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Macabros Neu 01 - Der Leichenorden von Itaron

Macabros Neu 01 - Der Leichenorden von Itaron

Titel: Macabros Neu 01 - Der Leichenorden von Itaron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Macabros, dass auch dieser Mann einen schweren Verlust erlitten hatte. Offenbar wusste er, wovon er sprach.
    »Hast du ebenfalls jemanden verloren?«
    Der Fremde bejahte. »Meinen geliebten Bruder Obaru. Er ist den Schrecklichen in die Falle gegangen und nie aus ihrem Lager zurückgekehrt.«
    Macabros begriff, dass der Mann selbst tief verstört war. Offenbar lag der Verlust seines Bruders noch nicht lange zurück. Dass er sofort den Speer gegen Macabros erhoben hatte, war eher ein Zeichen von Angst als von Aggression gewesen.
    »Meine Begleiterin ist noch nicht gefangen«, erklärte Macabros. »Ich habe sie aus den Klauen eines Knochenbaumes befreit.«
    Dem Fremden schienen die Augen schier aus den Höhlen zu quellen. »Du hast dich mit einem Xarrot angelegt?«
    »Wenn du die Bäume so nennst …«
    »Es sind keine Bäume. Das waren sie früher. Jetzt sind es Geschöpfe des Leichenordens!« Die Augen des Fremden verkleinerten sich zu Schlitzen. »Du lügst, Björn Hellmark! Ich Narr hatte gerade angefangen, dir zu trauen.«
    »Ich lüge nicht. Du kannst mit meiner Begleiterin sprechen. Ich werde sie holen.«
    Er lief zu dem Felsen, hinter dem Björn und Anna steckten.
    Anna riss die Augen auf, als sie Macabros aus der Nähe sah. Rein äußerlich gab es tatsächlich keinen Unterschied zwischen ihm und Björn. Macabros beugte sich hinter den Felsen, sodass er für einen Moment aus dem Gesichtsfeld des Fremden verschwunden war und löste sich auf. Rasch nahm Björn seinen Platz ein. Er führte Anna in die Mulde zwischen den Felsen herab.
    Der Mann betrachtete Anna misstrauisch. »Du behauptest also, ein Xarrot habe dich in seiner Gewalt gehalten? Dass ich nicht lache. Dann wärst du die erste, die je entkommen ist.«
    »Aus eigener Kraft hätte ich es nicht geschafft«, gab Anna zu.
    Björn hob das Schwert des Toten Gottes. »Damit habe ich sie befreit.«
    Der Mann schüttelte den Kopf. »Die Xarrot sind mit Waffen nicht zu verletzen. Wenn du einen Ast oder eine Wurzel durchtrennst, wachsen sie sofort wieder nach.«
    »Das mag für deine Waffe gelten. Diese Klinge ist dafür geschmiedet worden, die Dämonen zu vernichten.«
    »Beweise es mir!«
    Hellmark legte das Schwert vor sich auf den Boden. »Heb die Waffe auf, wenn du es kannst. Sie gehört mir … Kein anderer vermag sie zu führen, denn sie ist magisch.«
    »Lächerlich«, behauptete der andere, griff zu, spannte sämtliche Muskeln an – und konnte das Schwert doch nicht bewegen.
    Währenddessen starrte Anna ihn unablässig an; wahrscheinlich war sie einfach nur misstrauisch, was angesichts ihrer bisherigen Erlebnisse auf dieser Welt auch kein Wunder war.
    Der Fremde löste die Hände von dem Griff des Schwertes. »Das kann auch ein Trick der Dämonen sein.«
    Björn schüttelte den Kopf. »Nun, da ich dir ein Geheimnis offenbart habe, bitte ich dich, mir auch einiges zu verraten. Wie ist dein Name, und wie ist der Name dieses Landes und dieser Welt? Du ahnst sicher, dass wir aus einer anderen Dimension stammen.«
    »Ihr wurdet als Opfer für den Leichenorden nach Itaron geholt«, sagte der Fremde im Brustton der Überzeugung.
    Damit wurde es endlich zur Gewissheit, dass Björn sein Ziel erreicht hatte. Er befand sich auf Itaron!
    »So nennt sich diese Welt«, erklärte der Fremde auf Björns Frage. »Das Land, durch das ihr zieht und das vom Leichenorden beherrscht wird, ist Ita-Kularon.«
    »Deswegen nennt sich dein Volk Kulariden«, bewies Björn, dass er dem anderen zugehört hatte.
    Der Mann nickte. »Du bist nicht der erste Fremde, den es nach Itaron verschlagen hat. Viele sind gekommen, und sie alle sind Opfer des Leichenordens geworden. Aber etwas sagt mir, dass du dich von den anderen unterscheidest.«
    »Seit wann werden Menschen für den Leichenorden nach Itaron geschafft?«, erkundigte sich Björn. »Wann haben diese Transporte … begonnen?«
    »Begonnen?«, fragte der andere und sah Björn an, als habe dieser den Verstand verloren. »Ich verstehe nicht, was du meinst.«
    »Es muss doch einmal einen Anfang gegeben haben.«
    »Einen Anfang?« Der Fremde schien über den Sinn des Wortes nachzudenken. »Ich weiß nicht, was ein Anfang sein soll. Alles ist, wie es ist … Der Leichenorden opfert, und die Kulariden versuchen im Verborgenen zu überleben. Solange andere Opfer in ausreichender Anzahl auftauchen, haben wir von den Skeletten nichts zu befürchten.«
    Es ist, wie es ist, wiederholte Björn in Gedanken.
    Er begann zu verstehen. Die Bewohner

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