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Macabros 107: Mord-Clan der Männer in Schwarz

Macabros 107: Mord-Clan der Männer in Schwarz

Titel: Macabros 107: Mord-Clan der Männer in Schwarz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Hand wurde er am Arm gepackt und vollends nach
draußen gezerrt.
    »Ein bißchen Beeilung«, sagte der Mann in Schwarz
kalt. »Wir haben nicht viel Zeit…«
    Er wurde nach vorn geschubst und taumelte drei, vier Schritte in
die düstere, unbekannte Welt hinein…
    »Wo bin ich hier?« fragte er rauh.
    »Da, wo alle hinkommen, die versuchen, uns zu
überlisten«, erhielt er zur Antwort.
    Jahrelang hatte er tatsächlich geglaubt, jene Kräfte
hinters Licht zu führen, von denen man nicht so recht
wußte, ob es sie gab oder nicht.
    Die Men in Black gehörten zu den großen Rätseln
der Weltgeschichte. Es gab Zeitgenossen, die fest an sie glaubten,
andere, die alles für eine lächerliche Erfindung
hielten.
    Gesehen hat sie schließlich noch niemand, wurde allgemein
behauptet.
    Doch das stimmte nicht.
    Jerome Culmer erlebte ihre Existenz mit jeder Faser seines
Körpers.
    Der amerikanische Forscher blickte in die Runde.
    Die Umgebung war ihm unbekannt – und wirkte unirdisch.
    Culmer hatte das Gefühl, als presse eine eiskalte Hand sein
Herz zusammen, als er die triste, fremdartige Umgebung wahrnahm.
    Im Halbdunkeln zeigte sich ein hügeliges Gelände, das
mit zahllosen kleinen und großen Kratern übersät war.
Die Landschaft erinnerte auf den ersten Blick an die Oberfläche
des kargen unbelebten Mondes der Erde.
    Zwischen den Kratern und Erdwällen, die aussahen wie
durchbrochene, gebogene Knochen, erhoben sich
bienenkorbähnliche, rundum geschlossene Türme, die
unterschiedlichen Durchmesser hatten.
    Die Luft war kühl, aber nicht unangenehm. Kein Windhauch
bewegte sie.
    Culmer fühlte sich einsam und verlassen. Er hatte auf seine
Fragen kaum oder nur ausweichende Antworten erhalten, dennoch glaubte
er zu wissen, daß er von der Erde entführt worden war.
    Die Männer in Schwarz waren bekannt dafür, daß sie
ihre Gegner spurlos verschwinden ließen.
    Culmers Blick fiel auf den schwarzen Cadillac, der mit
ausgeschaltetem Motor am steinigen Wegrand stand.
    Zwischen seinen beiden Begleitern ging Jerome Culmer den Pfad
entlang.
    Einer der Männer in Schwarz trug die Aktentasche bei sich, in
der sich das Material befand, mit dem Culmer an die
Öffentlichkeit hatte treten wollen.
    In Sekundenschnelle passierten noch mal die Unternehmungen und
Stationen sein geistiges Auge, die in den letzten Jahren
maßgebend für seine Forschungen gewesen waren.
    Die Männer in Schwarz wollte er austricksen, wenn es sie
wirklich gab. Er nahm ihre Existenz aus mehreren Gründen als
tatsächlich an und war deshalb auf der Hut, keinen Fehler zu
begehen. Und bis zu dieser Minute konnte er sich auch nicht
vorstellen, welcher Fehler ihm unterlaufen war.
    Die Männer in Schwarz schienen über Informationsquellen
zu verfügen, an die er nicht mal im Traum gedacht hatte.
    Wortlos wurde er auf eins der seltsamen Gebäude zugeschoben.
Es ragte wie ein Turm schwarz und glatt vor ihm empor und nahm sein
ganzes Blickfeld ein. Das turmartige ›Haus‹ hatte einen
Durchmesser von mindestens zwanzig Meter. Es war ein massives
Gebilde, das wie eine Geschwulst aus der steinernen Wüste
emporragte.
    Doch nicht alle waren gleich.
    Andere ›Türme‹ waren schlank, fast dünn, nicht
größer im Durchmesser als zwei bis drei Meter. Sie waren
völlig glatt und ragten wie überdimensionale Antennen in
den schwarzen, sternenlosen Himmel, der sich wie ein Zeltdach
über die unheimliche, menschenfeindliche Welt spannte.
    Kein Baum, kein Strauch, keine Grashalme wuchsen.
    Die steinige Wüste reichte bis zum Horizont und darüber
hinaus…
    Der Atmosphäre haftete etwas Unheimliches, Beklemmendes an.
Es war die Stimmung eines Alptraums, die ihn umgab.
    Das massive runde Turmgebäude war direkt vor ihm. Culmer sah
darin kein Fenster, keine Tür.
    Und doch gingen seine beiden einsilbigen Entführer weiter,
als gäbe es da keine Wand.
    Culmer wollte stehen bleiben.
    Der links an seiner Seite ging, packte ihn am Arm. »Keine
Müdigkeit vortäuschen. Zum Ausruhen wirst du noch viel Zeit
haben…«
    Die Galle stieg ihm hoch. Am liebsten hätte er dem Sprecher
einen Kinnhaken versetzt. Doch er wußte, daß er keine
Chance hatte, seine unheimlichen Begleiter abzuschütteln oder
ihnen gar zu entkommen.
    In dieser fremden, menschenleeren, unglaublichen Welt war er
verschwunden.
    Vielleicht war alles nur ein Irrtum, tröstete er sich
plötzlich mit diesem Gedanken. Vielleicht war er gar nicht
gemeint, sondern ein anderer. Aber er wußte, daß er sich
selbst etwas

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