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Maedchenfaenger #4

Titel: Maedchenfaenger #4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jilliane Hoffman
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Scheiße?», knurr­te Zo.
    «So kam ich auf den Vater», erklärte Chris.
    «Gibt es noch mehr Hinweise auf ihn?», fragte Bobby. «Es reicht nicht, dass jemand solche Seiten besucht, ich muss wissen, wer. Der Computer stand in Laineys Zimmer. Wahrscheinlich wird er behaupten, seine Stieftochter wäre nur neugierig und hätte die falschen Tasten gedrückt. Oder ihr neugieriger kleiner Bruder. Um den Drecksack von Stiefvater festzunageln, brauche ich mehr als whosyadaddy.com.»
    «Schauen wir mal. Der Zutritt wurde im Voraus bezahlt, aber eingeloggt hat er sich über einen E-Mail-Account mit dem Na­men [email protected]
    Die Doppeldeutigkeit war nicht sonderlich subtil. Und man musste auch kein Meisterdetektiv sein, um zu erraten, dass die Initialen für Todd Anthony LaManna standen. Das änderte alles. «Dieses Schwein», murmelte Bobby. «Ich wusste, dass der Typ was auf dem Kerbholz hat.»
    «Er ist Gebrauchtwagenhändler, oder?», fragte Zo.
    «Mit einer Anzeige wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses im Lebenslauf.»
    «Wie nett», bemerkte Zo.
    «Sind es Kinderpornos?»
    «Ihr müsst einen Experten ranlassen, der euch eine offizielle Bewertung gibt. Die Mädels sehen aus wie Teenager, aber es ist schwer zu sagen. Manchmal stecken sie Zwanzigjährige in eine katholische Schuluniform und flechten ihnen Zöpfe. Die Mäd­chen aufzuspüren ist unmöglich. Aber, nein, kleinere Kinder sind nicht dabei.»
    «Es reicht doch, um ihn zu einem Plausch aufs Revier zu la­den», sagte Zo. «Mal sehen, wie er sich diesmal rausreden will.»
    «Außerdem hat er vergessen, den Streit zu erwähnen, den er und seine vermisste Stieftochter am Abend vor ihrem Verschwin­den hatten. Oder dass er der Letzte war, der sie am Freitagnach­mittag auf dem Handy angerufen hat.»
    «Alzheimer?», fragte Zo mit hochgezogenen Brauen.
    «Selektive Demenz», antwortete Bobby.
    «Haben sie sich unterhalten?», fragte Zo.
    «Keine Ahnung. Der Anruf hat zwei Minuten gedauert, aber auf ihrem Handy waren keine Nachrichten. Vielleicht hat sie mit ihm geredet, vielleicht hat sie seine Nachricht gelöscht. Sie kann es uns leider nicht sagen.»
    «Was meint er?»
    «Er war damit beschäftigt, mir aus dem Weg zu gehen. Und ich war mit unserer Unbekannten beschäftigt - Gale Sampson. Ich habe irgendwie den Verdacht, dass es zwischen den beiden eine Verbindung gibt. Vielleicht aber auch nicht.»
    «Oder vielleicht doch. Vielleicht hat er beschlossen, seinen kranken Fetisch außerhalb der Familie auszutragen», warf Zo ein. «Die verstümmelte Leiche einer anderen würde vom Ver­schwinden seiner Stieftochter ablenken.»
    Bobby nickte. «Ich lasse ihn herkommen. Aber zuerst muss ich mit der Mutter von Gale Sampson sprechen. Ich will ihre Geschichte hören. Vielleicht gibt es eine Verbindung zu Todd LaManna.»
    «Noch was, Bobby», sagte Chris langsam. «Etwas, das du in­teressant finden könntest. Ich habe einen Trojaner gefunden.»
    «Einen was?», fragte Zo.
    «Ein Trojaner ist ein Virus, der gewöhnlich in einem anderen Programm oder einer E-Mail versteckt ist», erklärte Chris. «Nennt sich Trojaner, weil er wie ein Geschenk verpackt ist, als Moorhuhn etwa oder als unschuldige E-Mail von einem Absender, den der Empfänger für vertrauenswürdig hält, aber tatsächlich ist es ein trojanisches Pferd. Sobald das Programm oder die Mail geöffnet wurde, versteckt sich der Trojaner in den Anwendungen. Es gibt kein Icon oder sonst einen Hinweis darauf, dass er arbeitet. Der sitzt einfach da und lauert, bis der Computer ...»
    «Sich mit dem Internet verbindet», schloss Bobby und nickte langsam. «Der Absender des Virus kann damit den Computer des Empfängers über das Internet kontrollieren. Er weiß also genau, wann sie ins Netz geht.»
    «Kontrollieren? Wie das?», fragte Zo.
    «Er sieht, was über die Tastatur eingegeben wird, kann die Maus bewegen, Dateien einsehen, das CD-ROM-Laufwerk öffnen und schließen. Wenn der Computer an ist, hat der, der das trojanische Pferd reitet, quasi die Kontrolle über den ganzen Computer, und der Empfänger merkt es nicht einmal», erklärte Bobby.
    «Richtig. Doch dieser Trojaner hat ein Spezialprogramm», er­gänzte Chris. «Wer auch immer ihn an euren verschwundenen Teenager geschickt hat, ist eindeutig ein Spanner.»
    Bobby und Zo starrten ihn an.
    «Er konnte die Webcam bedienen.»

 

37
     
    Bobby saß Todd LaManna im Verhörraum gegenüber und trom­melte mit den Fingern auf den geschlossenen

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