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Macabros 120: Giftstachel des Skorpion-Dämons

Macabros 120: Giftstachel des Skorpion-Dämons

Titel: Macabros 120: Giftstachel des Skorpion-Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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kommen, die die Insel an den
verschenkte, der guten Willens war.
    Marlos, die unsichtbare Insel zwischen Hawaii und den Galapagos,
mitten in der Clarion-Graben-Zone gelegen, war Björn Hellmarks
Stützpunkt.
    Diese Insel, ein besonderer Teil des versunkenen Urkontinents
Xantilon, war Björn Hellmark zum Erbe gemacht worden.
    Marlos war ein Bollwerk gegen das Böse. Alles, was
dämonischen Ursprungs war, blieb außerhalb seiner Grenzen
verbannt. Nur einmal – durch einen besonderen Trick des
ehemaligen Priesters der Schwarzen Kaste, der den Namen Molochos
annahm und Rha-Ta-N’mys treuester Anhänger wurde –
konnte dieses eherne Gesetz umgangen werden. Durch eine Vorspiegelung
von Tatsachen, die keine waren. Molochos, der Dämonenfürst,
hatte sich angeblich auf die Seite der Menschen geschlagen und hielt
sich als Halluzination auf der Insel auf, die erst in dem Moment
platzte, als Hellmark den 13. Weg in die Dimension des Grauens ging
und die Manipulation erkannte.
    Patrick blieb einen Moment in dem weißen, warmen Sand liegen
und genoß, daß er lebte.
    Das geisterhafte Licht war weg, ebenfalls die schrecklichen Pfeile
und die Atmosphäre des Grauens und des Bösen, die er einen
Moment mit aller Intensität gefühlt hatte.
    Ringsum herrschten Klarheit und Stille.
    Als der Mann aus New York sich erhob, schweifte sein Blick in die
Runde und in die entgegengesetzte Richtung des Strandes. Dort erhoben
sich nostalgische Blockhütten. Zwei davon waren mit bunten
Farben und lebhaften Bildern bemalt. Dort wohnten Jim und Pepe. Jim,
der Guuf, das Kind einer Menschenfrau und eines kugelköpfigen
Wesens aus der Vergangenheit, in die man sie entführt hatte
– und Pepe, ein Junge aus den Urwäldern Yucatáns,
der von seinen Stammesangehörigen ausgestoßen und als Kind
des Teufels verfolgt worden war. Dies wegen seiner parapsychischen
Fähigkeiten. Wie bei Uri Geller, dem bekannt gewordenen Medium,
verbogen sich durch Jims Aktivitäten Messer und Gabeln, platzten
Glühbirnen oder versagten elektrische Geräte. Für die
Urwaldbewohner waren diese Kräfte unfaßbar gewesen, und
sie glaubten, in ihm hauste ein böser Geist.
    Beiden Jungen hatte Björn Hellmark auf der Insel eine neue
und sichere Heimat geschenkt.
    Aber auf Marlos lebten noch andere Menschen.
    Einer von ihnen rannte zu dem Mann am Strand.
    Er war groß und hatte einen entblößten
Oberkörper, seine Haut einen kräftigen Bronzeton.
    Bemerkenswert und auffällig war außerdem die
prachtvolle Glatze, die statt des Haupthaares den Kopf des Inders
zierte.
    Das war Rani Mahay, auch Koloß von Bhutan genannt.
    Bhutan war sein Heimatland. Dort war er mit den Geheimnissen und
dem Wissen seines Volkes groß geworden, war dann als junger
Mann in die Welt hinaus gezogen und hatte sich nach einigen
abenteuerlichen Irrfahrten und Erlebnissen zu einer einmaligen, nie
wieder erreichten Zirkus-Show entschlossen, die ihm den Beinamen
›Koloß von Bhutan‹ einbrachte. Er war ein
Koloß, mit seinen mehr als zwei Metern
Körpergröße und mehr als zweihundertzwanzig Pfund
Lebendgewicht, die er ohne ein Gramm Fett auf die Waage brachte.
    Aber nicht nur wegen seiner äußeren Erscheinung war er
so genannt worden. Er war auch ein Koloß im Geistigen. Als
einziger Tierbändiger war er mit ungezähmten Raubkatzen in
einer ungesicherten Manege aufgetreten, hatte die wilden Tiere mit
bloßem Willen unter Kontrolle gehalten und sie daran gehindert,
über die niedrigen Podeste nach außen zu steigen und das
staunende, verblüffte Publikum zu gefährden. Der
Nervenkitzel für die Zuschauer war bei Ranis Auftreten sicher
stets kein geringer gewesen.
    Patrick selbst hatte einen solchen nie erlebt. Er lernte den Inder
erst kennen, als der sich Hellmark angeschlossen hatte, als er
erkannte, daß auch in seinen Adern das Blut jener alten Rasse
floß, die nun nach und nach wiedergeboren wurde. Da ergriff er
die Chance, die Fehler der Vergangenheit gutzumachen und den
finsteren Mächten rechtzeitig Einhalt zu gebieten.
    »Hallo, Rich?!« rief Mahay verwundert, und es war
erstaunlich, wie leichtfüßig und federnd der schwere Mann
auf dem weichen Sandboden näher kam. »Unser Freund aus New
York im Nadelstreifen-Anzug. Sicher befindest du dich auf einer
Geschäftsreise und bist zufällig über Marlos
gestolpert, wie?« Der Inder strahlte ihn mit seinem
prächtigen Gebiß an wie ein großer Junge.
    Richard Patrick klopfte sich den Sand von Hose und Jackett.
»Wenn ich dir sage, was wirklich

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