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Madame Fabienne

Madame Fabienne

Titel: Madame Fabienne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johnny70
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ja noch vor ihnen.
    Ob er das aushalten würde?
    Véronique kam zu ihm und gab ihm ein Paar Arbeitshandschuhe: "Zieh das an." Sie schloss den Kofferraum auf und sah einen Moment hinein, "Das müsste doch gehen, der Platz sollte reichen."
    Fabienne stand etwas abseits und betrachtete ihn, oder meinte er das nur? Schade, dass es zu dunkel war, um den Ausdruck auf ihrem Gesicht zu erkennen. Ob sie seine Gedanken lesen konnte? Was für blöde Sachen ihm durch den Kopf gingen.
    Aber kurz vor dem Kampf im Esszimmer, da hatte er doch die Idee gehabt, das Licht auszumachen. Und das war nicht sein Gedanke gewesen, ganz bestimmt nicht. Es musste Fabienne gewesen sein, die ihm das irgendwie übermittelt hatte.
    "Los, komm schon." Véronique wies mit dem Kopf in die Villa.
    Im Salon hatte Fabienne inzwischen die Sessel zur Seite geschoben, so dass jetzt der Weg zur Terrasse ganz frei war. Auf dem Boden lagen aber noch Scherben, und man sah das Loch, dass dieser Hector in die Glastür geschnitten hatte.
    Er und Véronique gingen weiter in den Flur, wo sich die Treppe in den ersten Stock befand. Er schlüpfte in die Handschuhe, und dabei fiel ihm auf, dass Véronique auch welche trug. Man hörte, wie der Regen fiel, es klang fast friedlich. Seine Kehle war auf einmal so trocken, und jetzt kam ihm auch alles lauter vor: seine Schritte auf den Stufen und sein Atem, der nun durch den offen stehenden Mund kam und ging. Er würde doch nicht umkippen, oder? Eigentlich wollte er diesen Raum nie wieder betreten.
    Véronique ging voraus, blieb dann aber auf der Türschwelle stehen. Er war direkt hinter ihr, und da er einen Kopf größer war als sie, konnte er ins Esszimmer schauen. Jemand hatte die Vorhänge zugezogen, aber die Scheiben waren zersprungen oder kaputt, und wenn der Wind aufkam, blies es herein.
    Es gab bloß ein schwaches Licht, weil nur eine Stehlampe brannte. Etliche Stühle waren umgestürzt, und die beiden Toten lagen auf dem Boden. Offenbar hatte jemand aber die Waffen weggeräumt, denn er konnte sie nirgends entdecken. Véronique wandte sich ihm zu und fing an zu flüstern, "Wir machen das jetzt, ja?!"
    Er schwieg.
    "Je eher wir anfangen, umso früher sind wir auch fertig." Sie wies mit dem Kopf auf die Leiche, die am nächsten bei ihnen lag.
    Müsste er sich jetzt übergeben? Wie schlecht ihm auf einmal war. Für einen Moment schloss er die Augen und zog die Luft tief in seinen Körper hinein, dann ging es wieder, und er packte den Leichnam bei den Beinen. Zusammen trugen sie den toten Körper nach unten. Wie schwer das war und wie er schwitzte.
    Als sie auf der Treppe waren, hätte er beinah das Gleichgewicht verloren, und sie mussten eine Pause einlegen; dabei lief ihm Schweiß über die Stirn, und der Mund stand ihm offen. Auch Véronique war außer Atem, aber sie wies gleich wieder mit dem Kopf auf den Toten, "Los, weiter."
    Sie packten also erneut an und trugen die Leiche durch den halbdunklen Salon. Es brannte eine der Stehlampen, und wenn er gewollt hätte, dann wäre es möglich gewesen, das Gesicht des Toten zu sehen, doch er schaute extra weg. Er würde sich auf das Tragen konzentrieren und sonst an nichts denken.
    Endlich, sie kamen auf die Terrasse und blieben neben dem Audi stehen. Im Kofferraum war ein Teppich ausgerollt, offenbar hatte das Fabienne getan. Sie hievten die Leiche hinein, und Jean Claude war danach so außer Atem, dass er sich einen Moment auf den Wagen stützten musste.
    Wie durstig er auch war!
    Er ging in die Küche und trank Wasser aus dem Hahn. Als er genug davon hatte, machte er die Schränke auf und fand noch einen Schokoriegel. Er aß gierig, aber da kam schon wieder Véronique. Sie blieb auf der Türschwelle stehen und schob mit einer Hand den Perlenvorhang beiseite, "Es gibt noch einen zweiten."
    Er nickte kauend, "Gleich."
    Als sie die Treppe wieder nach oben gingen, kam ihnen Fabienne entgegen. Sie trug einen schwarzen Reisekoffer und mied seinen Blick. Véronique und er betraten erneut das Esszimmer. Jetzt war noch der zweite da, sein Körper lag verdreht auf dem Boden. Man konnte das Blut riechen, und ihm wurde schlecht.
    Er hielt sich eine Hand auf den Mund und sah einen Moment in eine andere Richtung. Der Wind kam nun wieder auf und blähte die Vorhänge. Er zog die kühle Nachtluft in seinen Körper, und der Brechreiz verschwand wieder. Sie packten also an und trugen die Leiche durchs Esszimmer, doch als sie an die Tür kamen, konnten sie nicht mehr, und die tote Last

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