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Madame Bovary: Roman. Herausgegeben und übersetzt von Elisabeth Edl (German Edition)

Madame Bovary: Roman. Herausgegeben und übersetzt von Elisabeth Edl (German Edition)

Titel: Madame Bovary: Roman. Herausgegeben und übersetzt von Elisabeth Edl (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gustave Flaubert
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Wörterbuch der Gemeinplätze )
    diesen großen Künstlern: » KÜNSTLER Lauter Spaßvögel. […] / Verdienen ungeheure Summen, schmeißen sie aber zum Fenster raus.« ( Wörterbuch der Gemeinplätze )

Kapitel XV
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    Lucie de Lammermoor: Charles und Emma hören in Rouen natürlich eine französische Fassung von Gaetano Donizettis Oper Lucia di Lammermoor (nach Walter Scotts Roman The Bride of Lammermoor von 1819, uraufgeführt am 26. September 1835 im Teatro San Carlo in Neapel, Libretto von Salvadore Cammarano). In Paris war es durchaus üblich, dass ein Werk im Théâtre-Italien auf italienisch (wie zum Beispiel die Lucia 1837) und gleichzeitig in einem anderen Haus auf französisch gespielt wurde. Flaubert selber hat am 13.  November 1850 eine Aufführung in Konstantinopel gesehen, von wo er seiner Mutter am nächsten Tag in einem Brief berichtete. Hier im Roman zitiert er die französische Fassung von Alphonse Royer und Gustave Vaëz, die im Pariser Théâtre de la Renaissance am 10. August 1839 auf die Bühne gebracht und in der Académie royale de Musique am 20. Februar 1846 wiederaufgenommen wurde. Folglich verwendet Flaubert für die auftretenden Figuren die mitunter stark abweichenden französischen Namen sowie Szenenanweisungen und Repliken, die sich im italienischen Original oder auch in deutschen Fassungen nicht finden.
    Baumwolle: » BAUMWOLLE Eine der Grundlagen der Gesellschaft in der Seine-Inférieure.« ( Wörterbuch der Gemeinplätze )
    – ein Kreuzweg im Wald: Lucie de Lammermoor besteht aus vier Akten zu acht, fünf, sieben und vier Szenen. Flaubert gibt die Anweisung für die 1. Szene des I. Akts wortwörtlich wieder. Lord Ashton will seine Schwester Lucie mit Lord Arthur Bucklaw verheiraten, aber sie liebt Edgar von Ravenswood. Mit den Worten »Ich rufe dich an, Engel des Bösen« schwört Ashton, Edgar zu vernichten; Gilbert (d. i. Normann, Befehlshaber der Reisigen von Ravenswood) versichert ihn seiner Unterstützung.
    einem grünen Knappen: Lucie gibt Gilbert Geld, weil sie ihn auf ihrer Seite wähnt (I, 6).
    – erbat sich Flügel: Lucies Kavatine (I, 7) beginnt mit den Worten »Que n’avons nous des ailes?« (Warum nur haben wir keine Flügel?); erst in der berühmten Wahnsinnsszene im III.  Akt mit ihren »Nachtigallklagen« wetteifert die Singstimme mit der Flöte. Auf die Kavatine Lucies folgt ein Duett Lucie – Edgar.
    Bis morgen: »Adieu!« sagen sich Lucie und Edgar am Ende des I. Akts.
    – Exil, Schicksal, Hoffnung: Im Duett Lucie – Edgar (I, 8) bezeichnet Edgar sich als »exilé«, als Verbannten, weil er nach Frankreich geschickt wird, um Schottland zu dienen. Lucie bittet um »eine Blume für mein Grab«, sollte sie aus Gram über die Trennung sterben.
    – Ich liebe Lucie: Sagt Arthur zu Lucies Bruder Ashton (I, 4), will aber zugleich wissen, ob sie ihn nun wirklich aus freien Stücken heiratet.
    seine abscheulichen Machenschaften: Lucie und Edgar haben beim Abschied ihre Ringe getauscht; Gilbert ist nach Frankreich gereist und bringt Lucies Ring bzw. eine Fälschung als Beweis von Edgars angeblicher Untreue zurück (II, 1).
    Sextett: Das berühmte Finale des II. Akts.
    – Bassbariton des Pastors: Lucies Erzieher ist in der französischen Fassung »Raimond, ministre protestant«, also ein protestantischer Pastor und kein »Minister« oder »Diener«, wie in manchen früheren Übersetzungen.
    wird es bestimmt tragisch: Die Szenenanweisung lautet: »Die Vorigen, Lucie kommt herbeigelaufen, ihr Haar ist aufgelöst, ihr Blick verstört« (III, 6).
    O bel ange: »O holder Engel, meine Lucie!« singt der sterbende Edgar am Schluss des IV. Akts.
    – Tamburini: Der Bariton Antonio Tamburini (1800– 1876), der Tenor Giovanni Battista Rubini (1795– 1854), die Sopranistin Fanny Tacchinardi Persiani (1812– 1867) und die Mezzosopranistin Giulia Grisi (1811– 1869) waren berühmte italienische Sänger, die alle auch in Paris gastierten. Sowohl die Persiani wie auch die Grisi brillierten in der Rolle der Lucia.

Dritter Teil

Kapitel I
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    Chaumière: La Grande Chaumière , ein großer Tanzsaal mit Garten an der Ecke Boulevard Raspail/Boulevard du Montparnasse in Paris, unweit des Quartier Latin und des Jardin du Luxembourg, erfreute sich zwischen 1788 und 1853 großer Beliebtheit. Léon hat eine gewisse Ähnlichkeit mit Flauberts Jugendfreund Ernest Chevalier: »ein fröhlicher Student […] Er tanzte Cancan in der Chaumière und trank

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