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Machen Sie Ihren Kopf fit für die Zukunft

Titel: Machen Sie Ihren Kopf fit für die Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Schonert-Hirz
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wie hypnotisiert
nur noch auf ausweglose Situationen starren können?
    Die rabiate Methode ist, sich mit dem Gedanken »Gut, dass mir das nicht
passiert ist« zu entziehen. Doch das befriedigt nicht die Bindungsbedürfnisse
eines empathischen Menschen. Die zweite Methode besteht in der Selbstfürsorge
: Man setzt bewusst Gegengewichte zu den belastenden Begegnungen
. Sport, Wellness, Humor, Ablenkungen durch Lesen, Musik, Hobbys und
Freunde. Die dritte Methode ist etwas aufwändiger: das Ressourcengespräch.
Statt durch Mitleid und starkes Verständnis die negativen Gefühle über soziale
Resonanz zu verstärken, begnügt man sich mit einer respektvollen Äußerung
: »Alle Achtung, was du da mitmachst!« Der Gesprächspartner erinnert
sich dadurch an seine Stärken (Ressourcen). Dieses respektvolle Geschenk
kann man ruhig ein paarmal mit anderen Worten wiederholen: »Das hört
sich ja nach einem Riesenproblem an, und trotzdem kommen Sie noch jeden
Tag zur Arbeit!« Überlegen Sie kurz, was für das »Geschenk« infrage kommt.
Beschreiben Sie einfach, was Sie trotz aller Schwierigkeiten an Positivem an
Ihrem Gesprächspartner wahrnehmen. Warten Sie, bis Sie an feinen Veränderungen
der Körpersprache erkennen können, dass Ihr Geschenk angekommen
ist (kurze Aufhellung der Miene, Aufblicken, Nicken, Straffung der Haltung).
    Nun können Sie den Betroffenen in der Lösungssuche unterstützen. Nicht
indem Sie ihn mit guten Tipps erschlagen, sondern indem Sie schlicht fragen
: »Was haben Sie vor? Woran haben Sie schon mal gedacht? Wenn du
einen Wunsch hättest, was würdest du dir jetzt wünschen?«
    Bleiben Sie auf jeden Fall zurückhaltend. Sie müssen sich nicht den Kopf
des anderen zerbrechen, und wenn Sie ihm genug Zeit zum Nachdenken
geben, kommt er in aller Regel auf eigene Ansätze zur Linderung oder Lösung
. Dann braucht er meistens nur noch Verstärkung, Ermutigung oder
ganz konkrete praktische Unterstützung. Fragen Sie ihn: »Kann ich dir dabei
irgendwie behilflich sein?« Der Vorteil dieses Vorgehens ist, dass beide
Gesprächspartner sich gezielt konstruktive Gedanken machen und dabei
positive Gefühle hervorrufen. Bindung, Vertrauen und Wertschätzung untereinander
werden dadurch verstärkt.
    |158| Streit und Konflikte im Team
    Streit und Konflikte sind Alarmsignale. Eine Bindung löst sich und eigentlich möchte man wieder enger zusammenkommen. Es ist
     höchste Zeit, das Gemeinsame wieder in den Mittelpunkt zu rücken und auf Schuldzuweisungen, Drohungen und Forderungen zu verzichten.
     Meinungsverschiedenheiten im Team, Streit in der Partnerschaft oder in der Familie lösen eine akute Stressaktivierung aus.
     Nutzen Sie diesen Antrieb, und gehen Sie den Konflikt schnell an.
    Werden Sie sich über Ihre Gefühle klar: Sind Sie wütend, verletzt, fühlen Sie sich zurückgesetzt, schämen Sie sich oder sind
     Sie beleidigt? Beruhigen Sie sich durch Sport oder Entspannung.
    Suchen Sie das gemeinsame Interesse in diesem Konflikt. Es geht immer um einen »Zankapfel«, etwas Übergeordnetes, das beide
     Parteien eigentlich wollen, nur jeweils auf anderen Wegen (zum Beispiel erfolgreich sein, Kunden gewinnen, die Kinder richtig
     erziehen, Geld sparen, nah am Büro parken, möglichst wenig Hausarbeit erledigen, fair behandelt werden etc.). Um das Ziel
     des anderen erkennen zu können, brauchen Sie einen Moment lang Ihre ganze Einfühlungsfähigkeit und die Fähigkeit zur Perspektivenübernahme.
    Benennen Sie den »Zankapfel« und legen Sie ihn offen auf den Tisch. Die Erkenntnis, dass beide das Gleiche wollen, verblüfft
     regelmäßig und ist der erste Schritt zur Lösung des Konfliktes.
    Beschreiben Sie sich gegenseitig die emotionalen Reaktionen, die das Verhalten des anderen bei Ihnen ausgelöst hat. Würdigen
     und respektieren Sie die Gefühle des anderen. Sie können, müssen sie aber nicht verstehen. Jeder hat ein Recht darauf zu empfinden,
     wie er will, ohne dafür kritisiert zu werden.
    Beschreiben Sie nun einander Ihre Vorstellung des idealen Wegs zum »gemeinsamen« Ziel. Würdigen Sie die jeweiligen Ideen und
     finden Sie einen Kompromiss: Welche Ihrer / deiner Ideen sind brauchbar, welche von meinen? Verfolgen wir erst Ihren Weg,
     dann meinen? Wann kontrollieren wir das Ergebnis, wann ziehen wir Bilanz? Wann verhandeln wir neu?
    |159| Diese Methode zur Konfliktregulierung verzichtet darauf, Dampf abzulassen, jemandem mal endlich die Meinung zu sagen, ewige
     Rache zu schwören und ähnliche

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