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Macabros Neu 01 - Der Leichenorden von Itaron

Macabros Neu 01 - Der Leichenorden von Itaron

Titel: Macabros Neu 01 - Der Leichenorden von Itaron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Welt auskannte.
    Er war guten Mutes, auch weitere Erfolge erringen zu können.
    »Ihr beweist großen Mut«, sagte Utian. »Und ich glaube euch, dass ihr Feinde des Leichenordens seid. Ihr wollt meinem Bruder und damit mir helfen. Ich vertraue euch. Folgt mir.«
    Utian war offensichtlich von einfachem, freundlichem Wesen. Wäre Björn ein Dämon gewesen, hätte er ihn leicht arglistig täuschen können. Es war erstaunlich, dass die ständige Bedrohung durch den Leichenorden die Kulariden nicht misstrauischer gegen Fremde gemacht hatte.
    »Wohin führst du uns?«, fragte Anna, die bislang die meiste Zeit geschwiegen hatte.
    »Ich war unterwegs, um Nahrung zu jagen. Doch nun gibt es Wichtigeres. Ich führe euch zur Siedlung, in der wir unser verborgenes Dasein führen, ständig auf der Hut vor den Skelettschergen des Ordens.«
    Björn schüttelte den Kopf. »Wir sollten lieber aufbrechen, um deinen Bruder zu retten, Utian. Es gilt, keine Zeit zu verlieren.«
    »Die Siedlung liegt auf dem Weg«, erklärte Utian. »Ich werde euch begleiten, benötige aber einige Waffen, um mich gegen die Skelett-Wächtermonster wehren zu können. Wir werden uns nicht lange in der Siedlung aufhalten.«
    Gegen die Wächtermonster wehren – das waren ganz neue Töne für den bisher so friedfertigen Kulariden. Björn war gespannt, welche Überraschungen noch auf ihn warteten. »Verzeih, wenn ich so direkt frage, Utian, aber gibt es eine Möglichkeit, etwas zu trinken? Wir sind schon lange unterwegs.«
    Ihr neuer Freund aus dem Volk der Kulariden lachte meckernd. »Wir kommen am sprudelnden Quellhort vorbei. Dort könnt ihr euch erfrischen.«
    Utian plapperte unablässig, während sie weitermarschierten. Wenn sein Bruder ebenso unaufmerksam gewesen war, wunderte es Hellmark nicht, dass er den Häschern des Leichenordens in die Klauen gefallen war.
    Wahrscheinlich resultierte die Arglosigkeit der Kulariden daraus, dass sie Bewohner Itarons und damit Teil dieser seltsam unveränderlichen Welt waren. In einer Welt, die immer gleich blieb, ergab es keinen Sinn, das Schicksal überlisten zu wollen – wenn die Kulariden gefangen und getötet wurden, dann war es eben so … aus dem einfachen Grund, weil es keinen Sinn hatte, dagegen aufzubegehren.
    Björn dachte anders als Utian und seine Artgenossen. Er würde die Skelettmonster zum Kampf stellen, und er war überzeugt davon, dass es eine Möglichkeit gab, diesen Kampf zu gewinnen. Andernfalls hätte Al Nafuur ihn gar nicht erst nach Itaron geschickt.
    Der sprudelnde Quellhort, von dem ihr Begleiter gesprochen hatte, erwies sich als ein schmaler Wasserlauf, der mitten zwischen den Felsen entsprang, wenige Meter über die Erde rann und dann im Boden versickerte, ohne eine Spur zu hinterlassen. An dieser Stelle war das Wasser viel tiefer, als es zunächst den Eindruck erweckte.
    Alle drei tranken ausgiebig, Björn tauchte an der tiefsten Stelle sogar unter. Er wunderte sich nicht über die Wasserquelle, die sich inmitten der lebensfeindlichen Wüste der Knochenbäume befand. Es hatte keinen Sinn, die Gesetzmäßigkeiten von Itaron infrage zu stellen. Nicht, bevor er mehr über diese Welt wusste.
    Anna reinigte die Wunden, die ihr der Knochenbaum zugefügt hatte und die inzwischen von verkrustetem Blut überzogen waren.
    »Unsere verborgene Siedlung ist nicht mehr weit entfernt«, sagte Utian. »Wir nutzen den Quellhort, um uns mit Wasser zu versorgen. Er läuft unter der Erde noch viele Meter, ehe er in unzugänglichen Tiefen verschwindet.«
    Björn betrachtete Anna. Das Wasser hatte sie gestärkt. Sie sah bei Weitem nicht mehr so erschöpft aus wie noch vor wenigen Minuten. Auch er selbst fühlte sich gekräftigt und konnte es kaum noch erwarten, endlich die Siedlung der Kulariden zu erreichen.
    »Dann folgt mir«, sagte Utian – und sprang zu Björns Überraschung in den Wasserlauf und tauchte.
    Björn und Anna sahen sich an.
    »Offenbar liegt der Zugang unter der Wasseroberfläche«, sagte Hellmark und fasste nach der Hand seiner Begleiterin. So war es am sichersten, damit sie sich nicht verloren.
    »Ich … ich habe Angst vor … vor Wasser«, stotterte Anna. »Ich kann nicht …«
    »Natürlich kannst du«, versuchte Björn ihr Mut zu machen. »Vergiss nicht, dass du den Angriff eines Xarrot überlebt hast! Das können nicht viele von sich behaupten.«
    »Soll das witzig sein?«
    Er fühlte, wie Annas Finger in seiner Hand zitterten.
    Dann zog er sie mit sich unter Wasser.
    Er hielt die Augen

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