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Macabros 107: Mord-Clan der Männer in Schwarz

Macabros 107: Mord-Clan der Männer in Schwarz

Titel: Macabros 107: Mord-Clan der Männer in Schwarz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Formalitäten erspart. Du kannst nicht mehr
zurückkehren. Du wirst – wie andere vor dir –
hingerichtet…«
    Jerome Culmer hatte das Gefühl, an einem riesigen Kloß
im Hals zu würgen.
    »Hingerichtet?« stammelte er. »Ich habe nichts
getan… ihr könnt… doch nicht…«
    Seine Stimme versagte ihm den Dienst.
    »Doch, wir können… Du hast dich um Dinge
gekümmert, die dich nichts angehen. Das verlangte unser
Eingreifen. Zuviel Wichtiges steht auf dem Spiel, als daß es
durch Neugier und Unachtsamkeit gefährdet werden darf.«
    »Aber was ist für euch wichtig? Und wo kommt ihr her?
Wenn ihr Menschen seid – kommt ihr aus einer anderen
Zeit?«
    Neugier und Furcht erfüllten ihn. Aber die Neugier war in
diesem Moment seltsamerweise stärker.
    Er war Forscher. Er wollte wissen…
    Aber dieses Wissen geben sie ihm nicht.
    Der Mann hinter dem Schreibtisch hatte entschieden. Der
Urteilsspruch war gefällt.
    Er nickte kaum merklich.
    Da traten die beiden anderen, die die ganze Zeit hinter Culmer
gestanden hatten, einen Schritt weiter vor. Wieder wurde er
gepackt.
    Sie zogen den nur schwachen Widerstand Bietenden an dem Pult
vorbei, hinein ins Dunkel, in dem sich wie durch Zauberei ein Spalt
auftat.
    Im Dämmerlicht sah Culmer eigenartigerweise die Straße
wieder, auf der sie seiner Meinung nach gekommen waren. Ja, ganz weit
hinten entdeckte er auch den parkenden, unbeleuchteten Cadillac.
    Doch er sah noch mehr. Und das erfüllte ihn mit
Entsetzen…
    Culmer schrie leise auf.
    Nur drei Schritte von dem sich öffnenden Spalt in der
Dunkelheit entfernt – stand ein Galgen. Daran baumelte ein
Toter.
    Aus allernächster Nähe war zu sehen, daß der Tote
die Kleidung der Zeit trug, aus der auch Jerome Culmer stammte.
    »Mörder«, preßte er hervor, als sie sich dem
Galgen näherten. »Warum habt ihr diesen Mann getötet?
Was hat er euch getan?«
    Er konnte es sich denken, auch ohne eine Antwort auf seine Fragen
zu erhalten.
    Dieser Mann hatte geforscht, war der Wahrheit auf der Spur gewesen
und damit auf der der Männer in Schwarz.
    Culmer wurde so klar wie nie zuvor bewußt, daß er sich
auf ein Risiko eingelassen hatte, das schief gehen mußte.
    Gegen die Männer in Schwarz war kein Kraut gewachsen. Wie
Geister erschienen sie, wie Geister tauchten sie wieder unter. Und
wenn sie verschwanden, dann ließen sie entweder den Tod
zurück oder sie beendeten die Reise eines Entführten mit
einer Hinrichtung.
    Culmers Kräfte waren zu schwach, als daß er noch
versucht hätte, sich zur Wehr zu setzen. Und selbst wenn es ihm
geglückt wäre zu fliehen – wohin hätte er sich
wenden sollen?
    Die Füße des Gehenkten baumelten vor seinem
Gesicht.
    Er wurde weitergezogen, zum nächsten Galgen.
    Er war für ihn bereits vorbereitet.
    Der Strick wurde ihm blitzschnell um den Hals gelegt, und Culmer
war überzeugt davon, daß es sich bei allem nur um einen
bösen Alptraum handeln konnte.
    Er hatte in der letzten Zeit zuviel über die Männer in
Schwarz nachgedacht, im Zusammenhang mit ihnen an Ereignisse, die
unerklärlich und unenträtselt geblieben waren.
    Diese Dinge wirkten im Unterbewußtsein nach. Und
spätestens in dem Moment, da der Strick angezogen wurde,
würde er erwachen. In höchster Todesnot erwachte man stets.
Und dann würde er feststellen, daß er zu Hause im Bett lag
und das Treffen mit Jack Ruston überhaupt noch nicht
stattgefunden hatte…
    Der Strick wurde mit scharfem Ruck hochgezogen.
    Culmer verlor den Boden unter den Füßen.
    Dann kamen das Grauen, der Schmerz und die ewige Nacht, aus der es
kein Erwachen gab.
    Dies alles war kein Traum!
    Es war die Realität auf einer düsteren Welt, die die
Männer in Schwarz als Hinrichtungsstätte für allzu
Neugierige auserkoren hatten…
     
    *
     
    Ohne auch nur einen Blick zurückzuwerfen, schritten die Men
in Black auf den weiter vorn am Straßenrand wartenden Cadillac
zu.
    Sie nahmen im Fond des Wagens Platz.
    Der Fahrer, der seit ihrem Weggehen hinter dem Steuer saß,
schien auf geheimnisvolle Weise bereits zu wissen, worum es ging.
    Er startete.
    Kaum hörbar surrte der Motor, ruhig und sanft rollte der
große, schwarze Luxuswagen über die Straße in das
Dunkel, das geradewegs in das Weltall zu führen schien.
    Wenig später wurde das Dunkel dichter, nur um gleich darauf
wieder aufzureißen.
    Eine andere Straße lag vor ihnen. Eine Straße, die
direkt auf jene zuführte, auf der der provozierte Unfall mit dem
Fahrzeug Jack Rustons stattgefunden hatte.
    Die

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