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Macabros 106: Die gläsernen Dämonen von Etak

Macabros 106: Die gläsernen Dämonen von Etak

Titel: Macabros 106: Die gläsernen Dämonen von Etak Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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ein
Durchschnittsgerät, wie jeder Krieger auf Xantilon in dieser
Zeit es besaß.
    Macabros war einzige gespannte Aufmerksamkeit.
    Er wußte nur zu gut um die Gefahren, die überall in
dieser urwelthaften Vorzeitwelt lauerten.
    Eine besonders große Gefahr existierte noch durch die
Dämonengeburt, die befreite Frauen aus Varone aus den
zweidimensionalen Gefängnissen des ›Schlafenden‹
mitgebracht hatten. Drei von diesen Ungetümen, die rasend
schnell wuchsen, waren durch Macabros, Harry Carson, Bolonophom und
Kriegern aus den Wüstenstädten vernichtet worden. Die
vierte lebte und lauerte noch immer irgendwo in dieser Welt.
    Doch es war kein Schatten, der da aufstieg, es war ein fahles,
fernes Licht, das aussah, als käme es aus einer anderen
Welt.
    Das Licht hatte die Gestalt einer Frau, die dort zwischen den
dunklen Stämmen stand und ihm zuwinkte…
     
    *
     
    Macabros ging auf sie zu.
    Das Bild, das er sah, traf ihn wie ein Keulenschlag.
    Vor ihm stand niemand anders als die rätselhafte Schöne
aus dem palastartig eingerichteten Raum in der Tempelburg der
versteinerten Zauberinnen. Es war die vierte der geheimnisvollen
Schwestern, die berückend schöne Daiyana!
     
    *
     
    Aber – das konnte nicht sein!
    Daiyana war verschollen, niemand kannte ihren Aufenthaltsort,
nicht mal ihre Schwestern, die die Gabe der Magie beherrschten.
    Eine Halluzination, die ihn von seinem Weg abhalten wollte? Eine
Botschaft – der drei versteinerten Zauberinnen aus Un? Der
Angriff eines Dämons, der sich dieses Aussehen gegeben
hatte?
    In dieser Zeit und Welt war alles möglich.
    Er mußte auf der Hut sein. Weniger auf sich bedacht, denn
auf Harry Carson…
    »Komm«, wisperte Daiyana. Ihre Stimme war nur ein
Hauch.
    Macabros warf einen Blick zurück. Harry Carson merkte von
alledem nichts. Er schlief wie ein Murmeltier. Die Strapazen der
letzten Wochen machten ihm zu schaffen, der Körper forderte sein
Recht.
    Was geschah, war eine Ironie des Schicksals. Besonders für
Harry Carson.
    Als er der Wachsfigur Daiyanas in dem Palastraum
gegenübergestanden hatte, nahm dieses Abbild ihn gefangen und
schlug ihn in Bann. Er wollte Daiyana unbedingt finden und sie
kennenlernen. Nun war die Gelegenheit unerwartet gekommen. Da stand
Daiyana, die schönste der vier Zauberinnen, eine Offenbarung
für alle Sinne – und Harry Carson schlief…
    »Komm, ich habe eine Botschaft und ein Geschenk für
dich…«
    Macabros war nur noch drei Schritte von der leuchtenden
Erscheinung entfernt.
    Seine Rechte umklammerte kraftvoll den Schwertgriff.
    »Was willst du von mir? Und wieso kannst du hier sein? Wieso
bist du nicht dort, wo man dich sehnlichst erwartet?« fragte
er.
    Sie lächelte gewinnend. Keine Falschheit war in ihrem edlen
Antlitz.
    Sie trug ein nixengrünes Kleid, das wie ein Hauch ihren
Körper umhüllte und ihre Haut durchschimmern
ließ.
    Sie hatte eine Haut zart und rosig wie ein Pfirsich. Das duftige
Gewand wurde von schmalen goldenen Spangen auf ihren Schultern
gehalten. Ihre Arme waren nackt, goldene Reifen zierten die Ober- und
Unterarme.
    Das grünliche Gewand war an der Seite geschlitzt und
hochangesetzt, so daß die langen, nackten Beine zu sehen waren,
als sie sich bewegte. Sie schritt auf ihn zu. Es war, als würde
eine schöne Katze sich geschmeidig nähern.
    »Du stellst zu viele Fragen auf einmal«, entgegnete sie
sanft und wandte nicht ihren Blick von dem seinen.
    Auch Macabros war wie gefesselt von der Erscheinung dieser
Göttin.
    Er hätte nicht zu sagen vermocht, welche Farbe ihre Augen
hatten. Sie waren mal dunkel, dann wieder hell, dann kam es ihm so
vor, als würde fernes Sternenlicht darin glitzern.
    Daiyana war eine Göttin, zu Fleisch geworden und hatte sich
herabgelassen, mit ihren Füßen den Staub dieser Erde zu
betreten.
    »Ich kann sie dir beantworten. Eine nach der anderen…
Die erste Antwort habe ich dir bereits gesagt. Ich will dir ein
Geschenk machen. Die zweite Antwort: ich kann überall dort sein,
wo ich sein will. Denn – ich bin Daiyana… Und wo man mich
erwartet, bin ich immer. Hast du das nicht mit eigenen Augen
gesehen?«
    Die letzten Worte waren wie ein Orakel für ihn.
    »Oh, ja, ich habe dich gesehen. In der Tempelburg, in einem
besonderen Raum. Aber – da warst du nicht aus Fleisch und
Blut… hast dich nicht bewegt.«
    »Auch Bilder und Statuen können die Anwesenheit einer
Person vermitteln, selbst wenn diese nicht da ist…«
    »Diese Dinge sind immer nur ein Ersatz.«
    »Dann sorge

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