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Maedchenfaenger #4

Titel: Maedchenfaenger #4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jilliane Hoffman
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Lainey was angetan habe? Das ist doch krank ... O Gott, o Gott...»
    «Es reicht jetzt mit Ihrem ! Wo waren Sie am Drei­undzwanzigsten abends?», fragte Zo.
    «Wir wissen, dass Sie um fünf Feierabend gemacht haben», er­klärte Bobby. «Laineys Verabredung war um halb sechs. Zufall?»
    «Ihr Arschlöcher ... Ich war mit einer Frau zusammen, okay?»
    «Was für eine Frau?»
    «Lori. Ich weiß nicht, wie sie mit Nachnamen heißt. Ich habe sie nach der Arbeit in einer Bar getroffen. Mit den Jungs, ver­stehen Sie? Und dann, Sie wissen schon, haben wir Billard ge­spielt, getrunken und im Auto rumgemacht. Und dann bin ich nach Hause gefahren. Ich schwöre es. Ich weiß, das hätte ich Ihnen schon letzte Woche erzählen sollen, aber ich habe es eben nicht getan. Ich dachte, Lainey kommt wieder, wie ihre Schwester immer.»
    «Sie schwören ziemlich viel, Todd», sagte Bobby kopfschüt­telnd. «Und wenn ich Sie beim Lügen erwische, schwören Sie einfach etwas anderes. Lori ohne Nachnamen bringt Sie nicht weiter. Da müssen Sie sich schon mehr anstrengen.»
    Todd sah sich wieder um. «Ich will einen Anwalt», sagte er und zog seine Zigaretten aus der Jackentasche. «Ich brauche ei­nen Anwalt.»
    «Rauchen verboten», gab Bobby zurück und riss ihm die Marlboros aus der Hand. Er steckte sie ein und ging hinaus.
    Stephanie Gravano, die stellvertretende Staatsanwältin von Miami-Dade, saß im Überwachungsraum auf der anderen Seite des Gangs und verfolgte die Show über den Monitor. Als Bobby hereinkam, schüttelte sie den Kopf. «Das reicht nicht. Was habt ihr im Haus gefunden?»
    Bobby seufzte und schlug mit der Faust gegen die Wand. «Was für ein blöder Mist ...» Wie aufs Stichwort meldete sich sein Nextel. «Ich schätze, das erfahren wir jetzt», sagte er, als er dranging. «Was haben wir, Ciro?»
    Ciro Avecedo war in Bobbys Crimes-Against-Children-Truppe. Er war einer der Besten. «Wir sind noch hier, Bobby. Chris hat die Festplatte des anderen Computers kopiert. Er hat sich um­gesehen, aber kein Programm gefunden, das mit dem Trojaner auf dem Computer vom Stiefvater in Verbindung steht. Dafür mehr Bilder. Der Mann steht auf Hardcore, scheint es. Aber ich kann nicht sagen, wie alt die Mädchen sind, falls das deine nächste Frage ist. Wir müssen uns eine Meinung von McBride holen.»
    Verdammt. Es brauchte weder Chris noch Ciro oder Stephanie, um Bobby zu erklären, was er längst wusste. Ohne Opfer, das aus­sagte, dass es zum Zeitpunkt der Fotoaufnahme minderjährig war, mussten die Kinder auf den Bildern praktisch im Windelalter sein, um den Besitz von Kinderpornographie vor Gericht zu bringen. Wenn sie nur ein paar Jahre älter waren, war ein Experte nötig, um ihre körperliche Entwicklung auf unter sechzehn zu schätzen. Allerdings waren exakte Schätzungen unmöglich, und wenn auf den Fotos einigermaßen normal entwickelte Teenager zu sehen waren, kam man nicht weiter. Sah ein Mädchen wie vierzehn oder fünfzehn aus, war das vorhersehbare Argument der Verteidigung, dass sie sehr gut siebzehn sein konnte, und damit war der Be­sitz eines Sexfotos von ihr keine Straftat. Im Hintergrund hörte Bobby, wie jemand herumschrie. «Wer ist das denn?»
    «Die Stimme, die du hörst, gehört der Hexe, der lieben Ehe­frau. Sie geht auf Chris los. Und sie ist gar nicht glücklich darüber, dass du mit ihrem nichtsnutzigen Ehemann auf dem Revier plau­derst. Sie hat mir sicher schon zehnmal angekündigt, dass sie mir die Marke abnimmt, bevor der Tag vorüber ist. Vielleicht überge­be ich sie ihr freiwillig, wenn wir gehen, mit der Inventarliste und der Kopie vom Gerichtsbeschluss.» Ciro lachte. «Kein Wunder, dass dein Autoverkäufer sich anderswo umgesehen hat.»
    «Hat sie dir seine Arbeitskleidung ausgehändigt?» Der Freitag, an dem Lainey verschwand, war ein Werktag. Falls es Todd war, der Lainey abgeholt hatte, hatte er sich wahrscheinlich nach der Arbeit nicht umgezogen. Waren die Dinge aus dem Ruder ge­laufen - war Lainey verletzt oder sogar getötet worden -, gäbe es vielleicht Spuren. Es war schon vorgekommen, dass Bobby DNA-Spuren an den Manschetten einer Jacke gefunden hatte oder Blutspritzer zwischen den Gliedern eines Uhrarmbands. Manchmal musste man einfach über den Tellerrand schauen. Doch weil sich der neue Gerichtsbeschluss auf die Pornobilder von Laineys Computer stützte, mussten sich die Beamten darauf beschränken, wonach sie suchen durften - nämlich nach weiteren Pornos. Oder

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