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Machtlos

Machtlos

Titel: Machtlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Benden
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„Herrlich! Ein Rätsel, dessen Lösung ich noch nicht kenne!“
    Bevor er jedoch weitere Untersuchungen anstellen konnte, nahmen sie einen eindringlichen Gedanken von Albert wahr. Kerstin war früher eingetroffen als erwartet. „Darf ich Frau Behrmann jetzt schon hinauf begleiten?“ , erkundigte sich der Butler.
    „Ja, bitte! Bring sie gleich ins alte Herrenzimmer, Albert“ , antwortete Jaromir.
    Hoggi lächelte zufrieden. „Wir werden morgen viel zu besprechen haben, meine Schülerin.“ Dann drehte er sich um und ging. Er hatte die Tür noch nicht erreicht, da war er schon tief in Gedanken über Victorias neu entdeckte Fähigkeit versunken.
     

17. Was ich euch noch sagen wollte, Freunde…
    Kerstin folgte Albert ganz befangen. Als sie das umgestaltete Herrenzimmer betrat, lächelte sie befreit. Dieser Raum gefiel ihr. „Prima! Hier brauche ich keine Angst zu haben, versehentlich zu kleckern. Und ganz entspannt quatschen oder mal laut lachen können wir hier auch. Cool!“
    Victoria griff nach Jaromirs Hand und lächelte ihn dankbar an. „Du hast mal wieder voll ins Schwarze getroffen. Danke, Jaro!“
    Ihr Gefährte lächelte zärtlich zurück. „Alles was du willst, Kleines. Ab heute heißt dieser Raum nicht mehr Herrenzimmer, sondern Victorias Salon.“
    Sie kicherte. „Vielleicht eher Victorias Bude – warte nur ab, wie es hier aussieht, nachdem die Jungs ihre erste Wii-Session hatten!“
    Jaromir grinste. Dann sah er Kerstin freundlich an und hob lässig die Hand. „Hi Kerstin!“
    Die Studentin lächelte scheu. „Hallo Herr Professor, äh… hi Jaromir.“ Sie dachte hoffnungsvoll: „Vielleicht muss er ja gleich noch ein wenig arbeiten – ich muss unbedingt wissen, ob Victoria schon mit Lennard geredet hat, bevor die anderen hier aufkreuzen.“
    Victoria umarmte ihre Freundin. „Hi Kerstin. Schön, dass du da bist.“ Mit einer ausladenden Geste deutete sie auf ihr neues Zimmer und fragte um den Schein zu wahren: „Na, was hältst du von Jaromirs Überraschung?“
    Kerstin grinste. „Echt cool! Und so lässig. Da fühlt man sich gleich richtig wohl.“ Plötzlich fiel ihr auf, was sie da gesagt hatte und blickte unsicher zu Jaromir. Verlegen ruderte sie zurück. „Nicht, dass ich die anderen Räume irgendwie hässlich finden würde, oder so. Die sind sehr schick, ehrlich… Aber…“
    Jaromir lächelte nachsichtig. „Aber das hier ist genau das Richtige für euch Studenten.“ Dann blickte er auf seine Uhr. „So ihr zwei. Es tut mir leid, aber ich muss noch ein paar Dinge erledigen.“
    Victoria nickte. „Bis später, Jaro.“
    Kerstin atmete erleichtert auf, als er den Raum verlassen hatte. Der Professor machte sie nervös. Auch wenn er ihre Freundin heiraten würde und sie ihn jetzt duzte, irgendwie war er ihr noch immer unheimlich.
    Trotzdem fand Victoria, dass sich Kerstin überraschend schnell an seine Aura gewöhnt hatte und selbst seine unmittelbare Nähe, ohne mit der Wimper zu zucken, ertrug.
    Albert stand noch immer dezent neben dem Eingang und fragt mit einer angedeuteten Verneigung: „Wünschen die Damen vielleicht einen Tee und etwas Gebäck? Ich habe frischen Blaubeerkuchen zubereitet.“
    Victoria lächelte. „Das hört sich gut an, Albert! Machen Sie uns einen Jogi-Tee, oder willst du lieber was anderes, Kerstin?“
    Die schüttelte leicht abwesend den Kopf und Albert nickte. „Sehr gern, die Damen.“
    Die jungen Frauen gingen in die gemütliche Klönecke und setzen sich auf das kleine Sofa. Jaromir hatte für die Möbel in diesem Bereich kräftige Flieder- und Beerentöne ausgesucht, die vor den hellen Wänden ein echter Hingucker waren.
    In Kerstins Kopf war für solche Dinge jedoch überhaupt gar kein Platz. „Und? Hast du schon mit Lennard geredet?“, fragte sie neugierig.
    Victoria seufzte. Dann nickte sie. „Ja, das habe ich gestern gleich gemacht.“ Sie wusste nicht so recht, was sie Kerstin sagen sollte. Die Drachengeschichte konnte sie schlecht erzählen, lügen wollte sie aber auch nicht.
    Kerstin konnte es nicht mehr aushalten und fragte tonlos: „Was hat er gesagt?“
    Victoria schloss kurz die Augen und sah ihre Freundin dann ernst an. „Er hat gesagt, dass er nicht gut für dich ist.“
    Kerstins Herz krampfte sich zusammen. „Nicht gut für mich.“ Sie war verwirrt. „Nicht gut für mich? Was soll das heißen?“
    Victoria zuckte hilflos mit den Schultern. „Es tut mir wirklich leid, Kerstin. Das kann ich dir nicht sagen…“
    Ihre Freundin

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