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Madame Bovary: Roman. Herausgegeben und übersetzt von Elisabeth Edl (German Edition)

Madame Bovary: Roman. Herausgegeben und übersetzt von Elisabeth Edl (German Edition)

Titel: Madame Bovary: Roman. Herausgegeben und übersetzt von Elisabeth Edl (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gustave Flaubert
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l’amour conjugal, ou l’Histoire complète de la génération de l’homme erschien 1686 in Amsterdam und wurde bis ins 20. Jahrhundert hinein immer wieder neu aufgelegt, manchmal auch mit Kupferstichen versehen. Venette (1633– 1698) hatte in Bordeaux und Paris Medizin studiert und arbeitete in seiner Geburtsstadt La Rochelle als Professor der Anatomie und Chirurgie; sein Werk war bald auch in deutscher Übersetzung erhältlich, unter Titeln wie Von der Erzeugung der Menschen oder Die Geheimnisse keuscher Liebes-Wercke .
    nach einem patriotischen Mahl: In den Entwürfen ist es ein »bonapartistisches« Mahl; »patriotisch« wird in dieser Zeit noch häufig auf die Revolution von 1789 bezogen.
    Patard: Im 19. Jahrhundert eine Zwei-Sou-Münze, bezeichnete aber auch irgendeine kleine Münze.
    wie ein Amerikaner: Dieser Ausdruck für »einen scharfen Blick haben« ist zu Flauberts Zeiten noch ganz neu. Möglicherweise entsprang er der Begeisterung für die Romane von James Fenimore Cooper.
    Notare: » NOTARE Ihnen jetzt nicht trauen.« ( Wörterbuch der Gemeinplätze )

Kapitel III
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    zwischen festgemachten Booten: Im Manuskript steht »zwischen festgemachten Kähnen«, die Wortwiederholung ist eine Schlamperei des Kopisten.
    Denkst du: »Denkst du des Abends noch? Der Kahn, in dem wir ruhten, / Glitt still dahin und still versank der Glanz des Tags, / Und nichts vernahm das Ohr, als auf den Spiegelfluten / Den Takt des Ruderschlags.« Vierte Strophe des Gedichts »Der See« von Alphonse de Lamartine, aus der Sammlung Méditations poétiques (1820), dt. von Emanuel Geibel. Die Vertonung von Louis Niedermeyer, ursprünglich für Klavier und Sopran, war so beliebt, dass es sogar eine Umsetzung für Mandoline gab.

Kapitel IV
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    ein Gedanke von Rousseau: Homais’ neumodische Vorstellungen stammen aus Emil oder Über die Erziehung (1762). »Ich lese jetzt den Emil von diesem Rousseau. Was für ein verschrobenes Buch, von den Gedanken her, aber das ist geschrieben , das muss man zugeben und leicht war’s nicht!« verkündet Flaubert am 23.  Mai 1855 Louis Bouilhet. – »impfen Nur mit geimpften Personen Umgang pflegen.« ( Wörterbuch der Gemeinplätze )

Kapitel V
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    Hügel mit Weinlaube: Einen solchen für die Gartenkunst der Normandie typischen »vignot« oder »vigneau« besitzen auch Bouvard und Pécuchet, allerdings ist ihr Weinberg von einer Art chinesischen Pagode gekrönt.
    – erschien die Stadt: Camille Corots Bild Vue de Rouen depuis Bonsecours (um 1828– 1833), das heute in Hartford (Connecticut) hängt, gibt eine gute Vorstellung von Emmas Blick hinunter auf die Stadt (siehe den Ausstellungskatalog: Une ville pour l’impressionnisme. Monet, Pissarro et Gaugin à Rouen , éd. Laurent Salomé, Musée des Beaux-Arts 2010, S.  193).
    Sie lehnte sich: Dieser Satz ist ein gutes Beispiel für Flauberts mitunter extrem verknappte Ausdrucksweise, in den Entwürfen heißt es noch: »sich mit beiden Händen am offenen Klappfenster festhaltend, atmete sie die Frische / sie hatte das Klappfenster geöffnet, sie lehnte sich hinaus, die frische Luft einsaugend / sie hielt sich mit beiden Händen, weit hinausgelehnt«.
    – mit gesenktem Blick: Im Manuskript liest man: »mit gesenktem Blick, den Rock an ihrer hübschen Wade hochraffend, dicht an den Hauswänden …«; die von der Revue de Paris vorgenommene Streichung wurde später nicht rückgängig gemacht.
    Dieses Viertel: Am 23. Mai 1855 schreibt Flaubert an Louis Bouilhet: »Ich besinge die Orte, die der ›geliebte Schauplatz der Spiele deiner Kindheit‹ waren, das heißt: die Cahföhs, Kneipen, Straußwirtschaften und Bordelle, die den unteren Teil der Rue des Charrettes zieren (ich bin mitten in Rouen). Und eben habe ich sogar, um Dir zu schreiben, die vergitterten Hurenhäuser im Stich gelassen, die grünen Sträucher, den Geruch von Absinth, Zigarre und Austern, usw. Das Wort fällt: Babylon kommt vor. Egal! All das grenzt verdammt ans Lächerliche. Das ist starker Tobak . Du wirst schon sehen. Sei aber ganz unbesorgt, ich verzichte auf Metaphern, faste bei den Vergleichen und kotze äußerst wenig Psychologie.«
    Pantöffelchen: In der Éducation sentimentale von 1869 kauft Frédéric »Pantöffelchen aus blauem Atlas« für Madame Arnoux, die sie jedoch nie tragen wird, und die Kokotte Rosanette ist »barfuß in ihren Pantöffelchen«, wenn sie morgens mit Frédéric auf ihrer Terrasse sitzt

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