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Madame Bovary: Roman. Herausgegeben und übersetzt von Elisabeth Edl (German Edition)

Madame Bovary: Roman. Herausgegeben und übersetzt von Elisabeth Edl (German Edition)

Titel: Madame Bovary: Roman. Herausgegeben und übersetzt von Elisabeth Edl (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gustave Flaubert
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Flehen.«
    367,3: »Diese Enttäuschung verblasste rasch vor einer neuen Hoffnung , und Emma fuhr wieder zu ihm […] an seine Brust, durchrieselt von Schauder .«
    368,1: »Er wollte sich sogar zwingen, weniger an ihr zu hängen ; dann aber, beim Knarren ihrer Stiefelchen, fühlte er sich feige, wie Säufer beim Anblick von hartem Schnaps .«
    375,3: »Um nachts diesen schlafenden Mann nicht länger neben sich liegen zu haben, verscheuchte sie ihn schließlich …« [Diese Angabe Flauberts ist unkorrekt; siehe Anmerkung zu dieser Seite.]
    393,4– 5: » Er streckte seine Hand aus […] war ihr furchtbar zuwider. «
    402,2: »Du bist eben ein Mann! du besitzt alles, was nötig ist, um Liebe zu wecken. Aber wir werden neu anfangen, nicht wahr? [Wir] werden uns lieben!«
    402,4: » Er zog sie auf seinen Schoß […] seine Lippen sie berührten. «
    428,2– 5: » Dann beugten sie sich hinunter […] später der Wissenschaft diene. «
    428,9– 429,3: » ›Denn‹, sagte der Apotheker […] ›Hier, eine Prise!‹ sagte er. ›Nehmen Sie, das zerstreut.‹ «
    430,8– 431,5: » Dann besprengte Monsieur Bournisien das Zimmer […] begegneten sie den Arbeitern, die gerade ankamen. «
    442,6: »[…] das dichte blonde Haar auf ihre rosigen Wangen fallen, dass ihn tiefe Freude durchströmte , Glück, vermischt mit Bitterkeit, wie schlechter Wein, der nach Harz schmeckt .«
    443,3– 444,5: » Der Blinde, den er […] Internierung in einem Hospiz. «
    445,1– 3: » Am Ende schämte er sich […] Sinnbild des Grams. «
    446,3: » Sowieso neigte der gute Mann […] wie jeder weiß. «
    447,3– 5: » Verdienste fehlten ihm nicht […] bei Feuersbrünsten auszeichne! «

Charles Baudelaire
    Madame Bovary von Gustave Flaubert

I

    Als Kritiker sieht der Schriftsteller, der nach allen übrigen kommt, der säumige Schriftsteller, sich in einer Lage, welche mancherlei Vorteile bietet, die dem Propheten versagt waren, demjenigen, der den Erfolg verkündet, der ihn sozusagen kommandiert, mit der Autorität der Kühnheit und der Ergebenheit.
    Gustave Flaubert bedarf der Ergebenheit nicht mehr, falls er ihrer jemals bedurft hat. Zahlreiche Künstler, darunter einige der vorzüglichsten und angesehensten, haben sein vortreffliches Buch gepriesen und bekränzt. So bleibt der Kritik nichts anderes, als auf einige vergessene Gesichtspunkte hinzuweisen, und etwas nachdrücklicher bei einigen Besonderheiten und Glanzstellen zu verweilen, die, meines Erachtens, nicht hinreichend gewürdigt und kommentiert wurden. Übrigens haftet dieser Stellung des Spätkömmlings, dem die öffentliche Meinung vorausgeeilt ist, wie ich bereits durchblicken ließ, ein paradoxer Reiz an. Freier, weil er wie der Nachzügler allein daherkommt, nimmt er sich aus wie einer, der, was schon verhandelt wurde, zusammenfaßt, und da er genötigt ist, sich der Heftigkeiten der Anklage wie der Verteidigung zu enthalten, ist er darauf angewiesen, sich einen neuen Weg zu bahnen, ohne anderen Anreiz als den der Liebe zum Schönen und zur Gerechtigkeit.

II

    Da ich dieses strahlende und schreckliche Wort nun einmal ausgesprochen habe, sei es mir erlaubt – wie es mir zugleich behagt, – der französischen Justiz Dank zu sagen für das glänzende Beispiel der Unparteiischkeit und des guten Geschmacks, das sie bei dieser Gelegenheit gegeben hat. Von einem blinden und allzu heftigen Eifer für die Sittlichkeit bedrängt, von einer Gesinnung, die sich in einem Bereich tummelte, der ihr nicht zustand, – angesichts eines Romans, der das Werk eines bis dahin unbekannten Schriftstellers war, – ein Roman, und was für ein Roman! der unparteiischste, der rechtschaffenste, – ein Feld, banal wie jedes andere, gepeitscht, durchtränkt, wie die Natur selber, von allen Winden und Ungewittern, – hat die Justiz sich, sage ich, rechtschaffen und unparteiisch erwiesen wie das Buch, das man als Schlachtopfer vor ihren Richterstuhl gezerrt hatte. Mehr noch: wenn nach den Erwägungen, die das Urteil begleiteten, eine Vermutung gestattet ist, so hätten die Richter, selbst gesetzt den Fall, sie hätten in diesem Buch etwas wirklich Tadelnswertes gefunden, es dennoch freigesprochen, zugunsten und in Anerkennung der schönheit , mit der es ausgestattet ist. Diese bemerkenswerte Sorge um die Schönheit bei Männern, deren Fähigkeiten nur für das Gerechte und das Wahre in Anspruch genommen werden, ist eines der bewegendsten Symptome, im Vergleich mit den brennenden Begierden dieser

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