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Macabros Neu 01 - Der Leichenorden von Itaron

Macabros Neu 01 - Der Leichenorden von Itaron

Titel: Macabros Neu 01 - Der Leichenorden von Itaron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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überging.
    »Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen«, sagte Bottlinger zu seiner Überraschung. »Ich bin auf Ihrer Seite. Verschwinden wir aus dem Schloss, ehe Bornier auf uns aufmerksam wird. Wir beide sind uns offenbar sehr ähnlich, Herr Mahay, ähnlicher als ich dachte. Ich bin genauso neugierig wie Sie und auf Dinge gestoßen, von denen Sie sich keine Vorstellung machen …«
    Da war sich Rani Mahay nicht so sicher – aber woher sollte Bottlinger auch wissen, was er, Mahay, während der letzten Jahre alles erlebt hatte. »Was geht hier vor sich?«
    Der Journalist war bleich im Gesicht. »Wenn ich das nur wüsste! Jedenfalls gibt es in dieser Geschichte entschieden mehr Tote, als mir gefällt. Ich vermute, dass Bornier diese Frau umgebracht hat.« Er schaute an Rani vorbei, musterte die Leiche voller Abscheu.
    »Wir können nicht so einfach verschwinden«, sagte Rani Mahay. »Zuerst müssen wir herausfinden, was hier geschehen ist.«
    »Und dann? Wollen Sie Bornier an die Polizei verraten?«
    »Die wird sich noch früh genug mit den Vorfällen hier beschäftigen. Nein, Bottlinger. Meine Freundin und ich sind aus einem anderen Grund hier.«
    »Und der wäre?«
    »Gehen wir zunächst wieder runter«, sagte Mahay ausweichend. »Wir dürfen uns nichts anmerken lassen, hören Sie? Wenn Bornier tatsächlich der Täter ist, darf er kein Misstrauen schöpfen.«
    »Aber …«
    Rani schob sich einfach an dem verblüfften Bottlinger vorbei. Der Journalist gab seinen Widerstand auf. Er schien zu begreifen, dass sie unverhofft zu Verbündeten geworden waren.
    »Was wissen Sie über Bornier?«, zischte Rani ihm draußen zu.
    »Was wollen Sie wissen?«
    »Nicht das, was jeder weiß … Sie sind Journalist, Bottlinger, und Sie haben zweifellos recherchiert. Außerdem kennen Sie den Maler. Also rücken Sie mit der Sprache raus – warum mordet Bornier? Das ist die entscheidende Frage!«
    Bottlingers Blick huschte über Ranis Gestalt, als könne er durch eine genaue Musterung feststellen, ob er ihm vertrauen konnte. »Ich bin mir nicht sicher, aber ich vermute, dass er einer Art Kult frönt.«
    Rani wurde hellhörig. Ein Kult … das klang gar nicht gut. Lag da die Verbindung zu den Dämonen und letztendlich auch zum Sternenschloss des Toten Gottes? War Bornier nichts weiter als ein Dämonenanhänger, ein Überbleibsel aus der Zeit Molochos’ und der Dämonengöttin sozusagen?
    Bislang deutete nichts darauf hin, dass in diesen Fall tatsächlich dämonische Elemente hineinspielten. Sowohl die Leiche im Wald als auch die Tote in diesem Zimmer waren mit einem Messer getötet worden – das war nicht die Art der Dämonen.
    War Bornier also nur ein Verrückter, der womöglich großen Zeiten hinterhertrauerte?
    Aber da war immer noch das Bild und seine scheinbar hypnotische Wirkung auf gewisse Personen.
    »Erzählen Sie mir mehr über den Kult, von dem Sie sprachen«, verlangte Rani.
    »Bornier gab immer wieder seltsame Andeutungen von sich. Sprach von Dämonen und lauter solchem Zeug.«
    »Fiel der Name Rha-Ta-N’my?«
    Bottlinger zuckte zusammen.
    »Ich weiß um die Dämonengöttin«, sagte Mahay.
    Der Journalist zögerte. »So nennt Bornier sie ebenfalls immer. Ein seltsamer Name … Aber Bornier sprach nicht nur von ihr. Er erwähnte auch mehrfach ein Buch, von dem er Teile einer Abschrift besitzt.«
    Auf Ranis Stirn entstand eine steile Falte. Was Bottlinger da sagte, machte ihm große Sorgen. Die Abschrift eines Buches … im Besitz des Malers, womöglich hier im Schloss … Da fiel ihm nur ein Werk ein, das in diesem Zusammenhang von Bedeutung war.
    »Wie heißt das Buch?«, fragte er, um sich zu vergewissern.
    Die Antwort des Journalisten überraschte ihn nicht.
    »Lassen Sie mich nachdenken. Bornier nannte es … Ja, jetzt habe ich es. Er sprach von der ›Chronik der Totenpriester‹.«
    Der Weg, auf dem Björn Hellmark und seine Begleiterin Anna Huber liefen, zog sich schnurstracks durch eine scheinbar endlose Felsenlandschaft.
    Dem Auge wurde keinerlei Abwechslung geboten – nur graues Gestein, das von knorrigen, verkrüppelten Bäumen bewachsen war, an denen sich nicht das geringste Blättchen Leben fand. Stattdessen ragten immer wieder einmal Skelettteile aus den Stämmen und Astverzweigungen.
    Björn hütete sich, den Bäumen zu nahe zu kommen. Er wusste schließlich aus eigener Erfahrung, wie gefährlich die knöchernen Äste und Gerippe werden konnten, wenn sie auf magische Weise zum Leben erwachten.
    »Es gibt

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