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Macabros 092: Mandragoras Zaubergärten

Macabros 092: Mandragoras Zaubergärten

Titel: Macabros 092: Mandragoras Zaubergärten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Macabros nicht zu Ende reden. »Woher ich das
alles weiß? Ich bin schon länger hier, als du,
Björn…« Auch wenn es sich um Macabros handelte –
und Rani wußte dies – sprach er ihn als
’Björn’ an. »Meine Zeit – und deine, sind
völlig verschieden voneinander. Das hängt damit zusammen,
daß wir an zwei verschiedenen Orten die Gärten betraten.
Von hier aus haben sie Danielle in den Palast gebracht, nun ist auch
Carminia hier eingetroffen… Komm’ mit! Hier können wir
nichts tun, wie du selbst bemerkt hast. Aber im Palast. Wenn
Mandragora erkennt, daß ihr Kristall gefährdet ist,
können wir sie möglicherweise um den kleinen Finger
wickeln. Ak Nafuur scheint genau gewußt zu haben, daß
hier tatsächlich Mandragoras schwache Stelle sitzt. Der Kristall
und ihr Leben sind eines. Wer das eine vernichtet, löscht auch
das andere aus.
    Der Weg nach dort ist nicht weit. Komm’, folge
mir…«
    Sie schlugen sich durch die Büsche.
    Macabros warf noch einen einzigen Blick zurück.
    Carminia Brado war noch immer in der Gewalt des
Riesenschmetterlings. Weder die anderen Tiere noch die Bestie, die
sie umklammert hielt, achteten auf die Davoneilenden. Sie schienen
sie überhaupt nicht wahrzunehmen…
     
    *
     
    Er hätte selbst nicht zu sagen vermocht, wie er es schaffte,
in seinem Zustand aus der Schlucht herauszukommen und die
asphaltierte Straße zu erreichen, auf der um die frühe
Abendstunde nur noch vereinzelt Autos fuhren. Nach vorn gebeugt,
erschöpft, taumelte er schließlich in strömendem
Regen am Straßenrand entlang.
    Gerd von Paczewsky war bis auf die Haut durchnäßt und
fror. Beim Abstieg hatte seine Wetterkleidung stark gelitten.
Stellenweise war sie aufgerissen und hing nur noch in Fetzen an
seinem Körper.
    Paczewsky ging den Autos entgegen. Die Wagen fuhren alle mit
aufgeblendeten Scheinwerfern. Die Fahrer mußten ihn sehen, wenn
sie herankamen. Aber keiner hielt an, selbst wenn er winkte.
    Vielleicht spielten nicht immer Leichtfertigkeit und
Oberflächlichkeit im Denken und Handeln eine Rolle. Die
Straße war sehr eng und kurvenreich. Es war, besonders bei den
herrschenden Licht- und Wetterverhältnissen, schwierig,
anzuhalten, ohne die nachfolgenden Fahrzeuge nicht zu
gefährden.
    Von Paczewsky konnte kaum noch. Seine Glieder waren schwer wie
Blei. Er mußte durchhalten. Bis zu dem Andenkenkiosk waren es
nicht mehr als tausend oder tausendfünfhundert Meter. Wenn er
schon den Abstieg und Aufstieg, was einige Stunden in Anspruch
genommen hatte, schaffte, würde er auch den Rest des Weges noch
hinter sich bringen. Er vollbrachte eine unvorstellbare
Willensleistung.
    Der Regen peitschte ihm ins Gesicht und lief in Strömen
über seinen Körper.
    Von Paczewsky setzte wie ein Roboter einen Fuß vor den
anderen.
    Dumpfes Donnergrollen, das zu einem endlos langen Echo wuchs, kam
auf. Auch noch ein Gewitter, das hatte ihm gerade noch gefehlt. Hier
in den Bergen war das immer kritisch.
    Er war nicht imstande, sein Tempo zu forcieren.
    Es ging bergauf. Ein letztes Mal! Die letzten fünfhundert
Meter kamen ihm vor wie eine Ewigkeit…
    Dann sah er schon von weitem die Kiosk-Beleuchtung. Auf dem
kleinen Parkplatz weiter oben, von dem aus die Straße in den
Berg führte, dessen Öffnung durch Betonpfeiler
abgestützt war, standen einige Fahrzeuge. Die meisten Leute
warteten darin das Ende des Gewitters ab. Andere, die sich am Kiosk
etwas besorgt hatten, drängten sich unter dem vorspringenden
Dach. Die bunten Wimpel flatterten im Wind, der beängstigend
durch die enge Schlucht heulte und pfiff.
    Dem einsamen, abgerissenen Wanderer fiel das Atmen schwer.
    Gerd von Paczewsky torkelte mehr, als daß er ging. Die Leute
am Kiosk blickten ihm entgegen.
    Sie erkannten die Schwäche des Mannes nicht und hielten ihn
für einen Gammler. Und Paczewsky war zu schwach, etwas zu rufen
und auf seine wahre Lage aufmerksam zu machen.
    Vielleicht hielt man ihn für betrunken…
    Dann endlich war er am Kiosk-Schalter. Das vorspringende Dach
schützte ihn vor dem niederrauschenden Regen. Die Schlucht
hinter dem Kiosk war nicht mehr zu sehen. Auf der anderen Seite der
Straße ragte steil, zerklüftet und schwarz die Felswand
empor.
    »Kann… ich mal… telefonieren?« stieß von
Paczewsky hervor, als die Frau sich nach seinen Wünschen
erkundigte.
    Die beiden letzten Worte verstand sie nicht, weil genau in dem
Moment ein gewaltiger Donnerschlag durch die Schlucht hallte.
    Von Paczewsky wiederholte sein

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