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Mädchen im Schnee

Mädchen im Schnee

Titel: Mädchen im Schnee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: N Schulman
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as müssen Sie mit Munther besprechen. Heute Nachmittag wird es eine Pressekonferenz geben. Ich glaube allerdings nicht, dass er viel zu bieten hat, aber die Klatschpresse hat natürlich Wind davon gekriegt, dass hier zwei tote Mädchen gefunden worden sind, da muss er schon mit irgendwas kommen.«
    »Um wie viel Uhr wird das ungefähr sein?«
    »Er wartet noch auf einen Bescheid von der Gerichtsmedizin, also glaube ich nicht, dass vor zwei Uhr etwas daraus wird. Und versuchen Sie, sich keine Sorgen wegen der Nachricht zu machen.«
    »Ich werd’s versuchen«, sagte Magdalena und stand auf.
    Aber das ist leichter gesagt als getan, dachte sie und verließ das Zimmer.
    »Sie waren für Silvester verabredet!«
    Folke Natt och Dag stürmte in Sven Munthers Büro.
    Sein Chef fuhr zusammen und sah vom Bildschirm auf.
    »Oh, Entschuldigung«, sagte Folke, dem sein ungestümer Auftritt erst jetzt bewusst wurde.
    »Kein Problem. Klingt, als hättest du etwas gefunden.«
    »Allerdings!«, rief Folke und wedelte mit ein paar Ausdrucken. »Hedda Losjö und Fredrik Anderberg wollten sich am Silvesterabend um drei Uhr ›auf dem Parkplatz‹ treffen. Hier!«
    Folke zeigte auf die gesendeten und empfangenen Nachrichten, damit Munther die Korrespondenz verfolgen konnte.
    »Störe ich?«, fragte Petra .
    »Nein, nein«, sagte Munther und winkte Petra herein. »Hedda und Fredrik hatten per SMS Kontakt, das hat Folke herausgefunden. Die beiden hatten sich am Silvesterabend verabredet.«
    »Sieh mal einer an«, sagte Petra. »Du bist ja richtig gut, Folke!«
    »Äh, danke schön.«
    Dann wandte sie sich an Munther.
    »Ist von Anderberg eine DNA -Probe registriert?«
    »Würde mich wundern, wenn nicht. Ich rufe gleich mal in Linköping an.«
    »Ich wollte eigentlich nur erzählen, dass Magdalena Han sson hier war und Anzeige wegen Bedrohung erstattet hat«, sagte Petra. »Sie hat eine SMS erhalten, in der ihr gedroht wird, dass es ihr und ihrem Kind schlecht geht, wenn sie nicht aufhört, sich in irgendwelche Dinge einzumischen. Sie selbst glaubt, das hat mit diesem Bordell zu tun. Verdammt, ich bin immer noch sauer wegen des Films!«
    »Denk einfach nicht dran«, sagte Munther
    »Wir sollten wirklich mal in der Wohnung zuschlagen, auch wenn wir mehr Beweise bräuchten«, sagte Petra. »Aber wenn man bedenkt, wie die Lage ist, also wenn nun die Zuhälter Magdalena bedrohen, dann stellt sich die Frage, ob wir nicht einfach loslegen sollen. Hier stehen wir im Moment sowieso nur rum und warten. Anderberg ist weg, und die Ergebnisse aus Linköping werden wahrscheinlich nicht vor Mittag kommen.«
    »Da hast du recht«, sagte Munther. »Ich werde die Staatsanwältin anrufen. Sag Bratt gleich Bescheid, er soll mitkommen.«
    Magdalena war nicht sonderlich beruhigt, als sie in die Redaktion zurückkehrte, aber jetzt hatte sie zumindest etwas unternommen. Sowie sie Zeit hatte, würde sie sich eine neue Haustür bestellen.
    Sie zog sich die Jacke aus, nahm ihr Handy und las:
    »Liebste, du kannst nicht einfach nur schweigen. Kuss, P.«
    Dann antwortete sie:
    »Ich bin hier. Aber ich muss nachdenken.«
    Sie ging in die Teeküche, um sich eine große Tasse Kaffee einzuschenken, und versuchte, ihre Gedanken zu sammeln und ihren Arbeitstag zu strukturieren. Vor der Pressekonferenz könnte sie in die Stadt gehen und die Passanten über ihre Trauer und Sorge befragen. Die beiden toten Mädchen hatten große Bestürzung ausgelöst.
    Als sie mit der Kaffeetasse wieder am Schreibtisch saß, klappte sie den Deckel der Kameratasche auf, nahm die Kamera heraus und schaltete sie ein. Die Batterie war fast leer.
    Als sie die Batterie wechselte, summte ihr Mobiltelefon.
    »War ja wohl klar, dass du nicht zur Polizei gehen solltest, du Idiotin.«
    Magdalena erstarrte und fixierte das Display.
    Was war denn das jetzt?
    Hastig suchte sie im Netz nach der Seite von Secur, der Firma, die diese Sicherheitstür verkaufte, die sie haben wollte.
    Sonya erwachte mit einem Ruck, als Kosta die Zimmertür aufriss und brüllte:
    »Aufwachen. Zieht euch an, und sammelt eure Sachen zusammen. Alles!«
    Langsam setzte sich Sonya im Bett auf und starrte ihn an.
    Was sagte er? Wie spät war es?
    »Kapiert ihr nicht? Schnell! Hoch mit euch!«
    Kosta kam ins Zimmer und riss ihr die Decke weg.
    » SOFORT !«, schrie er und zeigte auf Sonya.
    Die anderen Mädchen, deren Namen sie gar nicht ge nau kannte – Dasha, Aljona und Jekaterina, oder? –, waren schon auf den Beinen und dabei,

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