Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
MacAllister 6 Die schottische Wildkatze

MacAllister 6 Die schottische Wildkatze

Titel: MacAllister 6 Die schottische Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
Vom Netzwerk:
der ganzen Reise musste er nicht einmal sein Schwert ziehen, und niemand hatte mit einem Pfeil auf ihn geschossen.
    Mit dem Augenblick, da sie in sein Leben trat, herrschte Chaos.
    Doch sie so in den Armen zu halten, das war himmlisch. Er ertappte sich bei dem Gedanken, wie es wäre, eine Frau zu haben. Jemanden, der ihn aufzog, bei dem er sich nicht die ganze Zeit sorgen musste, welches Spiel gespielt wurde, was bezweckt wurde.
    Seine Schwägerinnen waren schlicht perfekt für seine Brüder. Sie behandelten sie mit Respekt und liebten sie auf eine Art und Weise, die er zuvor nicht für möglich gehalten hätte. Jede von ihnen hatte ihrem Mann das Leben gerettet - im wahrsten Sinne des Wortes.
    Sicherlich verdiente er das auch, oder? Aber sobald ihm der Gedanke kam, musste er wieder an die verbitterten Worte seines Vaters denken. Verdienen oder nicht, das ist völlig belanglos, mein Sohn. Schlag dir das gleich aus dem Kopf. Die Welt schuldet dir nichts, und ich dir sogar noch weniger.
    Sein Vater hatte recht. Wenn es von Bedeutung wäre, was jemand verdiente, dann wäre Sin jetzt Laird. Sin war der Älteste, nicht Lochlan. Aber sein Vater hatte Sin nie als seinen Sohn anerkannt. Wo blieb da die Gerechtigkeit?
    Nein, im Leben ging es nicht darum, was gerecht war und was nicht. Es ging darum, zu verhandeln und zuzugreifen.
    Trotz dieser Überlegungen kostete es ihn viel Kraft, nicht seine Wange auf ihren Kopf zu legen und über ihr weiches Haar zu reiben, es an seiner Haut zu fühlen. Bilder von ihr, nackt in seinen Armen, folterten ihn. Es wäre so leicht, seine Lippen auf ihren Hals zu drücken ...
    Hör auf. Sofort. Es fehlte nicht mehr viel, und er würde verrückt von der Hitze in seinem Körper. Sie war die Cousine seiner Schwägerin, die Ewan das Leben gerettet hatte. Daher würde er sie ehrerbietig behandeln und sie beschützen. Mehr gab es dazu nicht zu sagen.
    Bracken ritt neben ihn. »Schläft sie wieder?«
    Lochlan blickte auf sie hinab. Sie war völlig entspannt. »Ich denke schon.«
    »Interessant. Ich habe nie erlebt, dass sie jemandem so vertraut, außer Bavel.«
    Sie schmiegte sich, ohne zu zögern, an ihn. Es war merkwürdig, beinahe sogar beleidigend, dass er sie so langweilte, dass sie ständig in seiner Nähe einschlief. Gewöhnlich entlockte er niemandem eine solche Reaktion. Die meisten Leute waren in seiner Nähe auf der Hut und zurückhaltend.
    »Wie lange kennt Ihr sie schon?«, wollte er von Bracken wissen.
    Der lächelte, als erinnerte er sich gerne daran. »Wir haben uns als Kinder kennen gelernt, hier in Frankreich. Genau genommen in Paris. Ich bin mit meinem Vater hergekommen und war am Hofe, sie besuchte in dem Sommer gerade ihren Vater.« Seine Augen funkelten belustigt. »Sie war außer sich vor Wut, dass sie gezwungen war, im Palast zu bleiben und kostbare Kleider zu tragen. Alle paar Minuten streifte sie sich die Schuhe ab und zerrte sich Spitzhaube und Schleier aus dem Haar. Sie sagte, ihr Kleid nähme ihr die Luft zum Atmen. Ich glaube, ihr armes Kindermädchen befand sich ständig am Rande eines Zusammenbruches.«
    Lochlan konnte das fast bildlich vor sich sehen. »Und ihr Vater hat das geduldet?«
    Alle Belustigung wich aus Brackens Zügen. »Nein, kein bisschen. Sie wurde mit der Rute geschlagen, aber sie lachte nur, obwohl der Schmerz ihr Tränen in die Augen und über die Wangen trieb. >Ihr könnt mich nicht zwingen, das alles zu tragen< erklärte sie immer wieder tapfer. >Ihr könnt mich grün und blau schlagen, aber nicht zwingen, das anzuziehen.«<
    »Warum haben sie nicht einfach nachgegeben und sie in Ruhe gelassen?«
    »Wer? Prinz Philip? Der jetzige König?«, erkundigte sich Bracken ungläubig. »Denkt Ihr allen Ernstes, er würde je in irgendetwas nachgeben, besonders einem eigenwilligen Kind gegenüber?«
    Das stimmte. Philip war für seinen eisernen Willen und seine Unbeugsamkeit bekannt. Die einzige Meinung, die zählte, war seine eigene. »Was ist dann geschehen?«
    »Ihr Onkel hat sie mitten in der Nacht entführt und hat sie zu ihrer Mutter zurückgebracht. Danach haben sie ihr Zuhause verlassen und sind ständig auf Reisen gewesen, sodass ihr Vater ihr nicht einfach befehlen konnte, zu ihm zurückzukommen und ihre Stellung wahrzunehmen.«
    Das war ein kühner Schachzug von ihr. Es war ein Wunder, dass Philip sie nicht schon längst in Ketten nach Paris hatte zurückschleifen lassen. »Ich frage mich nur, wie er sie dieses Mal gefunden hat.«
    »Schwer zu

Weitere Kostenlose Bücher