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MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt

MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt

Titel: MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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letzte. Es war ein kalter, modriger Geruch. Ein Gestank nach verfaulendem Tang und totem Fisch, vermischt mit dem unverkennbaren Salzgeschmack der See und dem muffigen Geruch von abgestandener Luft.
    Linnet fröstelte ganz unwillkürlich. Hatte Duncan diese geheimen Gänge benutzt, wenn er manchmal so unerwartet in ihrem Schlafzimmer aufgetaucht war? Aye, auf diese Weise musste er sich Zugang zu ihr verschafft haben, wenn er wusste, dass sie sich geweigert hätte, ihm die Tür zu öffnen.
    Heiße Tränen brannten plötzlich hinter ihren Lidern, und sie blinzelte schnell, um sie zu verdrängen, denn sie wollte vor Kenneth keine Schwäche zeigen. Um sich abzulenken, konzentrierte sie sich auf ihre Erinnerungen an Duncans nächtliche Besuche, wenn er scheinbar aus dem Nichts heraus in ihrem Zimmer aufgetaucht war.
    Wie oft hatte er sie überrascht und sie mit zärtlichen Küssen und sanften Händen aufgeweckt?
    Öfter, als sie zählen konnte.
    Ein solch überwältigendes Gefühl der Sehnsucht und des Bedauerns erfasste sie, dass es ihr in seiner Intensität beinahe den Atem raubte. Wie hatte sie nicht wissen können, dass er sie umwerben, ihr den Hof hatte machen wollen?
    Gott vergebe ihr, aber sie hatte es tatsächlich nicht gemerkt. Nicht wirklich jedenfalls, bis heute, bis zu diesem Augenblick.
    In der Dunkelheit des Treppenhauses sah sie sein Gesicht vor sich: seine tiefblauen Augen, die sich verdunkelten vor Leidenschaft; die winzigen Lachfältchen um seine Augen, wenn er fröhlich war; seine hohe Stirn, die sich furchte vor Enttäuschung, wenn er seine Gefühle in Worte zu kleiden versuchte und es ihm nicht gelang.
    Mit einem Mal wehte ein heftiger Windstoß kalter, salzhaltiger Luft die Treppe hinauf, dessen durchdringende Kälte einen Schauer über Linnets Rücken jagte.
    Und Kälte erfasste auch ihr Herz. Eine Kälte, die sich mit jedem weiteren Schritt, den sie nach unten taten, noch verstärkte. Ihre eisigen Finger packten sie und hielten sie noch fester umklammert, als Kenneths unnachgiebige Finger ihren Arm.
    Heilige Muttergottes, würde sie ihren Mann je wieder sehen?
    Würde sie ihm je sagen können, dass es sie nicht kümmerte, ob er über seine eigene Zunge stolperte, wann immer er versuchte, ihr seine Gefühle zu erklären? Würde sie je Gelegenheit bekommen, ihm zu versichern, dass es ihr nichts ausmachte?
    Dass sie endlich erkannt hatte, dass sie ihm etwas bedeutete?
    Würde sie je die Chance bekommen, ihm zu sagen, dass sie seine Unfähigkeit, mit Worten umzugehen, sogar sehr liebenswert fand? Liebenswerter und charmanter als die schönste Prosa eines erfahrenen Minnesängers?
    Ein heißer Klumpen formte sich in ihrer Kehle, und sie presste die Lippen zusammen und schluckte, um ihn zu vertreiben. Als ihr das gelungen war, schöpfte sie tief Atem und straffte ihre Schultern.
    Sie musste stark sein. Nicht nur sich selbst zuliebe, sondern auch für Robbie.
    Sie hatte keine andere Wahl.
    Der kalte Wind nahm plötzlich zu, begleitet von einem hohlen Heulen und dem Geräusch von Wellen, die gegen Felsen schlugen und wieder zurückschwappten. Kenneth beschleunigte seine Schritte und zerrte sie buchstäblich um die letzten Biegungen der Treppe, bis sie eine ziemlich große Höhle erreicht hatten.
    Tiefe Schatten und flackerndes Licht aus einem kleinen Kohlenbecken warfen unheimliche, sich ständig verändernde Bilder auf die glitzernden Wände und das gewölbte Dach. Der Seewind war stärker hier, pfiff ungehindert durch eine hohe, spaltähnliche Öffnung auf der anderen Seite der Höhle, peitschte ihren Umhang gegen ihre Beine und zerrte an ihrem aufgelösten Haar.
    Sprühnebel befeuchtete ihre Haut und brannte in ihren Augen, und die Feuchtigkeit des nassen Sandbodens drang durch die Ledersohlen ihrer Stiefel, bis ihre Zehen sich wie Eisklumpen anfühlten.
    Sie rieb sich die Hände, um sie warm zu halten, und blickte sich verstohlen um. Zwei Männer bewachten den schmalen Eingang, und beide hielten eine flackernde Pechfackel in der Hand. Gilbert, der übel riechende Hüne, der sie gepackt hatte, als sie ihr Zimmer betreten hatte, blieb auf der untersten Stufe des Treppenaufgangs stehen.
    Seine massige Gestalt zerstörte Linnets Hoffnung, Robbie zu ergreifen und mit ihm in einem der geheimen Gänge zu verschwinden, und machte jede Möglichkeit zur Flucht zunichte.
    Aber noch schlimmer war, dass Robbie nirgendwo zu sehen war!
    Linnet strengte ihre Augen an und versuchte, an den beiden Männern, die am

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