Mach mich geil!
alles: an Sebastien, den wunderbaren Liebesakt ...
Hektisch rückte sie das Leder zurück an seinen Platz, das zum Glück noch ihr Gesicht bedeckt hatte, und blickte neben sich auf die Matratze. Die andere Seite des Bettes war leer, aber noch warm. Jedoch vernahm sie plätschernde Geräusche hinter dem Paravent, und ihr Herz schlug schneller. Sebastien, er war noch hier! Aber er musste gehen, natürlich.
Alexandra streckte sich, wobei ihr erst jetzt bewusst wurde, dass sie nackt war. Der Geruch ihres Liebhabers und der Duft ihrer Leidenschaft lagen auf ihr, im Bett, im ganzen Raum. Und sie fühlte sich klebrig zwischen den Beinen an. Sie sollte sich ebenfalls waschen und Sebastien bezahlen. Vielleicht konnte sie gleich wieder ein Treffen mit ihm vereinbaren?
Alex spürte Eifersucht in sich aufsteigen, weil Sebastien sie nun verlassen und bestimmt bald in den Armen einer anderen Frau liegen würde. Was sie mit ihm erlebt hatte, war unvergleichlich gewesen, und sie wollte es nie mehr missen. Aber er gehörte ihr nicht. Dieser Wunsch war unerfüllbar.
Sie stand auf und wickelte sich das Laken unterhalb der Achseln um ihren Körper. Das Geld lag gut versteckt unter der Matratze, aber jetzt hatte sie keine Bedenken mehr, er könne sie ausrauben. Sebastien hatte mehrmals bewiesen, was für ein Mann er war.
Leise ging sie durch den Raum, vorbei an den Gläsern, die immer noch auf dem Boden standen. Morgennebel lag vor dem Fenster; die Sonnenstrahlen hatten ihren Weg hindurch noch nicht gefunden. Es musste noch sehr früh sein, daher war es düster in der Hütte.
Als sie um den Paravent lugte, sah sie Sebastiens große nackte Gestalt von hinten. Er beugte sich gerade über die Waschschüssel, um sein Gesicht zu erfrischen. Wie gut er aussah! Mit seinem herrlich festen Gesäß und den Grübchen über den Pobacken, den langen, schlanken Beinen, dem breiten Rücken ...
Alexandra unterdrückte einen Seufzer. Sie hätte ihm endlos beim Waschen zuschauen können, aber da bemerkte sie seine Maske, die auf dem Tisch lag. Alexandra hielt die Luft an. Wenn er sich jetzt umdrehte!
Nein, sie wollte nicht sehen, wer er war!
Hastig machte sie einen Schritt zurück und stieß dabei ein Glas um.
Sebastien wirbelte so schnell herum, dass sie keine Zeit mehr hatte, ganz hinter den Paravent zu treten.
Nein, nein, nein ... Sie hatte sein Gesicht erblickt!
Alexandra erschrak zutiefst. »Marcus!« Der attraktive, splitternackte Mann war ihr Schwager!
Nein, das konnte nicht sein! »Marcus!«, wiederholte sie noch einmal.
Er wirkte wie erstarrt, wisperte nur: »Alex ...«
Er war der maskierte Lord? Marcus, ihr Schwager?
Zornig riss sie sich ihre Maske herunter. Ihr war egal, dass er nun ihr Geheimnis kannte oder hatte er etwa ... Moment, wie hatte er sie eben genannt? »Du hast die ganze Zeit gewusst, wer ich bin?!«
Marcus ging an ihr vorbei und hob seine Hose vom Boden auf. Hastig schlüpfte er hinein. »Jetzt tu nicht so überrascht, Alex. Du musst mich doch erkannt haben?« Sein Gesichtsausdruck schwankte zwischen Lächeln und Ungläubigkeit, während er in seine Reitstiefel stieg.
Eine plötzliche Wut kam in ihr hoch. Wie lange trieb er schon dieses Spiel? Hatte er bereits andere Frauen besucht, als Isabell noch gelebt hatte? Aber dann fiel es ihr wie Schuppen von den Augen ... Er war nicht der echte Maskierte. »Du hast mich belauscht! Du wusstest, dass ich mich mit dem Maskierten treffen wollte und hast das schamlos ausgenutzt!« Sie erinnerte sich daran, wie er beim Whist-Turnier hinter der Absperrung hervorgetreten war.
Beschwichtigend hob er seine Hände und kam ihr entgegen. »Alexandra, lass dir erklären ...«
»Gott, Marcus, du bist mein Schwager! Wie konntest du nur?«, unterbrach sie ihn und wich vor ihm zurück. Alex kam sich vor, als hätte sie ihre Schwester Isabell betrogen!
Jetzt wurde ihr auch so vieles klar. Sebastien ... Das war sein zweiter Vorname! Wie hatte sie nur so blind sein können? Hatte Marcus etwa gewollt, dass er aufflog? Immer wieder hatte er ihr kleine Hinweise gegeben, zudem hatte er überhaupt nicht Elizabeths Beschreibung entsprochen.
Du hast es doch gewusst, von da an, als du ihn gerochen hast , flüsterte ihr Bewusstsein. Wollte sie es nur nicht wahrhaben, da ein Traum sicherer war als die Realität? Weil sie in einem Traum alles tun durfte, sogar ihren Schwager lieben? War sie daher nun so wütend, weil sie gewollt hatte, dass es zwischen ihnen so weiterging, sie sich weiterhin
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