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MacAllister 6 Die schottische Wildkatze

MacAllister 6 Die schottische Wildkatze

Titel: MacAllister 6 Die schottische Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
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richtete sich auf und versuchte wegzulaufen, aber der andere fing sie ab und schleuderte sie auf die Erde.
    Sie versuchte ihn ebenfalls zu treten, aber er war klüger als Graham.
    »Tu das noch einmal, Mädchen, und ich schneide dir ein Bein ab.«
    Frustriert musste Cat dulden, dass er ihr auch noch die Füße fesselte. Sie wollte wieder treten, aber es war nutzlos. Jetzt war sie so hilflos verschnürt, dass ihr keine andere Hoffnung blieb als Lochlan.
    Sie schloss die Augen und betete mit neuerlicher Inbrunst. Das hier konnte einfach nicht ihr Ende sein. Das war unmöglich.
    Lochlan beobachtete, wie Kestrel dicht über dem Boden kauernd jeden Zoll des Gartens absuchte. »Was treibt er da?«
    »Er liest die Spuren in den Blättern.«
    »Wie?«
    »Ich habe keine Ahnung. Es war ein Spiel, das sein Onkel mit ihm und seinem Bruder immer gespielt hat. Er hat ihnen beigebracht, Spuren besser als ein Bluthund oder ein Falke zu lesen.«
    Simon lächelte, als er zu ihnen trat. »Kestrel. Das hätte ich wissen müssen.«
    Kestrel warf ihnen einen erbitterten Blick zu. »Würdet ihr alten Waschweiber endlich mal mit dem Geschwätz aufhören? Ich versuche mich hier zu konzentrieren.«
    Lochlan war sich nicht sicher, ob er den Fähigkeiten des Mannes traute, bis er wieder zu ihnen zurückkam. »Es waren drei Männer, die sie ergriffen haben.« Er hielt ein Stück Plaid und Samt hoch. »Sie haben das hier zurückgelassen, damit es gefunden wird.«
    Bei dem Anblick des Stoffes fluchte Lochlan. »Das ist das Plaid, das meine Brüder und ich benutzen.«
    »Sie wollen Euch die Sache anhängen«, erklärte Simon mit schmalen Lippen.
    »Das bestätigt unseren Verdacht.«
    »Kannst du ihre Spur finden?«, fragte Stryder Kestrel.
    Ein Lächeln breitete sich auf dessen Gesicht aus. »Einer ist nicht weit von hier«, flüsterte er. »Ich glaube, er wartet, dass wir gehen und Lochlan alleinlassen.« »Woher wisst Ihr das?«
    »Ich weiß, wie ein grausamer Verstand arbeitet. Und ich weiß, wie man einen Unschuldigen schuldig erscheinen lassen kann. Wir müssen die Dame rasch befreien, ehe sie ihr etwas antun.«
    »Geht voran«, verlangte Lochlan.
    Aber Kestrel bewegte sich nicht von der Stelle. »Das könnten wir tun, Mylords. Aber ich habe einen viel besseren Plan.«
    12
    »Wo, zum Teufel, steckt Sean?«, wollte Graham wütend wissen, während er und sein Bruder am Feuer warteten wie zwei unheilige Dämonen, die einen Überfall planten. »Lochlan müsste doch mittlerweile allein sein. Ich verstehe nicht, was ihn aufhält.«
    Cat stieß den angehaltenen Atem aus. Sie musste von hier weg. Je eher, desto besser.
    Plötzlich fiel ihr etwas ein. Lächelnd begann sie um ihren Knebel herum zu sprechen.
    Die beiden starrten sie an. Mit einem erbosten Brummen kam Graham und nahm ihr den Knebel ab.
    Sie gab sich Mühe, süß und unschuldig zu erscheinen. »Ich weiß, es ist bestimmt gerade nicht der geeignete Augenblick, aber ich fürchte, Ihr müsst mich losbinden.«
    Graham schnaubte abfällig. »Warum sollten wir das tun?«
    »Damit ich meine Kleidung nicht beschmutze«, sie blickte zu ein paar Büschen, »wenn Ihr versteht, was ich sagen will, und so klug, wie Ihr seid, werdet Ihr das sicher.«
    Graham verzog die Lippen. »Du verdienst den Tod, den ich dir bereiten werde.«
    Cat erwiderte darauf nichts, während er vortrat, um ihre Füße loszubinden, sodass sie stehen konnte. Der Drang, ihm einen Tritt zu geben, war so stark, dass sie selbst kaum begriff, wie es ihr möglich war, ihn zu zügeln. Aber ihn zu treten würde nur dazu führen, dass sie wieder gefesselt wurde und ihnen nicht weglaufen konnte.
    Sie hielt ihm die Arme hin. »Was ist mit meinen Händen?«
    »Was soll damit sein?«
    »Ich kann schließlich nicht meine Röcke halten, wenn mir die Hände im Rücken zusammengebunden sind.«
    Sein Bruder ließ einen schmierigen Blick über sie gleiten. »Wir könnten sie nackt gehen lassen.«
    Graham lachte, dann fasste er ihren Rock.
    Cat schrie vor Wut auf und versuchte ihn wegzustoßen. Doch er packte sie bei den Haaren und zerrte hart daran.
    Sie holte mit einem Fuß aus, um ihn zu treten, hielt aber inne, als ein Pfeil an ihr vorbeisirrte und sich in Grahams Schulter bohrte. Sie duckte sich rasch und eilte in die entgegengesetzte Richtung.
    Aber sie kam nicht weit; ein Mann fing sie ab. Sie knurrte wütend, wollte sich gegen ihn wehren, dann schaute sie hoch.
    Ihr blieb das Herz stehen, als sie Lochlan in die Augen sah. Die Erleichterung

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