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Macabros 106: Die gläsernen Dämonen von Etak

Macabros 106: Die gläsernen Dämonen von Etak

Titel: Macabros 106: Die gläsernen Dämonen von Etak Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Wahrheit!«
    »Daiyana? Jene Frau, deren Bild ich nicht vergessen kann,
hast du gesehen?« Er zweifelte noch immer. Was Macabros ihm da
gesagt hatte, hörte sich auch zu unglaubwürdig an.
    »Sie hat mit mir gesprochen. Und mir dann das Schwert
gegeben…«
    »Warum hast du mich nicht geweckt, Björn?« Ohne
daß es ihm bewußt wurde, sprach Carson seinen Begleiter
wieder mit dem Namen an, den Macabros aus seinem Mund am liebsten
hörte.
    »Dazu war keine Zeit. Es ging alles so schnell.«
    Carson ließ ihn nicht aus den Augen und sah ihn an wie einen
Geist.
    »Aber du hattest bereits ein Schwert. Warum hat sie dir eine
Waffe gebracht?« murmelte er abwesend.
    »Weil dies eine bessere ist…«
    »Davon muß ich mich erst selbst überzeugen. Darf
ich es mal nehmen?«
    »Selbstverständlich…« Mit diesen Worten hielt
Macabros das Schwert aus Daiyanas Hand dem Freund hin.
    Mit leichter, lockerer Hand griff Harry Carson danach.
    Im nächsten Moment geschah etwas, das er sein Leben lang
nicht mehr vergessen sollte.
    Federnd und schwungvoll wie Macabros wollte auch Harry Carson die
Waffe emporziehen und sie singend durch die Luft zischen lassen.
    Er bekam das Übergewicht und kippte nach vorn, als würde
ihm jemand einen Stoß in den Rücken versetzen.
    Der braungebrannte muskulöse Mann, der Tod und Teufel nicht
fürchtete, der auf seinem breiten Rücken einen
ausgewachsenen Bullen schleppen konnte, war nicht in der Lage, das
Schwert zu heben. Es war schwer wie ein Felsblock und zog ihn langsam
zu Boden.
    Er ließ es los. Schweiß perlte auf seiner Stirn.
    Ehe die Waffe umkippte, griff Macabros danach, zog sie am Griff
mit zwei Fingern herum, brachte sie mit einer ’ scheinbar
schwerelosen Drehung in seine Hand.
    Harry Carsons Augen wurden groß wie Untertassen.
    »Ihr Götter seid eine merkwürdige Gattung«,
murmelte er verwirrt. »So langsam wirst du mir
unheimlich…«
    »Dazu besteht kein Grund. Es wurde für meine Hand
geschmiedet, nur ich soll es führen. Das hat seine Bedeutung.
Und nun laß uns unseren Weg fortsetzen. Ich nehme an, du bist
jetzt ausgeruht und kannst weitergehen…«
    »Ich bin hellwach und…« Er stockte plötzlich
und ein ungläubiger Ausdruck trat auf sein Gesicht. »Jetzt
geht es mir genau wie dir…«, sagte er dann erregt.
»Vielleicht bringt sie mir auch eins, das nur für meine
Hand geschmiedet ist. Sie ist da, Daiyana…«
    Er starrte an Macabros vorbei, der herum wirbelte.
    Daiyana kam zurück? Was hatte das zu bedeuten?
    Sie kam aus dem Dunkeln auf sie zu, schön und
katzengleich.
    »Ich hatte ein Geschenk für dich. Dies betraf unsere
erste Begegnung«, sagte sie, als sie vor den beiden Männern
stand und Macabros fest ins Auge faßte. »Ich habe eine
Botschaft für dich. Dies ist unsere zweite Begegnung. Sie
betrifft das Geschöpf, das euch begleitet und Informationen in
Raum und Zeit weitergibt, damit die Welt der Dämonen sieht und
hört. Es ist mitten unter euch und spioniert… Ich werde es
sichtbar machen, und du wirst deine erste Chance erhalten, dein
Schwert einzusetzen, ehe jene Mächte von deiner neuen Waffe
erfahren… Es wird eine dritte Begegnung geben…!«
    Die Art und Weise, wie sie zum zweiten Mal aufgetaucht war und
wieder Eingang fand in sein Leben, war ebenso
außergewöhnlich, fremdartig und eigenartig wie ihre
letzten Worte, die sie noch sagte, ehe sie erneut verschwand.
    Harry und Macabros hatten gar keine Gelegenheit, sich über
die Mitteilung zu wundern und sich nähere Gedanken darüber
zu machen.
    Genau zwischen ihnen veränderte sich die Luft.
    Sie nahm eine blau-grüne Färbung an und bewegte sich wie
unter einem warmen, spiralförmig sich drehenden Strom.
    Ein scheußliches, verzerrtes Gesicht schälte sich aus
dem Dunkeln.
    Das Antlitz war monsterhaft. Zwei riesige, tellergroße Augen
schimmerten naß in einem bläulichgrünen
blasenwerfenden Ball, der flach war und in einem bizarr verdrehten,
wurmartigen Körper auslief, der mindestens eine Länge von
fünfundzwanzig Metern hatte!
    Der Wurmleib hatte einen Durchmesser von etwa einem Meter, ragte
verschnörkelt in die Höhe und tanzte wie ein
selbständiger Leib über dem Monsterkopf, in dessen
großen, pupillenlosen Augen Harry und Macabros ein Abbild der
Umgebung und ihre eigenen spiegelverkehrten Bilder sahen.
    Das Abbild der Umgebung und ihre Spiegelbilder waren
aufgelöst in flirrende große Punkte, die in die Tiefe der
schwarzschimmernden Augen sickerten wie Splitter und im

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