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MacAllister 6 Die schottische Wildkatze

MacAllister 6 Die schottische Wildkatze

Titel: MacAllister 6 Die schottische Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
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sagen. Aber ich bezweifle, dass sie freiwillig mitgekommen ist.«
    Lochlan lächelte angesichts dieser wirklich albernen Vorstellung. »Ihr scheint euch sehr gut zu kennen für zwei Menschen, die sich nur einmal als Kinder getroffen haben.«
    Bracken betrachtete ihn aufmerksam. »Ist das Eifersucht, die ich da höre?«
    »Bestimmt nicht. Ich kenne sie ja selbst kaum.«
    Argwohn spiegelte sich dennoch weiter auf Brackens Miene. »Da mein Vater ihre Mutter kannte und mochte, lud er sie ein, uns zu besuchen und während unseres alljährlichen Frühlingsfestes bei uns zu bleiben. Danach kamen sie noch jahrelang und blieben immer fast einen Monat auf unserer Burg in England.«
    Jetzt regte sich die Eifersucht in ihm. Die beiden kannten sich schon sehr lange. Er verstand nicht ganz, warum ihn diese Tatsache so störte, aber es war nun einmal so. »Kein Wunder, dass Ihr sie gut kennt.«
    »Nicht so gut, wie man meinen könnte. Catarina verspürt nicht den Wunsch, sich an einen Mann zu binden. Sie schätzt ihre Freiheit höher als jeder andere, den ich kenne.«
    Aber das Zigeunerleben war nicht das Richtige für eine Prinzessin. Ohne ein echtes Zuhause, ständig unterwegs, von ihrem Vater entfremdet - das alles musste schwer für sie und ihre Mutter gewesen sein. Er konnte sich die Härten nicht vorstellen, denen sie sich ausgesetzt hatte.
    Bracken räusperte sich. »Es überrascht mich, dass Ihr mich nicht nach meinem Land und meinem Titel fragt.«
    Lochlan betrachtete ihn leicht verlegen. »Ich dachte, das ist ein Punkt, den man besser unangetastet lässt.«
    »Ja, das stimmt. Könnt Ihr Euch vorstellen, vom einen auf den anderen Augenblick alles zu verlieren?«
    Lochlan schaute über seine Schulter zu Bryce und zu Julia. In seinen Augen hatte Bracken nicht alles verloren - er hatte noch eine Menge, das ihm geblieben war. »Ja, das kann ich. Ich habe einen meiner Brüder verloren.«
    Bracken bekreuzigte sich rasch. »Dann wisst Ihr, was ich meine. Mein aufrichtiges Beileid.«
    »Und meines zum Tod Eures Vaters.«
    Bracken neigte respektvoll den Kopf, dann ließ er sein Pferd langsamer gehen, sodass er neben seinen Geschwistern ritt. Lochlan schaute auf Catarina hinab, deren eine Hand auf seinen Schritt gerutscht war, die andere lag in ihrem Schoß. Ihre perfekt geformten Lippen waren geteilt, und wenn sie alleine wären, wäre er sich nicht sicher, der Versuchung, sie zu kosten, widerstehen zu können.
    Aber da die anderen in der Nähe waren ... konnte es nur ein Gedankenspiel sein. Lieber Himmel, sie war so schön.
    Sie ritten schweigend den Rest der Nacht. Erst bei Tagesanbruch näherten sie sich wieder einer Siedlung, einem kleinen Gehöft.
    Bracken kam neben ihn. »Habt Ihr noch mehr Münzen?«
    »Ja.«
    »Dann lasst uns sehen, ob der Bauer etwas dagegen hätte, uns seine Scheune für eine Weile zu überlassen. Was meint Ihr?«
    Lochlan musste ein Gähnen unterdrücken. »Eine ausgezeichnete Idee. Etwas Schlaf wäre mir höchst willkommen.« Er gab Bracken ein paar Geldstücke.
    Bracken ritt voraus, während sie zurückblieben, um den Bauern und seine Familie nicht zu erschrecken. Gewöhnlich verhieß die Gegenwart so vieler französischer Adeliger im Heim eines Bauern nichts Gutes, sodass die Landbevölkerung stets auf der Hut war.
    Nach ein paar Minuten kehrte Bracken mit einer gepökelten Lammkeule, einem Krug Bier und zwei Brotlaiben zurück. »Wir könnten in der Scheune schlafen, solange wir die Tiere nicht stören.«
    Lochlan schnaubte nur. »Ich habe nicht vor, etwas anderes als das Heu zu stören, und das nur insofern, als ich mich darauflege.«
    »Gut.« Bracken reichte das Brot und das Fleisch seinen Geschwistern.
    Julia begann sich ein Stück von dem einen Laib abzubrechen, hielt dann aber inne und bot es ihm an. »Hättet Ihr gerne etwas, Lord Lochlan?«
    »Nennt mich einfach Lochlan, Mylady. Danke, nein, esst Ihr, bis Ihr satt seid.«
    Er sah das dankbare Leuchten in ihren Augen, ehe sie das Brot brach und es Bracken zurückgab. Lochlan schaute zu, wie Bracken sich zum Essen ein paar Schritte entfernte. Dennoch entging ihm nicht, wie der andere in das Brot wie ein halb verhungerter Bettler biss. Er aß es so schnell, dass Lochlan sich wunderte, dass er sich dabei nicht in die Finger biss.
    Mitleid erfasste ihn. Niemand verdiente so ein elendes Schicksal, wie es die Geschwister ereilt hatte. Sie schienen anständige Leute zu sein. Alles, was sie brauchten, war eine Chance.
    »Wisst Ihr, Bracken«, sagte

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