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Mädchen und der Leibarzt

Mädchen und der Leibarzt

Titel: Mädchen und der Leibarzt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Beerwald
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hier ist ein wahrhaft seltenes Ding. Sehen Sie doch nur diesen sanft geschwungenen und zugleich mächtigen Bogen. Und diese gefährlichen Spitzen …«
    »Ja, die sehen in der Tat sehr gefährlich aus.«
    »Das macht mir keine Angst, Gnädigste. Ich habe nichts zu befürchten. Wenn mir plötzlich im Wald ein Rotwild querläuft, dann erschieße ich es, packe es mir und damit ist die Sache für mich erledigt.«
    »Haben Sie denn kein Mitleid mit den Tieren?«
    »Unsinn. Es werden immer neue Jagdgründe entstehen, und das Vieh vermehrt sich eifrig.«
    »Aber vielleicht wollen die Tiere das gar nicht?«
    »Was sind denn das für alberne Gedanken, liebste Gräfin. Ich bitte Sie. Der Bock fühlt sich nun mal in den tiefen Jagdgründen des Rehs am wohlsten. Wieso sollte man ihm das also verwehren? Was ist mit Ihnen? Sie scheinen mir überhaupt ganz aufgelöst zu sein! Darf ich etwas zu Ihrer Entspannung beitragen?«
    »Nun, vielleicht ein wenig von der Essenz aus Wohlverleihblumen? «
    »Natürlich, Gnädigste. Ganz wie Sie wünschen.«
    Ihr Blick folgte dem Leibarzt, wie er suchend das Wandregal entlangging. Wieder bereute sie es, kein Latein zu können. Sie hasste diese Abhängigkeit auf Gedeih und Verderb.

    Er kehrte mit einem Fläschchen in der Hand wieder zurück. »Bitte sehr, Verehrteste. Dieses Mittel ist von ganz besonderer Güte und Qualität. Sie werden sehen, es wird Ihnen augenblicklich wohler ergehen. Darf ich Ihnen etwas von dem Wohlverleih auf Ihre wunderschöne Haut applizieren? «
    »Nun also … das ist nicht notwendig. Der eigentliche Grund, warum ich hier bin … Ich leide, wie soll ich sagen, unter Verstopfung.«
    »Ah ja, ich verstehe«, raunte der Leibarzt und entblößte seine widerlichen Zahnstumpen. Mit fahrigen Bewegungen zerrte er ein einfaches Balkengestell hinter dem Untersuchungsstuhl hervor. »Lehnen Sie sich bitte hier dagegen und raffen Sie die Röcke.«
    »Aber bitte, säubern Sie zuvor Ihre Hände.«
    Der Äskulap seufzte. »Wer ist denn hier der Medicus? Sie oder ich? Immer diese Neuerungen, die in billigen medizinischen Kalendern an das Volk herangetragen werden. Am Brunnenwasser haben sich schon viele vergiftet, an meinen Fingern wohl kaum. Nun, Gnädigste, spreizen Sie Ihre Beine noch ein wenig.«
    Er kniete vor ihr nieder und Aurelia war froh, ihn nicht mehr ansehen zu müssen. Angestrengt betrachtete sie die Hirschgeweihe, aber die Untersuchung war nicht zu ignorieren. Seine rauen Finger zogen ihre Schamlippen auseinander. Er rieb auf der trockenen Haut entlang und fasste ein paarmal grob nach, bis er sich einen Weg in die Tiefe gebahnt hatte. Es brannte und schien kein Ende zu nehmen. Wenn es nur bald vorbei wäre … Endlich zog er seine Finger heraus.
    Sie atmete tief durch. Hoffentlich hatte er nichts gefunden.
Aber warum nahm er denn seine dreckige Hand nicht weg?
    »Was … was tun Sie denn nunmehr an meiner hinteren Öffnung? Lassen Sie das!«
    »Ich soll doch nach Ihrer Verstopfung sehen. Und wahrlich, die güldene Ader ist sehr angeschwollen. Wenn Sie nicht wollen, dass die Schmerzen heftiger werden und sich der Hintern ganz zuschließt, so kommen Sie am besten täglich zu mir, damit ich die Ader mit Butter einreiben kann. Außerdem werde ich Ihnen dann und wann einen Blutegel dort applizieren, um das überflüssige Geblüt abzusaugen. Ansonsten wird aus der blinden Ader eine fließende, und dann werden Sie Ihres Lebens nicht mehr froh.«
    »Das mag ja alles sein, aber ich würde gerne bluten. Nur aus der vorderen Öffnung! Der Rote Baron, Sie verstehen?«
    »Ach, so meinten Sie das mit der Verstopfung«, tönte seine Stimme ungerührt unter dem Rock hervor. »Nun muss ich Sie noch einmal dort vorne untersuchen. Wann war denn der Rote Baron zuletzt auf Besuch?«
    »Vor meiner Flucht.«
    »Sie sollten nicht so viel Cello spielen, das habe ich Ihnen schon einmal gesagt. Es nimmt nicht wunder, dass die monatliche Reinigung ausbleibt, wenn ein Weib ein solches Instrument derart unsittlich zwischen die Beine nimmt.« Wieder spreizte er ihre Schamlippen und drückte einen Finger in ihre Öffnung.
    Unvermittelt tauchte der Leibarzt unter ihren Röcken hervor. »Wie lange haben Sie denn dieses kleine Geschwür schon?«
    »Geschwür? Was für ein Geschwür? Um Gottes willen, das habe ich noch gar nicht bemerkt.«

    »Kein Grund zur Sorge. Nur ein kleiner Pickel, sozusagen. Ich tupfe Ihnen etwas Quecksilberwasser darauf.« Er stand ruckartig auf und wischte sich die Finger an

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