MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt
seinen Mund ersetzte.
Als er schließlich den Kopf hob, breitete sich ein Lächeln auf seinen sonst immer so strengen Zügen aus, und Linnet stockte der Atem beim Anblick dieses ungewohnten Lächelns.
Sie hatte schon immer vermutet, dass sein Lächeln sehr charmant sein würde, aber nie, bis zu diesem Augenblick, hatte sie auch nur geahnt, wie atemberaubend gut er wirklich aussah.
Selbst sein Halbbruder Kenneth, dessen Aussehen fein und vornehm war, verblasste im Vergleich zu ihm. Wie blind sie an jenem Tag in dem Eibengehölz gewesen sein musste, zu glauben, er sei der attraktivere der beiden.
»... und du zweifelst immer noch daran, dass ich dich begehrenswert finde?« Seine Worte kamen zu ihr wie durch einen Nebel sinnlicher Gefühle, einen Zauber, in den er sie verstrickt zu haben schien.
Aye, er hatte sie verzaubert, hatte sie aus einem einfachen, braven Mädchen in eine schamlose, wollüstige Person verwandelt. Seine Berührung erfüllte sie mit Sehnsüchten, so stark und unleugbar, dass sie glaubte, schreien zu müssen, wenn er seine aufreizenden Liebkosungen nicht endlich wieder aufnahm.
Sich so zu fühlen, war mehr als nur berauschend.
»Stimmt irgendetwas nicht?«, erkundigte er sich halb im Scherz. »Habe ich dir meine Leidenschaft noch nicht bewiesen?« Während er sprach, begann er die empfindsame Haut ihres Bauchs zu streicheln und bewegte seine Finger in aufreizend langsamen Kreisen. »Brauchst du noch mehr Beweise?«
»Ja, bitte«, erwiderte sie prompt und kam sich dabei vor wie eine Metze, was ihr jedoch vollkommen egal war.
»Dann werde ich es tun. Es gibt viele Wege, es dir zu beweisen. Aber vorher werden wir uns waschen.«
Nachdem er aufgestanden war, breitete Duncan fürsorglich die Decke über sie, damit sie sich nicht erkältete. Aber wenn er ehrlich zu sich war, musste er zugeben, dass er auch versuchte, ihren verführerischen Körper vor sich zu verstecken, und wenn auch nur für einige wenige Momente.
Nur so lange, bis er seine Gefühle wieder unter Kontrolle hatte.
Allmächtiger! Gefühle. Duncan zuckte innerlich zusammen. Er hatte gedacht, er besäße keine, und er war überzeugt gewesen, nie wieder eine solche Dummheit zu begehen.
Aber die Leidenschaft, mit der seine Frau auf ihn reagierte, ihre Unschuld und ihre Bestrebtheit, ihm zu gefallen, hatten einen Teil seiner Seele wiedererweckt, die er lieber weiter hätte ruhen lassen.
Obwohl er ihren Blick auf sich spürte, als er ein paar Kerzen anzündete, drehte er sich nicht um und wollte es auch nicht eher tun, bis seine Barrieren wieder errichtet waren - oder zumindest doch etwas gestärkt.
Als er in die Knie ging, um das verglimmende Feuer im Kamin zu schüren, kämpfte er mit aller Kraft, um sich gegen den Ansturm der Gefühle zu wappnen, den sie in seinem bislang so gut bewachten Innenleben entfesselt hatte.
Sie war wirklich sehr beängstigend, die Mühelosigkeit, mit der sie ihn hatte vergessen lassen, dass er nie wieder etwas empfinden, nie wieder leiden wollte.
Seine Frau, mit ihrem engelhaften Lächeln und ihrer grenzenlosen, heißblütigen Leidenschaft, hatte seine Barrieren beiseite gewischt, als wären sie nicht stabiler als ein Spinnennetz!
Beim Grab des heiligen Petrus, der bloße Umstand, ihr in die Augen zu sehen und das Vertrauen und die Verehrung darin zu erkennen, war genug, um einen Mann auf seine Knie zu zwingen. Für einen Mann wie ihn, der so lange vom schöneren Geschlecht gemieden und gefürchtet worden war, war es ein potentes Gemisch, das sie zusammenbraute.
Duncan unterdrückte einen bitteren Fluch.
Er wollte nicht verehrt werden.
Ihr Vertrauen, aye, das wollte er. Und sexuell von ihr begehrt werden natürlich auch. Aber nicht verehrt.
Nicht so, wie sie diese Dinge verstand. Denn sonst würde sie ihn alsbald mit tränenverschleierten Blicken ansehen und von Liebe reden, wenn er sich nicht vorsah.
Lust war es, was er für sie empfand.
Und er wollte nichts anderes, als sie mit ihr zu teilen.
Lust. Schlicht und einfach sinnliche Begierde.
Nichts anderes.
Warum wurden dann seine verdammten Knie weich, wenn sie ihn aus ihren goldgefleckten Augen ansah? Warum war es ihm dann gerade erst so schwer gefallen, sich aus ihren Armen loszureißen?
Sich aufrichtend, klopfte er den Ruß von seinen Knien und entfernte ein paar Zweige Mädesüß von seinen Waden.
Jede Beschäftigung wäre ihm jetzt recht gewesen, um es noch ein wenig aufzuschieben, sich zu Linnet umzudrehen.
Bei allem, was ihm
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