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Machtlos

Machtlos

Titel: Machtlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Benden
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dass Lexias Aussehen ihn so manches übersehen lässt“ , gab Victoria zurück. „Sieh dich doch mal um, Jaro. Alle hier sind scharf auf sie, aber Falk hält sie im Arm.“
    „Er hat den Hauptgewinn.“
    „Jepp! Falk hat voll abgeräumt“ , bestätigte Victoria.
    Felix beobachtete das knutschende Paar wütend. Er hätte Falk am liebsten umgebracht – und Lexia gleich mit.
    Victoria schüttelte ihren Kopf. Felix war voll von der Rolle. Sie wurde nicht schlau aus ihm.
    Dann bemerkte sie plötzlich, dass Kerstin auf der Tanzfläche von einem Typen angebaggert wurde, während Lenir an der Bar stand. Erschrocken hielt sie die Luft an.
    Aber Lenir blieb cool und Kerstin zeigte dem Kerl die kalte Schulter.
    Victoria war beeindruckt. „Das hätten wir sieben Wochen nach der Offenbarung im Leben nicht hinbekommen. Du hättest den Typen da mit Haut und Haaren gefressen und mich fortgeschleppt.“
    „Stimmt Kleines“ , meinte Jaromir. „Hoggi sagt, dass unsere Bindungsphase regelrecht im Zeitraffer abgelaufen ist. Lenni und Kess haben anscheinend mehr Zeit. Nachdem die beiden endlich zueinander gefunden haben, ist Lenni wieder deutlich entspannter geworden.“ Dann fügte er augenzwinkernd hinzu: „Ich bin mir aber sicher, dass sie auch irgendwann noch zum Typenfressen und Gefährtinwegschleppen kommen werden.“
    Victoria grinste. „Vielleicht machen die beiden dann ja ein Auslandssemester – irgendwo in der Einöde. Kerstin eingesperrt in einem hohen Turm und Lenni fauchend davor…“
    „Wir könnten sie nach Nordschweden schicken“ , schlug Jaromir vor. „Ich fand unseren kleinen See jedenfalls sehr schön.“
    Victoria lachte.
    Dann bemerkte sie eine aggressive Stimmung einige Meter hinter ihrem Rücken. Sie drehte sich um und sah, dass Felix sich mit Falk stritt. Lexia war nicht zu sehen.
    Felix hatte Falk grob am Arm gepackt. „Du liebst sie doch gar nicht. Du spielst nur mit ihr!“
    „Woher willst du das denn wissen?“, fragte Falk herausfordernd.
    „Ich kenne dich. Und ich habe Augen im Kopf, Mann! Dir geht es nur darum, sie ins Bett zu kriegen und dann lässt du sie fallen. Eigentlich ist sie dir doch scheißegal!“
    „Lexia ist mir nicht egal“, fauchte Falk zornig zurück. „Aber selbst wenn es so wäre, was interessiert dich das? Hä! Alter, DU bist doch derjenige, der sie bei jeder Gelegenheit fertig macht.“
    „Das ist nicht wahr!“
    „Aber sicher ist das wahr, Felix.“
    In diesem Moment bemerkte Victoria aus dem Augenwinkel, wie Alexander durch die Tür der Bar trat. Er war angetrunken und blickte sich suchend um. Seine Augen blieben an Lenir hängen und verengten sich.
    „Mist! Das gibt Ärger“ , dachte Victoria alarmiert. Sie blendete die beiden Streithähne aus und warnte Jaromir. Besorgt ließ sie Lenir nicht aus den Augen.
    Doch der hielt sich wacker und begrüßte Kerstins Ex sogar freundlich: „Hey, Alex. Auch hier?“
    „Offensichtlich“, antwortete Alexander kühl. „Ich wollte eigentlich zu Kerstin, aber dann rede ich eben erst mit dir.“
    Lenir sah ihn aufmerksam an. „Ich höre dir zu.“
    Alexanders Augen funkelten wütend. „Du hast mir mein Mädchen ausgespannt, Lennard Langlo. Dagegen kann ich nichts mehr tun, aber ich schwöre dir, wenn du sie schlecht behandelst oder ihr auch nur ein Haar krümmst, dann bringe ich dich um!“
    Lenir sah ihn ernst an. „Das wird nie passieren.“ Die Luft um ihn herum begann leicht zu flimmern.
    „Brauchst du Hilfe?“ , wandte sich Jaromir an Lenir.
    „Ich komme klar“ , antwortete der knapp.
    Alexander sprach weiter, als hätte Lenir nichts zu ihm gesagt. „Ich werde warten. Ich kenne Typen wie dich, Lennard! Irgendwann verlierst du das Interesse an Kerstin, weil du ein neues Spielzeug findest und dann werde ich für sie da sein.“
    Lenir wiederholte ernst: „Das wird nie passieren, Alex.“
    Inzwischen hatte Kerstin bemerkt, wer da vor ihrem Gefährten stand und kam durch die Schwingtür zu ihnen in die Bar.
    „Hallo, Alex“, begrüßte sie ihn und verschränkte die Arme vor ihrer Brust.
    Alexander drehte sich um und bei ihrem Anblick spiegelte sein Gesicht tiefe Sehnsucht wider. „Kerstin, ich… ich wollte mit dir reden… allein.“
    Kerstin schüttelte abweisend ihren Kopf. „Das ist keine gute Idee, Alex. Wir haben doch alles besprochen.“
    Lenir hatte sich im Griff, das Flimmern nahm sogar wieder ab.
    Alexander hob beschwichtigend seine Hände. „Ich weiß. Ich will dich auch nicht nerven. Ich möchte

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