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Madame Fabienne

Madame Fabienne

Titel: Madame Fabienne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johnny70
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Augen schien etwas nicht zu stimmen. Sie zeigte diesmal nach oben: "Didier und dieser andere Typ..."
    "Welcher Typ?"
    "Er hat für den alten Gaston gearbeitet."
    Véronique sah sie fragend an, "Hector?"
    "Ich glaube, das ist sein Name. Sie sind oben."
    Véronique zeigte mit der Pistole auf ihn, "Komm her."
    Was wollte sie denn jetzt von ihm?
    "Komm her, los. Ich möchte dich sehen können."
    Er ging ein paar Schritte auf die beiden Frauen zu und hielt dabei die Hände immer noch in die Höhe. Véronique hastete die Stufen nach oben und achtete dabei, dass ihr Rücken zur Wand zeigte. Sie hielt die Waffe in beiden Händen, als sie durch die offene Tür ins Esszimmer spähte.
    Ob er jetzt fliehen könnte? Wahrscheinlich nicht, denn Fabienne beobachtete ihn. Was ihr jetzt wohl durch den Kopf ging? Schwer zu sagen, denn auf ihrem Gesicht blieb alles starr. Für einen Moment konnte er vor seinem geistigen Auge sehen, wie sich ihr Mund öffnete und die langen Eckzähne zum Vorschein kamen— war das der Wahnsinn?
    Véronique hastete wieder nach unten, aber diesmal hielt sie die Pistole auf den Fußboden gerichtet. Sie wandte sich an Fabienne, "Ist sonst noch jemand da?"
    "Ich spüre nichts, nur den dichten Regen."
    Véronique zeigte mit der Pistole wieder auf ihn, "Ins Bad."
    "Bitte?"
    "Du gehst ins Bad, los."
    Er hob die Hände wieder in die Höhe und ging durch den Flur. "Und... Und wie geht es jetzt weiter?"
    Véronique zeigte mit der Pistole an, er solle in den kleinen Raum gehen. Er tat es, und sie schlug die Tür hinter ihm zu. Man hörte dann, wie abgeschlossen wurde. Was sollte er jetzt machen? Wie schlecht ihm auf einmal war. Er lehnte sich gegen die geflieste Wand und fing an zu lauschen: Die beiden Frauen unterhielten sich, aber ihre Stimmen waren zu leise, um die Worte verstehen zu können.
    Wahrscheinlich berieten die zwei, was sie mit ihm machen würden. Wie er auf einmal schwitzte. Er wollte doch leben, er müsste hier raus.

23

    Fabienne war in der Küche und trank noch mehr von dem Mineralwasser. Was für einen Durst sie hatte! Es war jetzt notwendig, dass sie nachdachte und einen Ausweg fand. Die beiden Toten lagen immer noch oben im ersten Stock und müssten verschwinden.
    Wie könnten sie das nur bewältigen?
    Sie trat an eines der Fenster heran und starrte nach draußen. Der Garten war an manchen Stellen so dunkel, dass man nichts erkennen konnte. Am Nachthimmel zogen Wolken und verschleierten den Mond. Es regnete immer noch, allerdings nicht mehr so heftig wie zuvor. Es klang friedlich.
    Fabienne ging durch den Perlenvorhang zurück in den Salon und setzte sich in einen der Ledersessel. So wie es jetzt aussah, könnten sie hier nicht bleiben. Aber sollten sie ohne das Geld Ludwigshafen verlassen? Besonders nach all dem, was sie schon durchgestanden hatten.
    Manchmal frischte der Wind auf und blies durch die Bäume im Garten, dann fing es an zu rauschen. Die Glastür zur Terrasse stand immer noch offen und schwang hin und her; es gab dann auch einen Durchzug, weil oben im ersten Stock die Scheiben kaputt waren.
    Véronique ging auf und ab und hatte die Hände auf dem Rücken verschränkt, "Was machen wir jetzt?"
    "Weiß nicht. Ich muss überlegen."
    "Ob die Fabrik diesen Didier geschickt hat?"
    Sie zögerte einen Moment, "Du meinst, dann müssten sie nicht zahlen."
    "Eben."
    "Nein, das glaube ich nicht. Es war eine persönliche Angelegenheit. Dieser Didier wollte mich haben, das Problem bestand ja schon in Nîmes."
    "Und der zweite Kerl? Dieser Hector?"
    Das war natürlich schon schwieriger zu erklären. Sie setzte sich im Sessel ganz aufrecht hin und schlug ein Bein übers andere, "Der arbeitet doch für B&M. Der hat für den alten Gaston die schmutzige Wäsche gewaschen, und das wahrscheinlich schon seit einer Ewigkeit."
    Véronique ließ sich nun auf die Ledercouch fallen und fuhr sich mit einer Hand übers Gesicht; ihre roten Haare waren noch nass vom Regen, und auch auf ihrem Blazer gab es Wasserflecken. "Der alte Gaston kommt nach Ludwigshafen."
    "Ob er unsretwegen kommt?"
    "Das wäre schon möglich."
    Fabienne trank den Rest aus dem Glas, "Didier ist tot. Also wird Gaston Roque-Maurel wieder die Herrschaft über den Sicherheitsdienst bekommen."
    Die beiden schwiegen einen Moment, und man hörte, wie der Wind in den Salon blies. Bei der Glastür fehlte ein Stück der Scheibe, und es blähte die Vorhänge.
    Fabienne sprach jetzt extra leise, "Die beiden Toten müssen verschwinden. Wie machen wir

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