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Macabros Neu 01 - Der Leichenorden von Itaron

Macabros Neu 01 - Der Leichenorden von Itaron

Titel: Macabros Neu 01 - Der Leichenorden von Itaron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Rani.
    Sie hob die Schultern. »Ich fürchte, dass Bornier es bemerken würde. Er ist ohnehin schon misstrauisch genug …« Sie wollte noch etwas hinzusetzen, aber in diesem Moment ertönte ein Klopfgeräusch an der Tür.
    Rani öffnete.
    Vor der Tür stand Friedrich Schmaranzer. Seine Blicke irrten unstet umher, und er versuchte vergeblich, dem breitschultrigen Inder über die Schulter zu sehen.
    »Ist … äh, ist Hannah bei Ihnen? »
    Es war offensichtlich, dass Schmaranzer in großer Sorge war. Offenbar empfand er mehr für die Frau, als er bislang zugegeben hatte.
    »In ihrem Zimmer ist sie nicht«, sprudelte es aus ihm hervor. »Bornier behauptet, dass sie sich immer noch im Atelier befindet, aber ich weiß nicht, ob wir diesem Mann trauen können.«
    Rani und Danielle rekapitulierten die Ereignisse. Es war durchaus möglich, dass Hannah noch am Leben war. Allerdings bestand für Rani kein Zweifel, dass Bornier ihr ebenfalls nach dem Leben trachtete.
    Rani begriff, dass der Zeitpunkt zu handeln gekommen war. Bornier hatte das Schloss verlassen. Das bedeutete, dass Danielle und Rani sich frei bewegen konnten.
    Anders sah es für Bottlinger und Schmaranzer aus. Bottlinger war zwar in die Ereignisse verstrickt, aber Rani glaubte ihm, dass er von Borniers wahren Absichten nichts gewusst hatte und auch nicht zu den Anhängern der Dämonengöttin gehörte. Schmaranzer wiederum war nur auf das Schloss geraten, weil er einen ähnlichen Drang verspürt hatte, die Bilder zu sehen, wie viele vor ihm – und wie auch Hannah …
    Friedrich Schmaranzer, der Ranis Schilderungen ungeduldig gelauscht hatte, kaute auf seiner Lippe. Sein Gesicht war kreideweiß. »Verdammt, Bottlinger, wo haben Sie uns da nur reingezogen!«
    Er wollte sich auf den Journalisten stürzen, aber Rani trat ihm in den Weg.
    »Beherrschen Sie sich! Herr Bottlinger ist ebenso ein Opfer der Umstände wie Sie. Wir müssen jetzt alles tun, um herauszufinden, wo Hannah ist.«
    »Ja«, stieß Schmaranzer hervor und strebte zur Tür. »Wir müssen sofort nach ihr suchen.«
    »Nicht so schnell«, fiel Rani ihm ins Wort. »Ich halte es für besser, wenn Herr Bottlinger und Sie das Schloss verlassen. Es ist zu Ihrer eigenen Sicherheit. Verständigen Sie Kommissar Horvath und sagen Sie ihm, er möchte uns bitte noch einen Vorsprung von zwei Stunden lassen, bevor er Bornier festnimmt. Wir haben hier noch etwas zu erledigen …«
    »Ich werde nicht gehen, ehe wir Hannah gefunden haben«, rief Schmaranzer. Er ballte die Hände zu Fäusten, und in seinen Blick zog etwas Wildentschlossenes ein.
    Rani und Danielle verständigten sich mit einem kurzen Blick. Es hatte keinen Sinn, Schmaranzer umstimmen zu wollen. Er wäre ihnen anschließend nur heimlich gefolgt. Also konnten sie ihn ebenso gut mitnehmen, dann behielten sie ihn wenigstens im Auge.
    »Und Sie, Bottlinger?«
    Der Journalist zuckte die Achseln. »Ich bin mitschuldig an den Ereignissen. Ich möchte meinen Beitrag dazu leisten, dass Hannah gerettet wird.«
    Rani wusste den Mann immer noch nicht genau einzuschätzen. Er war sicherlich kein Anhänger der Dämonengöttin, aber er hatte sich gegen Bezahlung für Borniers Zwecke einspannen lassen und keine Fragen gestellt.
    »Unter keinen Umständen trennen wir uns«, sagte Rani, und niemand stellte seine Führungsrolle infrage. Aus seinem Verhalten wurde klar, dass er mit ähnlichen Vorfällen vertraut war. Bottlinger und Schmaranzer vertrauten ihm. »Als erstes werden wir in die anderen Gästezimmer sehen. Wir müssen wissen, ob noch jemand am Leben ist. Diese Aufgabe übernehme ich. Ihr bleibt im Flur.«
    Bottlinger und Schmaranzer wussten, welche Zimmer die beiden Gäste bewohnten, deren Schicksal noch ungeklärt war. Schon die erste Tür, die Rani zu öffnen versuchte, war nicht abgeschlossen.
    Jetzt erst fiel Rani auf, wie leichtsinnig dies von Bornier war. Rechnete er nicht damit, dass jemand in die Räume eintreten könnte? Fühlte er sich so sicher? Oder dachte er schlicht nicht daran, weil er in zu großem Maß in seiner eigenen, vom Wahnsinn bestimmten Welt lebte?
    Ein Blick in den Raum genügte, um die Leiche zu entdecken, die in verrenkter Haltung auf dem schmutzigen, mit Staub überzogenen Boden lag. Tote, gebrochene Augen schauten den Inder an. Eine Wunde war nicht zu erkennen, doch der aufgerissene Mund mochte bedeuten, dass die Frau erstickt war.
    Aber woran?
    Schmaranzer, der die Leiche von seinem Standpunkt aus nicht sehen konnte, stieß einen

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