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Mach mich Glücklich!

Titel: Mach mich Glücklich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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heftige Bedürfnis nach einem richtigen Essen. Sie hatte die Nase voll von Fast Food und Abgepacktem. Was würde sie dafür geben, aus ein paar frischen Zutaten eine richtige Mahlzeit zaubern zu können. Da sie letztlich jedoch eine praktisch veranlagte Frau war, versuchte sie, aus den begrenzten Möglichkeiten, die ihr zur Verfügung standen, das Beste zu machen.
    Mit einer kleinen Tüte voll Proviant war sie zurück auf dem Weg zum Auto, als sich ihr plötzlich ein dunkelhaariger junger Mann in den Weg stellte.
    »Entschuldigen Sie.« Er war hübsch und gut gebaut ... und sich dessen vielleicht ein bisschen zu sehr bewusst. Aber er lächelte sie höflich und auf gewinnende Weise schüchtern an. »Entschuldigung. Es tut mir Leid, wenn ich Sie aufhalte. Aber vielleicht dürfte ich Sie bitten, mir zu helfen?«
    »Sicher. Was kann ich für Sie tun?«
    »Mein Englisch ist nicht besonders gut -«
    »Im Gegenteil, Sie sprechen ausgezeichnet Englisch.«
    »Gracias, aber ich scheine mich dem Herrn dort nicht verständlich machen zu können -« Er deutete mit einer vagen Geste in Richtung Tankstelle oder vielleicht auch auf die Zapfsäulen daneben. »Und da wollte ich Sie fragen, ob Sie mir helfen würden.«
    »Gerne, wenn ich kann. Was haben Sie denn für ein -«
    »Lily! Bewegen Sie Ihren Hintern! Wie lange soll ich noch warten, verdammt noch mal!«
    Die Ungeduld in Zachs Stimme ließ sie zusammenfahren, und sie zuckte mit den Schultern. »Tut mir Leid, da spricht die liebliche Stimme meines Fahrers, ich kann Ihnen leider nicht helfen. Aber Ihr Englisch ist wirklich viel besser, als Sie denken«, versicherte sie ihm, als sie sich zum Gehen wandte. »Wenn Sie langsam sprechen, wird man Sie bestimmt verstehen.«
    »Was sollte das?«, fragte sie einen Moment später, als sie in das Auto stieg. »Unter Höflichkeit verstehe ich etwas anderes.«
    »Mann, ich bin den ganzen verdammten Tag über so höflich gewesen wie eine alte Dame bei einem Kaffeekränzchen«, knurrte er, während sie den Sicherheitsgurt anlegte. »Aber ich habe keine Lust, hier herumzutrödeln, nur weil Sie mit den Jungs flirten müssen. Machen Sie das, wenn Sie wieder allein sind. Mein Zeitplan drängt.« Damit trat er aufs Gas, und der Jeep schoss zurück auf den Freeway.

7
    E in paar Stunden später in Anacortes musste Zach erleben, wie sein schöner Zeitplan von der hässlichen Realität der Fahrpläne der vom Staat Washington betriebenen Schifffahrtslinien zunichte gemacht wurde. Ungläubig starrte er den Schalterbeamten an. »Drei Stunden bis zur Abfahrt?«
    »Ja, Sir. Drei Stunden und fünfunddreißig Minuten, um genau zu sein.«
    »Sie wollen mich auf den Arm nehmen, oder?«
    »Nein.« Der Mann hinter dem Schalter lächelte ihn flüchtig an. »Ich vermute, Sie sind nicht aus der Gegend?«
    »Nein.«
    »Nun, Sir, zurzeit gilt noch der Fahrplan für die Nebensaison, das ist also nichts Außergewöhnliches. Sie haben gerade eine Fähre nach Orcas Island verpasst, und die nächste, die dort anlegt, ist die Illahee, aber ich fürchte, die wird Ihnen auch nichts nützen, weil sie nur fünfundsiebzig Fahrzeuge aufnehmen kann und vor Ihnen schon mehr Leute warten.«
    »Die können doch nicht alle nach Orcas Island wollen.«
    »Nein, Sir. Viele davon fahren nach Lopez oder Shaw Island. Orcas Island ist die dritte Anlegestelle auf der Strecke nach San Juan, allerdings steuert nicht jede Fähre jede Insel an.« Der Mann zuckte die Schultern. »Wie dem auch sei, die nächste größere Fähre legt hier in drei Stunden und« - er sah auf die Uhr, die über seinem Kopf hing - »und vierunddreißig, nein, drei unddreißig Minuten an.« Er reichte ihm die Fahrkarte zusammen mit einem Fahrplan durch das Fenster. »Sie müssen sich in Reihe fünf anstellen.«
    Zach unterdrückte den Drang, laut zu fluchen. Der Beamte nahm offensichtlich keinen hohen Rang ein, und achtzehn Jahre in der Armee hatten Zach gelehrt, seinen Ärger nicht an jemandem auszulassen, der selbst nur Befehlsempfänger war. Er dankte dem Mann für seine Bemühungen, nahm die Fahrkarte und entfernte sich vom Schalter.
    Natürlich durfte er diese Verzögerung nicht persönlich nehmen, aber er hatte eine lange, anstrengende Fahrt hinter sich, und es war deshalb besonders ärgerlich, so kurz vor dem Ziel aufgehalten zu werden. »Eine Insel«, knurrte er, als er hinter den letzten Wagen in der Warteschlange fuhr und den Motor abstellte. Er steckte die Fahrkarte hinter die Sonnenblende und warf einen

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