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MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe

MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe

Titel: MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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bewegte sich in der Stille dieser unheimlichen, beklemmenden Atmosphäre, die durchdrungen war vom bleiernen Gewicht des Alters und den süßlichen Gerüchen von Staub und altem Stein und schalem Weihrauch.
    »Es ist die Tatsache, dass de la Hogue über jeden unserer Schritte informiert sein wird, die mich ein solches Risiko eingehen lassen würde«, erklärte Marmaduke und wandte seine Aufmerksamkeit dann wieder dem besorgt blickenden Priester zu.
    Der alte Geistliche war zutiefst beunruhigt, seit Marmaduke seine Absicht kundgetan hatte, die Hochzeit in der Dorfkirche und nicht in der Sicherheit von Dunlaidirs uneinnehmbaren Mauern abhalten zu wollen.
    Und darüber hinaus nicht nur jeden tauglichen Mann der Burg an der Trauung teilnehmen zu lassen, sondern sie zudem noch mit all den überschüssigen Rüstungen und Waffen auszustatten, die momentan noch in den unterirdischen Gewölben der Burg Staub ansammelten.
    »Meine Herren, für mich ist es so gut wie sicher, dass Sir Hugh am Tag der Hochzeit irgendetwas unternehmen wird.« Er warf dem Hände ringenden Priester einen Seitenblick zu. »Pater Thomas meint, der Schuft habe geschworen, bei der Trauung anwesend zu sein. Und ob er nun erscheint oder nicht, für mich besteht nicht der geringste Zweifel, dass seine Männer sich unter die Menge mischen werden.«
    »Warum sollten wir also eine Auseinandersetzung provozieren, indem wir die Dorfkirche benutzen ?«
    Die Blicke aller Anwesenden richteten sich auf Sir Lachlan. Der junge Ritter, der noch immer ob seiner Verwundung etwas blass war, lehnte an einer steinernen Säule und schien ebenso verblüfft über Marmadukes Strategie wie Pater Thomas.
    Sir Alec vergaß die Heiligkeit ihres Versammlungsorts und schnaubte verächtlich. »Wenn du etwas mehr Erfahrung in der Kriegsführung hättest, wüsstest du, warum«, erläuterte er in blasiertem Ton.
    »Ich bin kein junger Gockel«, gab Lachlan ärgerlich zurück, und die Knöchel seiner geballten Fäuste schimmerten weiß im Kerzenlicht. »Ich habe genügend Schlachten miterlebt.«
    »Highland-Rangeleien.« Ein gutmütiges Augenzwinkern nahm Sir Ross' Bemerkung ihre Schärfe ... und die Wut aus Lachlans Augen.
    »Ich denke«, fuhr Sir Alec hastig fort, »dass eine Trauung im Dorf diese Schurken geradewegs in unsere Hände bringen wird, und genau dort wollen wir sie ja schließlich haben. Eine falsche Bewegung, und wir haben diese Mistkerle.«
    Die anderen Männer nickten zustimmend.
    Nur der alte Priester schien noch unsicher.
    Sir Gowan ergriff einen großen, bronzenen Kerzenhalter von einem Nebenaltar und hielt seine Wachskerze vor sein bärtiges Gesicht. »Wir brauchen nur einen«, meinte er mit einem Blick auf
    Lachlan. »Und dann werden wir dem Burschen mit ein bisschen Highland-Überredungskunst die Zunge lösen, bis er uns verrät, wer in diesem Haushalt de la Hogues Mann ist.«
    »Pass lieber auf, dass du dich nicht verbrennst.« Marmaduke nahm die brennende Kerze aus Gowans Hand und stellte sie auf den Nebenaltar zurück. »Wir werden jeden Mann brauchen, den wir aufbringen können.«
    Er warf dem rauen Highlander einen viel sagenden Blick zu. »Dich mit eingeschlossen.«
    Pater Thomas hob nervös die Hände, und sein besorgter Blick glitt unruhig von Mann zu Mann. »Ihr glaubt, Sir Hugh wird einen regelrechten Angriff durchführen?«
    »Das wohl kaum«, versuchte Marmaduke den alten Priester zu be ru higen. »Eine berittene Truppe loszuschicken, um eine Hochzeitsgesellschaft zu überfallen, wäre sogar für einen Schurken von Sir Hughs Sorte eine zu waghalsige Aktion.«
    »Das ist nicht, wa...«
    Marmaduke brachte Lachlan mit einem vernichtenden Blick zum Schweigen.
    »Am Englischen Königshof war ich verhältnismäßig gut mit de la Hogue bekannt«, fuhr er fort, und obwohl seine Worte an den Priester gerichtet waren, behielt er Lachlan misstrauisch im Auge. »Er begeht seine Schurkereien mit Heimtücke und Hinterlist und scheut die Ehre einer offenen Schlacht.«
    Marmaduke ging zu dem frei stehenden, in einer düsteren Ecke neben der Kapellent ü r halb verborgenen Taufbecken, und während er mit den Fingern über den kalten Stein des kunstvoll geschnitzten Taufsteindeckels strich, betete er im Stillen, dass der alte Priester die halbe Wahrheit, die er ihm gesagt hatte, schlucken möge.
    Denn kaum einer wusste besser als er selbst, zu was für Schlechtigkeiten jemand wie de la Hogue fähig war. Die Schandtaten dieses hinterlistigen Feiglings waren in ganz

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