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MacAllister 6 Die schottische Wildkatze

MacAllister 6 Die schottische Wildkatze

Titel: MacAllister 6 Die schottische Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
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Offensichtlich haben wir uns für Ersteres entschieden.«
    Lochlan schnaubte abfällig. Vor die Wahl wurden nur wenige gestellt. Normalerweise war die Rechtsprechung des Königs sehr rasch und endgültig. »Heinrich muss an dem Tag in großzügiger Stimmung gewesen sein.«
    Bracken schnaubte abfällig. »Das ist Ansichtssache.«
    Catarina ignorierte den eisigen Ton und die Verbitterung in Brackens Stimme. Nicht dass sie ihm Vorwürfe machte. Es war mehr als verständlich, wenn er wegen solcher Ungerechtigkeit Feindseligkeit empfand. »Also zieht ihr einfach im Land umher?«
    Bracken zuckte die Achseln. »Uns blieb kaum etwas anderes übrig. Daher haben wir uns dich zum Vorbild genommen. Ich meine, ich habe versucht, Arbeit zu finden, aber niemand will einen in Ungnade gefallenen Adeligen anstellen, der mit nichts anderem als Erfahrung auf dem Turnierplatz aufwarten kann. Ich weiß nicht, woher sie wissen, was ich bin. Ich erwähne es nie, wenn ich um Arbeit frage. Es ist, als könnte man es mir irgendwie ansehen.«
    Das war nicht zu bestreiten. Die herrische Ausstrahlung des Mannes konnte niemand übersehen. Zu allem Überfluss war sein Französisch das des Hofes und mit einem englischen Akzent durchsetzt. Es war für jeden auf den ersten Blick zu erkennen, dass dieser Mann sich wesentlich mehr dabei zu Hause fühlen würde, die Stadt zu regieren, statt in ihr zu arbeiten.
    Catarina blickte zu Bryce, der immer noch Lochlans Schwert in der Hand hielt. »Warum habt ihr uns angehalten?«
    Bracken grinste dämonisch. »Ich wollte euch ausrauben.«
    Catarina schüttelte den Kopf und schnalzte missbilligend mit der Zunge. »Du hast dich aufs Stehlen verlegt?«
    »Besser als zu hungern.«
    Sie warf allen dreien einen tadelnden Blick zu. »Ich bin enttäuscht von dir, Bracken.«
    »Das verstehst du nicht, Cat«, schaltete sich Julia rechtfertigend ein. »Bracken hat seit drei Tagen nicht gegessen. Er hat uns seine Rationen gegeben, und wir hungern trotzdem. Wenn er nicht bald etwas isst ...«
    »Das reicht, Julia«, sagte Bracken zwischen zusammengebissenen Zähnen. »Sie braucht die schmutzigen Details unseres Lebens nicht zu kennen.«
    Lochlan öffnete seine Satteltaschen mit einer Hand und hielt Julia ein eingewickeltes Bündel hin. »Das Fleisch und das Brot sind für euch.«
    Ihre Augen leuchteten auf, als sie es nahm. »Vergelts Gott.«
    Er neigte den Kopf, dann warf er Bryce einen kleinen Beutel zu. Der Junge fing ihn, öffnete ihn und fand darin mehrere Goldmünzen.
    Bracken fluchte, als er sie sah, dann riss er sie Bryce aus der Hand. Er stolzierte mit vor Wut blitzenden Augen zu Lochlan und Catarina. »Wir brauchen keine Almosen.«
    Lochlan hob eine Braue und weigerte sich, den Beutel zurückzunehmen. »Aber Ihr wolltet es doch stehlen.«
    »Auf diese Weise hätten wir es ja auch verdient.«
    Obwohl er der Logik des Mannes nicht ganz folgen konnte, so nötigte sie ihm dennoch beinahe Respekt ab. Er mochte es nicht, etwas zu nehmen, ohne es verdient zu haben. »Nun gut, reitet mit uns und betrachtet das als Bezahlung für geleistete Dienste. Wir werden von den Wachen des Königs verfolgt, und ich versuche zu einem Turnier in Rouen zu gelangen. Ich könnte gut ein weiteres Paar Arme im Kampf gebrauchen, sollten die Männer uns noch einmal finden.«
    Bracken runzelte die Stirn. »Warum lauft ihr vor ihnen weg?«
    »Mein Vater wünscht, dass ich heirate.«
    Er sah so verdutzt aus, wie Lochlan gewirkt haben musste, als er das zum ersten Mal hörte. »Wäre das denn so schlimm?«
    Catarina versteifte sich. »Für mich, ja. Und das weißt du auch. Wenn du nichts dagegen hast, wir müssen weiter. Mit euch oder ohne euch.«
    Lochlan war erfreut zu hören, dass sie diesen herrischen Ton nicht nur für ihn reserviert hatte. Es war nett mitzuerleben, dass es zur Abwechslung mal einen anderen traf.
    Bracken zögerte einen Moment, ehe er sich zu Julia umdrehte. »Hol die Pferde.«
    Sie quietschte begeistert, dann lief sie los. Bryce gab unterdessen Lochlan das Schwert zurück.
    »Entschuldigung«, sagte der Junge, ehe er sich an Brackens Seite zurückzog.
    Innerhalb kürzester Zeit waren die drei aufgesessen und mit Catarinas und Lochlan unterwegs. Bryce und Julia teilten sich während des Reitens Lochlans Essen.
    Bracken lehnte ab, als ihm etwas angeboten wurde, sagte er, er sähe lieber sie satt. Er lenkte sein Pferd neben Lochlan und überließ es seinen Geschwistern, die Nachhut zu übernehmen. »Wie viele Wachen des Königs

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