlich…
    Auch der Schwester blieb die Luft weg, als sie auf der
Türschwelle auftauchte, um die Besucher hereinzubitten. Ihre
Blicke klebten förmlich an dem auffallend großen
Blumenstrauß, den Hellmark beim besten Willen nicht irgendwo
verstecken konnte.
    »Senor! Wo haben Sie den urplötzlich die Blumen her? Als
Sie hereinkamen…«
    »Hatte ich sie auch schon.« Björn beugte sich
lächelnd nach vorn, nahm eine besonders schöne Blüte
heraus und reichte sie der verwirrten Mexikanerin. »Ich hielt
sie die ganze Zeit über hinter dem Rücken, da konnten Sie
sie nicht sehen, Senorita…«
    Die Schwester wollte darauf noch etwas sagen, aber sie
unterließ es. Sie konnte sich nicht vorstellen,

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