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Macabros Neu 01 - Der Leichenorden von Itaron

Macabros Neu 01 - Der Leichenorden von Itaron

Titel: Macabros Neu 01 - Der Leichenorden von Itaron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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ich mir nicht einmal in meinen Träumen hätte ausmalen können … Alles ist so unsagbar fremd … Ich stehe vor den Toren einer unterirdischen Stadt … und doch gewöhne ich mich daran. Ich fasse den Mut, dass wir weiterleben und vielleicht sogar in unsere Heimat zurückkehren werden.«
    »Es gibt immer Hoffnung«, erwiderte Hellmark. »Halte daran fest! Ich werde dich nicht allein lassen. Und schon gar nicht lasse ich zu, dass der Leichenorden dich opfert – zu welchem Zweck auch immer. Utian hat gesagt, er spüre es, wenn etwas von Bedeutung geschieht, und jede Opferung sei so etwas Bedeutendes. Warum, wissen wir noch nicht. Aber wir werden es herausfinden!«
    »Die ›Chronik der Totenpriester‹ also …«, wiederholte Rani Mahay.
    Bottlinger nickte. »Diese Bezeichnung scheint Ihnen nicht fremd zu sein.« In Bottlingers Blick spiegelte sich neben purer Neugier noch etwas anders. Misstrauen?
    »Was immer Sie nun denken, Sie brauchen nicht zu befürchten, dass ich zum selben … wie nannten Sie es doch gleich … Kult gehöre wie Bornier. Aber ich kenne Menschen wie ihn. Verblendete, die auf die Versprechen der Dämonengöttin hereingefallen sind und abhängig wurden.«
    Der Journalist schüttelte den Kopf und schloss die Augen, als wolle er die düsteren Gedanken aus seinem Kopf vertreiben. Es schien, als wollte er nicht weiter über die Dämonengöttin sprechen, weil ihm das Thema förmlich den Verstand verdrehte. »Gehen wir in den Speiseraum. Ich fürchte, wir sind schon viel zu lange weg.«
    Als sie dort ankamen, begrüßte sie der Maler mit einem Blick, der sie zu sezieren schien. Vor allem den Journalisten ließ Bornier ab diesen Moment kaum mehr aus den Augen.
    Rani wollte sich neben Danielle setzen, als diese sagte: »Wir waren gerade dabei aufzubrechen. Ich habe Herrn Bornier erzählt, wie beeindruckt wir von seinen Werken sind und dass wir unbedingt einige der Bilder zu Gesicht bekommen möchten.«
    Der Inder verkniff sich ein Schmunzeln – dass dies nur die halbe Wahrheit war, hatte Danielle sicher wohlweislich verschwiegen.
    »Und stell dir vor«, fuhr Danielle fort, ohne sich um die mürrische Miene des Malers zu kümmern, »Herr Bornier wird so freundlich sein, uns trotz unserer Verspätung unseren Wunsch erfüllen. Er wird morgen allein unseretwegen eine Extraführung veranstalten.«
    Rani nickte höflich. Er war der Überzeugung, dass Bornier ganz andere Pläne mit ihnen hatte. Vielleicht würde er ihnen tatsächlich die Bilder zeigen – dann aber nur, weil es irgendeine Teufelei damit auf sich hatte. Oder er würde ihnen noch in der Nacht die Kehle durchzuschneiden versuchen.
    »Ich werde Sie jetzt zu Ihrer Unterkunft bringen«, sagte Bornier. »Es ist leider nur ein sehr kleines Zimmer. Alle anderen Gästezimmer im ersten Stock sind bereits belegt.«
    Ja, dachte Rani. Mit Leichen.
    »Wir sind für ein Bett dankbar«, versicherte Danielle de Barteauliee. »Egal wie viel Platz sonst noch zur Verfügung steht. Ich hoffe doch, die meiste Zeit werden wir ohnehin in Ihrem Atelier verbringen?«
    »Natürlich«, versprach Bornier. »Erlauben Sie mir nur, dass ich mich für kurze Zeit zurückziehe … Dass eine Leiche in der Nähe meines Schlosses gefunden wurde, gibt mir zu denken. Ich weiß, dass die Bewohner des Dorfes ohnehin nicht gut von mir sprechen. Sie halten mich für einen Sonderling. Teilweise haben sie damit recht. Lassen Sie mich mit der Polizei Kontakt aufnehmen, nur um zu versichern, dass ich nichts mit dem Vorfall zu tun habe und dass mein Möglichstes zur Aufklärung beitragen werde. Sobald ich zurück bin, werde ich Ihnen eine Einführung in mein Werk und seine spezielle Bedeutung geben.«
    »Heute Abend noch?«, fragte Danielle scheinbar verzückt.
    Bornier nickte gönnerhaft. »Ich habe umdisponiert. Es scheint mir nur recht und billig zu sein, wenn ich Sie nicht länger auf die Folter spanne, Frau de Barteauliee.«
    Der Maler brachte Rani und Danielle zu ihrem Zimmer, das prachtvoll eingerichtet war. Allerdings erkannte Danielle de Barteauliee sofort, dass es sich um eine magische Illusion handelte.
    Sie ließ sich jedoch nichts anmerken und wartete, bis Bornier sich unter dem Vorwand, die Polizei aufsuchen zu müssen, verabschiedete. Bottlinger dagegen blieb bei ihnen, was dem Maler nicht zu gefallen schien.
    Als Borniers Schritte auf dem Korridor verklungen waren, klärte Danielle Rani und Bottlinger über ihre Entdeckung auf.
    »Kannst du die Illusion beheben?«, fragte

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