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Madame Fabienne

Madame Fabienne

Titel: Madame Fabienne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johnny70
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spüren. Vielleicht könnte sie ihn doch noch ein bisschen mehr belasten, immerhin war er fit und würde einiges aushalten.
    Sie konzentrierte sich auf ihn: Du wirst tun, was ich dir sage. Du wirst deine Firma verkaufen. Ihre Gedanken drangen in ihn ein: Du wirst machen, was ich sage. Verkaufen. Verstehst du mich?
    "Ja", Speichel rann ihm über die Lippen. Das Aktenköfferchen glitt ihm aus der Hand und fiel auf den Boden: Das Geräusch kam ihr überlaut vor, und sie sah schnell nach links und rechts, doch sonst schien niemand von ihnen Notiz zu nehmen. Sie wandte sich ihm wieder zu: Gefällt es dir so?
    Er nickte nur, und seine Hände fingen an zu zittern.
    Auf einmal konnte sie Schritte hinter sich hören, und als sie sich umdrehte, fiel ihr ein Mann auf, der einen schwarzen Anzug trug. Er ging zu einem alten Toyota, der direkt neben dem Porsche geparkt war. Als der Fremde den Wagen aufschloss, kreuzten sich für einen Moment ihre Blicke, aber dann sah der Mann gleich wieder weg.
    War das Didier? Didier Malvault?
    Sie wich einen Schritt zurück, und ihr Mund war auf einmal ganz trocken. Durch die Windschutzscheibe konnte sie sehen, wie der Mann den Motor anließ: Er sah Didier ein wenig ähnlich, war es aber nicht. Der Fremde parkte nun aus und fuhr davon, und als sie sich wieder Hasan zuwandte, war er schon auf die anderen Seite des Wagens gegangen. "Ich muss gleich weg."
    Sie war aus dem Konzept gekommen. "Bitte?"
    "Ich habe gleich im Anschluss noch einen Termin. Es ist wichtig."
    Sie versuchte, noch mal seinen Blick zu erhaschen, aber es misslang, weil er schon in den Wagen stieg. Der Motor sprang an, und auf seiner Seite ging die Scheibe einen Spalt weit nach unten. Als er seine Hände aufs Lenkrad legte, konnte man sehen, dass die Finger noch zitterten— er hatte also eine hohe Dosis abbekommen. Er sprach nun auch lauter als sonst: "Ich muss jetzt los!"
    "Bist du sicher?"
    Er ließ den Motor aufheulen und sah aufs Armaturenbrett, ohne dabei etwas zu sagen.
    Wenn sie jetzt nichts unternahm, dann hätte sie ihn verloren: "Wir können uns doch noch mal im Café Maxi treffen?"
    Er zögerte ein wenig, "Warum nicht?! Sagen wir in zwei Stunden?"
    "Vielleicht ein bisschen später, okay." Sie lächelte ihm wieder zu, und seine Miene hellte sich auf. Er hob grüßend die Hand und fuhr davon. Sie sah noch, wie der Porsche am Ausgang halten musste, dann ging die Schranke nach oben, und der Wagen verschwand um die nächste Straßenecke.
    Einen Moment stand sie allein da und lauschte ihrem Atem: Sie hatte die Sache verpatzt, und das nur, weil sie dachte, Didier Malvault wäre aufgetaucht— wie dieser Typ ihr auf die Nerven ging. Aber letzten Endes war es doch ihr Problem und ihr Fehler gewesen, das müsste sie sich mal durch den Kopf gehen lassen. Wie müde sie jetzt war!
    Ein kalter Wind kam auf und spielte mit ihren Haaren.
    Sie drehte sich um und überflog mit einem Blick den Parkplatz, doch sie konnte weder Véronique noch Jean Claude entdecken. Wo waren die beiden nur? Jetzt fiel ihr in der Ferne der dunkelblaue Audi auf, und im nächsten Moment sprang bei dem Wagen auch schon der Motor an. Jean Claude fuhr zu ihr, und sie stieg auf der Beifahrerseite ein, ohne etwas zu sagen.
    Jean Claude lenkte den Wagen in Richtung Ausgang und sah sie dabei für eine Sekunde an, "Wie ist es gelaufen?"
    Ganz mies, sollte sie ihm das sagen? Sie schwieg.
    "Wo fahren wir jetzt hin?"
    "Zurück zur Villa. Ich brauche Ruhe. In zwei Stunden habe ich einen Treff mit Hasan. Wieder im Café Maxi."
    Jean Claude glitt ein leiser Pfiff über die Lippen, und er nickte mehrfach.
    Was sollte das denn bedeuten? Sie beobachtete ihn unauffällig und sah dann wieder auf die Straße: Eigentlich lag es ja an ihr— sie hatte sich im entscheidenden Moment ablenken lassen. Aber wenn Didier aufgetaucht wäre, dann hätten es schlimm werden können. Didier war doch durchgeknallt, ihm konnte man fast alles zutrauen.
    Véronique hatte auch gemeint, sie hätte ihn in der Stadt gesehen. Was wäre, wenn er wirklich da war und nach ihr suchte? Sie müssten sich also beeilen: den Auftrag ausführen und dann von hier verschwinden, sonst könnte es bösen Ärger geben.

6

    Didier Malvault öffnete den Reisekoffer und fing an, seine Sachen auszupacken. Jetzt war er also in Ludwigshafen, und hier müsste auch Fabienne sein, aber wie könnte er sie finden? Irgendwo musste sie wohnen, und irgendwie musste sie auch Kontakt zur Öl- & Reifenfabrik aufnehmen.
    Ob sie das

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