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MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt

MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt

Titel: MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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brünstigen Mann feilbietet?«, fragte sie mit kalter, ausdrucksloser Stimme.
    Duncan fluchte unterdrückt. Er hatte das Feuer gelöscht, das er so gewissenhaft und sorgfältig in ihr entfacht hatte.
    Und hatte sich selbst in ein Meer der Reue geworfen, irgendwo zwischen Himmel und Hölle.
    In einer einzigen kurzen Nacht hatte er sie in seine Arme gelockt und eine Reaktion von ihr gefordert, und als er sie erhalten hatte ... was hatte er da getan?
    Ihr Vertrauen und ihre Verehrung zurückgewiesen, als bedeutete es ihm nichts.
    Sogar nachdem sie ihm das kostbarste Geschenk gemacht hatte, das eine Ehefrau zu geben hatte, und ihn glücklicher gemacht hatte, als er in diesem Leben je wieder zu sein erwartet hatte.
    Und ihm vor Augen geführt hatte, wie leicht er sich in sie verlieben könnte.
    Und allein für diesen Verstoß gegen die Regeln musste er die romantischen Erwartungen, die sie selbst in diesem Augenblick noch hegte, wie er wusste, mäßigen und dämpfen. Anders als seine Frau kannte er die Gefahren solcher Torheit. Es war seine Aufgabe, ihnen beiden späteren Kummer zu ersparen. Selbst wenn dies zu tun alles andere als schmerzlos war.
    O Gott, er war ein herzloser Schuft geworden, genau wie die Gerüchte es behaupteten!
    Danach zu streben, den Kummer zu vermeiden, der, wie er aus bitterer Erfahrung wusste, der Liebe auf dem Fuße folgte, war eine Sache ... aber seine neue Frau zu kränken, eine völlig andere.
    Er verfluchte sich dafür, sich nicht von ihr fern gehalten zu haben, wie er es eigentlich vorgehabt hatte. Aber er hatte natürlich nicht damit gerechnet, dass sie ihn derartig verlocken würde; wie hätte er auch erraten können, dass sie ihn mit solch anbetenden Blicken ansehen und ihn mit ihren bernsteinfarbenen Augen vollkommen bezaubern würde?
    Und er hätte nie gedacht, dass er noch in der Lage wäre, so tief zu empfinden.
    Und natürlich hatte er auch nicht ahnen können, dass diese lächerliche Farce, die er eingeleitet hatte - dieses so tun, als wäre er, von ihren körperlichen Reizen einmal abgesehen, gänzlich unempfänglich für sie -, ihn in einem solchen Maß beunruhigen würde.
    Der Himmel stehe ihm bei, aber sein Gewissen quälte ihn.
    »Linnet, ich ...«
    Sie hob ihre Hand zu einer schnellen, abweisenden Geste. »Bitte sag nichts mehr. Ich dachte, du hättest etwas für mich übrig. Jetzt sehe ich, worauf du aus warst«, sagte sie mit kalter, harter Stimme. »Wie dumm von mir, etwas anderes gedacht zu haben.«
    »Du verstehst nicht. Es ist nicht...«
    »Du sagtest, du wolltest mich waschen, weil du schrecklich müde bist«, schnitt sie ihm das Wort ab und nahm ihm den feuchten Lappen aus der Hand. »Überanstrenge dich nicht. Ich kann mich selbst waschen, und das wäre mir wirklich auch lieber. Wenn du so freundlich wärst, dich umzudrehen?«
    Duncan wusste, er hätte sich jetzt abwenden sollen, aber er konnte den Blick nicht von ihr abwenden. Sie war so wunderschön.
    Mit einer Hand die Bettdecke unter ihrem Kinn festhaltend, in der anderen den Lappen, maß sie ihn mit vorwurfsvollen Blicken. »Ich habe dich gebeten, dich umzudrehen.«
    Mit einem unterdrückten Fluch kam Duncan ihrer Bitte nach und trat vor den Kamin. Er kam sich noch mieser vor als sein Halbbruder, als er in mürrischem Schweigen in die Flammen starrte.
    Hinter sich hörte er Linnets leise Geräusche, als sie die Spuren ihrer Entjungferung von ihrer Haut beseitigte. Noch lange, nachdem Stille im Zimmer eingetreten war, blieb er stehen, wo er war. Erst als er sicher war, dass seine Frau schon schlief, drehte er sich um. Sie lag mit dem Rücken zu ihm und hatte die Decke bis unter das Kinn gezogen.
    Duncan stieß einen tiefen, rauen Seufzer aus. Gott wusste, dass es nicht seine Absicht gewesen war, die Nacht auf diese Weise zu beenden.
    Aber er konnte niemand anderem als sich selbst die Schuld daran zuschreiben.
    Einen Fluch unterdrückend, ließ er sich in einem Sessel nieder. Es war derselbe, in dem er schon den größten Teil seiner unglückseligen Hochzeitsnacht verbracht hatte.

12
     
    Donner grollte in der Feme, und Geruch nach Regen schien durch Eilean Creags dicke Steinmauern einzusicke rn und die Halle zu durchdringen, was den riesigen gewölbten Saal sogar noch feuchter und kälter als gewöhnlich machte. Es war kurz vor Tagesanbruch, und viele von Duncans Männern schliefen noch tief und fest im Binsenstreu auf dem Fußboden.
    Das flackernde Licht der wenigen Wandfackeln, die zu dieser frühen Stunde

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