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MacAllister 6 Die schottische Wildkatze

MacAllister 6 Die schottische Wildkatze

Titel: MacAllister 6 Die schottische Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
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aber Leute, die auf Rache sannen, taten oft Sachen, die keinen Sinn ergaben. »Jemand ist hinter mir her, und ich könnte darauf wetten, dass wer auch immer dahintersteckt, bereit wäre, sie dafür zu töten.«
    »Da gebe ich Euch recht.«
    Entsetzen überflutete ihn, wenn er daran dachte, was sie ihr vielleicht gerade jetzt antaten, während er noch mit Stryder sprach. »Wir müssen sie so schnell wie möglich finden.«
    »Ja, und ich weiß, wer uns dabei helfen kann.« Stryder bedeutete ihm mitzukommen und machte sich auf den Weg zu den Zelten, wo die Ritter lagerten.
    Lochlan runzelte die Stirn, widersprach aber nicht. Warum sollten sie erst noch dorthin gehen und nicht unverzüglich aufbrechen?
    Aber kannte den Earl gut genug, um ihm zu vertrauen.
    Nach wenigen Minuten kamen sie an ein Zelt, das etwas abseits der anderen stand, am Rande des Platzes. Es war völlig schwarz. Stryder gab ihm zu verstehen, still zu sein, dann schlug er die Zeltklappe am Eingang zur Seite. Innen brannte eine kleine Lampe, in deren schwachem Schein ein schlanker Mann auf einem Lager auf der Erde schlief. Lochlan schnitt unwillkürlich eine Grimasse, als er die Narben sah, die die Haut des Mannes verunzierten. Er hatte langes braunes Haar, das ihm ins Gesicht fiel und seine Züge verdeckte.
    Teile einer schwarzen Rüstung befanden sich auf der anderen Seite des Zeltes, ordentlich auf einem Gestell. Die rot-goldenen Zeichen auf dem schwarzen Schild des Mannes verrieten, dass er ein als Bastard geborener Söldner ohne Landbesitz oder Titel war.
    Trotzdem war weder Schwert noch Dolch irgendwo zu sehen.
    Stryder ging zu dem Schlafenden, aber ehe er ihn berühren konnte, wachte der auf. Fluchend holte er mit dem Arm aus, erst als Stryder ihn am Handgelenk gepackt hatte, merkte Lochlan, dass der andere einen Dolch in der Hand hielt, mit dem er Stryder die Kehle aufgeschlitzt hätte, hätte der nicht damit gerechnet und den Angriff abgewehrt.
    »Ich bin es, Kestrel. Entspann dich.«
    Er entriss Stryder seinen Arm. »Du müsstest es doch besser wissen, als mich aufzuwecken.«
    »Ich brauche deine Hilfe.«
    Kestrel betrachtete Lochlan aus zusammengekniffenen Augen. "Da er hinter dir steht, nehme ich an, dass es ein Freund ist.«
    »Ja. Er ist mit der französischen Prinzessin gereist; jetzt ist sie entführt worden. Dem Anschein nach versucht der Entführer, ihm die Schuld in die Schuhe zu schieben.«
    Kestrel biss die Zähne zusammen, dann nickte er. »Gut. Ich werde mich rasch anziehen und bin dann gleich zur Abreise bereit.«
    Stryder ließ seine Hand los. »Danke.«
    Kestrel nickte kaum merklich, ehe er sein Schwert unter der Decke hervorzog.
    Stryder richtete sich auf und ging mit Lochlan vors Zelt. Sie standen ein Stück entfernt, damit der andere sich ungestört anziehen konnte. »Er ist manchmal ein bisschen hart«, erklärte Stryder entschuldigend mit leiser Stimme. »Aber er hat in der Vergangenheit Schweres durchgemacht.«
    »Können wir ihm trauen?«
    »Ich würde mein Leben in seine Hände legen.«
    Besser ging es nicht. »Er war mit Euch in Palästina?«
    Stryder nickte. »Nachdem er mit uns entkommen und zu seiner Familie heimgekehrt war, hat sich sein Vater von ihm losgesagt und ihn enterbt.«
    Das verblüffte Lochlan. »Warum?«
    »Weil er zurückkam, sein älterer Bruder aber nicht.«
    Das ergab keinen Sinn, aber da er einen Vater gehabt hatte, der vermutlich ähnlich reagiert hätte, verstand er es doch. »Ist er als Bastard geboren?«
    Stryder schüttelte den Kopf. »Aber niemandem aus seiner Familie ist es gestattet, auch nur seinen Namen zu erwähnen. Daher trägt er das Wappen eines Bastards und weigert sich, seine Familie zur Kenntnis zu nehmen. Er benutzt nicht einmal mehr seinen Taufnamen.«
    Lochlan empfand Mitleid mit ihm.
    Er wollte gerade etwas sagen, verzichtete aber lieber darauf, als Kestrel aus dem Zelt trat. Sein langes Haar hatte er im Nacken gebunden, Bartstoppeln wuchsen neben seinem perfekt gepflegten Kinnbart. Er trug ein Paar schwarze Hosen und einen schmucklosen schwarzen Waffenrock. Das Einzige, was ihn als Ritter auswies, war das Schwert an seiner Seite ... und seine tödliche Ausstrahlung.
    Kestrel ging entschlossen zu ihnen. »Was brauchst du?« »Wir haben keine Spur von der Prinzessin«, sagte Stryder. »Du bist der Einzige, der sie finden kann.«
    Ein Mundwinkel Kestrels hob sich zu einem gefährlichen Lächeln. »Habt ihr irgendetwas?«
    Stryder reichte ihm das Pergamentpapier. »Nur diese

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