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Macabros 095: Verschollen in Dwylup

Macabros 095: Verschollen in Dwylup

Titel: Macabros 095: Verschollen in Dwylup Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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ernst.
    »Ich werde den Burschen, wenn sie mir zu nahe treten, ganz
schön einheizen, darauf kannst du dich verlassen«, grinste
Hellmark wie ein großer Junge.
    »Mit Schwert und Dämonenmaske sollte die
gröbste Gefahr zu beseitigen sein, wenn die dort drüben in
der Zwischenzeit nicht neue Mittel und Wege gefunden haben, die
Kräfte dieser Waffen aufzuheben. Aber das werde ich sehr schnell
in Erfahrung bringen, bei der ersten Berührung mit ihnen…
und du Arson, hältst hier weiterhin die Wacht. Nichts von dem,
was wir inzwischen aufgrund der achten Botschaft eingeleitet haben,
ist überflüssig geworden…«
    Er nickte dem Mann mit der Silberhaut zu und verschwand dann im
Spiegel. Die schimmernde Glasfläche setzte ihm keinen Widerstand
entgegen. Sie war durchlässig wie eine Nebelwand…
Björn Hellmark entschwand den Blicken Arsons…
     
    *
     
    »Es gibt keinen Zweifel: Sie sind uns auf der Spur«,
murmelte Myrex, der Schwarze Priester, und steckte das inhaltsschwere
Notizbuch des toten Reporters ein. »Sie wissen Bescheid
über Dwylup, wissen um die vermutliche Anwesenheit weiterer
Schwarzer Priester auf der Erde und suchen nach Beweisen. Dieser Mann
– dies ergeben sowohl seine vorsichtigen schriftlichen als auch
akustischen Aufzeichnungen – hatte ein gutes Gefühl und
fundamentale Kenntnisse. Seine Arbeit hat er für das Magazin
›Amazing Tales‹ geleistet. Der Verleger dieser Zeitschrift
ist kein Unbekannter. Er ist ein scharfkalkulierender Mann, ein
Analytiker, der den Geheimnissen und Rätseln, die durch andere
Mächte in die Welt getragen werden, sehr aufmerksam nachgeht. Um
ihn und seine Mitarbeiter sollte man sich intensiver kümmern.
Diesen Eindruck jedenfalls habe ich gewonnen…«
    Die Begegnung mit Vhap alias Albert Faraux hatte sich anders
entwickelt, als Myrex ursprünglich gedacht hatte. Die aktuellen
Ereignisse erforderten eine Veränderung der Pläne.
    »Ich werde den Sachen auf den Grund gehen«, sagte er,
während er die erbeuteten Unterlagen an sich nahm und sie in
seiner schwarzen Aktentasche verstaute. »Du, Vhap, kennst deinen
Weg, deine Aufgabe. Nichts hat sich daran geändert. Was ich tun
muß, werde ich sehr aufmerksam tun. Ich kenne Namen und
Adressen…, wie ein Detektiv werde ich sie alle
überprüfen und ihre Wichtigkeit entsprechend
einordnen.«
    Seine Aufgabe, die Kontaktaufnahme mit Faraux, und seine
Instruierung waren abgeschlossen. Myrex verließ das Haus.
    Für Albert Faraux begannen Ereignisse, die er an diesem Tag
nicht für möglich gehalten hätte.
    Er griff zum Telefon und wählte eine Ortsnummer.
    Am anderen Ende der Strippe schlug der Apparat viermal an, ehe
abgehoben wurde.
    »Ja?« fragte eine dunkle Stimme.
    »Ich bin’s, Vhap«, sagte Faraux. Er nannte den
Namen, den er in Dwylup hatte. »Ich muß dich sprechen,
Thont… es ist einiges in Fluß geraten. Wir müssen
sofort zur alten Poststation. Der Weg nach drüben ist frei…
für uns und damit auch von der anderen Seite her für die
anderen. Das Warten und Verbergen hat sich gelohnt.«
    »Woher weißt du das?« lautete die Frage.
    »Durch Myrex, den Schwarzen Priester.«
    »Und woher nimmt er seine Kenntnisse?«
    »Ein Bote Rha-Ta-N’mys hat ihm den sicheren Tip
gegeben.«
    »Dann machen wir uns auf den Weg… Ich bin in wenigen
Minuten bei dir…«
    Genauso kam es.
    Das Monster aus Dwylup in der Gestalt Albert Faraux’
verließ die Villa.
    Alle Lichter waren gelöscht.
    Das Tor zur Einfahrt stand weit offen.
    Wenige Minuten später tauchte in der Straße ein Auto
auf, daß sich der Einfahrt näherte.
    Es war ein silbergrauer Mercedes. Am Steuer saß eine
Frau.
    Sie war etwa fünfundvierzig Jahre alt und trug das schwarze
Haar in einer Pferdeschwanzfrisur, so daß sie wesentlich
jünger wirkte.
    Die Mercedesfahrerin stellte ihren Wagen in den Schuppen und ging
dann zu dem bereitstehenden Citroen. Faraux öffnete die
Tür.
    Die Frau rutschte auf den Beifahrersitz.
    »Da bin ich«, sagte sie mit ihrer aufregend dunklen
Stimme, die jedem Mann einen wohligen Schauer über den
Rücken jagte. »Es kann losgehen…«
    Die nächtliche Besucherin, die aufgrund des Anrufes umgehend
in die Villa gekommen war, hieß mit zivilem Namen Amara Tosten.
Sie war nicht nur in Bern und Umgebung bekannt. Als ›Amara‹
sang sie obskure Chansons. Die Platten wurden unter der Ladentheke
gehandelt. Amara war außerdem seit kurzem Inhaberin einer
kleinen Diskothek. Daß Amara Tosten in Wirklichkeit Thont, ein
Monster aus

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