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MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe

MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe

Titel: MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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sagte er zu ihr, mit einer Stimme, die ein wenig heiserer war als gewöhnlich. »Macht Euch also keine Sorgen wegen ihres Verlusts. Manchmal ist es klüger, eine Schlacht verloren zu geben, wenn man dadurch einen größere n Sieg im Krieg erringen kann.«
    James warf ihm einen finsteren Blick zu. »Seid Ihr hergekommen, um uns mit Euren Muskeln zu beschützen, Sir, oder wollt Ihr uns nur mit Eurem schier unerschöpflichen Quell der Weisheit imponieren?«
    Caterine Augenbrauen schössen angesichts dieser taktlosen Bemerkung ihres Stiefsohns in die Höhe. Ihr Beschützer verkrampfte sich, aber bis auf das leichte Zucken eines Muskels an seinem Kinn blieb sein Gesicht erstaunlich ruhig.
    »Ein Mann, der sein Salz wert ist, benutzt beides gleichermaßen«, erwiderte er, und seine Stimme war ebenso ruhig und gefasst wie sein Gesichtsausdruck.
    »Und Ihr wollt mir zu verstehen geben, ich besäße weder das eine noch das andere?« James' Gesicht verfinsterte sich.
    »James, bitte ...«, begann Caterine, aber da schlössen kräftige Finger sich um ihre Schulter. Sie beherzigte die stumme Warnung und schwieg, als James sich von seinem Platz erhob.
    »Nein, Sir, macht Euch nicht die Mühe, meine Frage zu beantworten«, sagte er gereizt, als er vor Marmaduke stehen blieb. »Ich kenne die Antwort schon.«
    Mit finsterer Miene stürmte er vom Tisch, und hinkte dabei noch auffälliger als normalerweise. Zu Caterines Verblüffung aber war es sein gesundes Bein, das er hinter sich herzog.
    Sir Marmaduke verstärkte seinen Griff um ihre Schulter ein wenig, als sie versuchte, sich ihm zu entziehen. »Lasst ihn«, sagte er, da er ganz richtig erkannt hatte, dass sie ihrem Stiefsohn folgen wollte. »Erst wenn er seinen Dämonen ins Auge gesehen und sie begraben hat, wird er in der Lage sein, über sich selbst hinauszuwachsen und die Bewunderung Eurer Männer zu gewinnen.«
    »Und ich nehme an, Ihr seid sehr gut darin, den Respekt von Männern zu gewinnen?«
    Ein Anflug eines Lächelns erschien um seine Lippen. »Einige mögen das behaupten.«
    »Und nicht nur den der Männer - auch die Damen lieben ihn«, prahlte Sir Alec und stellte krachend seinen Bierkrug auf den Tisch. Dann fuhr der stämmige Highlander sich mit dem Ärmel über seinen Mund. »Er stiehlt ihnen das Herz, bevor sie wissen, wie ihnen geschieht.«
    »Ihr Herz und alles andere, was sie ihm andienen«, schmückte ein anderer mit einem frechen Augenzwinkern aus. Wieder erhob sich lautstarke Zustimmung, und selbst Caterines eigene Männer ließen sich zu einigen anzüglichen Bemerkungen hinreißen, bis sich auch die allerletzten Unstimmigkeiten in einer Flut zunehmend zweideutiger Scherze auflösten.
    »Er ist so gro... ähm... er hat so großes Glück bei den Frauen, dass sie uns andere nicht mal ansehen, nachdem er ...«
    »Herrgott noch mal, Ross, halt den Mund!« Marmadukes befehlsgewohnte Stimme drang bis in den düstersten Winkel des großen Saales vor.
    Sein Mann, ein rotgesichtiger Highlander, zuckte mit den breiten Schultern, aber erwirkte alles andere als beschämt. »Er ist ein Zauberkünstler!«, rief er und klatschte sich wie zur Betonung auf die Schenkel. »Er hat Arabella verzaubert, und er verzaubert sie alle.«
    Die Mitteilsamsten unter den Anwesenden brüllten zustimmend, und ein Schwall glucksenden Gelächters lief die lange Tafel entlang bis in den dahinterliegenden Saal.
    Sichtlich erblasst, nahm Marmaduke seine Hand augenblicklich von Caterines Schulter. »Himmeldonnerwetter, das genügt!« Die ungeheure Kraft, die er ausstrahlte, gepaart mit seinen aufgebrachten Worten brachte seine Männer abrupt zum Schweigen.
    Er stemmte die Hände in die Hüften und bedachte die Männer im Saal mit einem Furcht erregenden Blick. »Ich rate euch, nicht die Anwesenheit der Damen zu vergessen«, sagte er, und selbst die Wände schienen den Atem anzuhalten und zu lauschen. » Überlegt es euch, bevor ihr noch einmal einen solchen Unsinn redet, Freunde.«
    »Ich bitte um Verzeihung, Mylady«, entschuldigte sich ein bärtiger Highlander und erhob sich halb von seiner Bank. »Wir sind ein hart gesottener Haufen, nicht immer die richtigen Gäste für den Saal einer vornehmen Dame.«
    Seine Kameraden fielen in seine Worte mehr oder minder lautstark ein, doch Caterine hörte ihre gut gemeinten Entschuldigungen oder ihre eigene leise Antwort kaum, da andere Sätze in ihrem Herzen widerhallten.
    Einige dieser Worte ließen eine heiße Röte in ihren Nacken steigen; andere

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