Maenner und Frauen wollen immer nur das Eine - aber nie das Gleiche
Männer schuld. Also, hören Sie gefälligst auf, über unseren Scharfsinn zu lachen! Das ist total unbegründet, chauvinistisch, egozentrisch, eine himmelschreiende Ungerechtigkeit – kurz: wie können Sie überhaupt? So. Ich nehme mal an, Sie wollen sich jetzt bei mir entschuldigen. Weil Sie bezweifelt hatten, dass Westen am Berg immer rechts ist. Nun, diese Reumütigkeit freut mich natürlich. Aber da müssen Sie sich schon etwas mehr reinhängen. Ich bin jetzt nämlich verletzt.
Zur Wiedergutmachung lernen Sie bitte einige grundsätzliche Logikregeln auswendig: Wenn ein Auto liegen bleibt, ist es müde. An Liebeskummer ist immer der Mann schuld – vor allem dann, wenn er selbst welchen hat. Männer mit schönen Füßen haben hässliche Köpfe. Wer brüllt, kriegt Schnupfen – und falls Sie sich jetzt zufällig fragen, ob ich bekloppt bin: nein, bin ich nicht. Der ganze Unsinn war selbstverständlich Absicht, um Ihnen vorzuführen, dass Frauenlogik ein phänomenales taktisches Mittel ist. Das Ganze funktioniert folgendermaßen: Die Frau wiegt den Mann in Sicherheit, lässt ihn glauben, sie sei komplett bescheuert. Und während er sich noch über den Unfug amüsiert, baut die Frau immer absurdere Argumente aufeinander, mixt sie mit ein paar Vorwürfen und dreht ihm schließlich das Wort im Mund herum. Auf diese Art und Weise lässt er sich bequem zu so gut wie allem bewegen.
Zum Beispiel dazu, unlogische Kolumnen über weibliche Logik bis zum Ende zu lesen. Oder dazu, sich um des lieben Friedens willen dafür zu entschuldigen, dass er bei der Festlegung der Himmelsrichtungen einen Fehler gemacht hat.
In Wahrheit bin ich eine Virtuosin der Vernunft. Und ich weiß auch genau, was Sie an meinem Orientierungstipp gestört hat: Er war nicht ganz zu Ende gedacht. Bitte schön, das kann ich gerne nachholen. Also, wenn im Gebirge Westen stets rechts ist, dann ist im Tal rechts immer Osten.
These: Männer können nicht multitasken
Einer für alles!
Angeblich können Männer nicht mehrere Dinge gleichzeitig tun. Kommt immer darauf an, was für Dinge – und warum man sie tut.
Die Nachbarn gegenüber hatten einen tollen Samstag. Sie haben von ihrem Balkon aus in unser Wohnzimmer geguckt. Sie sahen einen Mann auf der Leiter, in der rechten Hand eine Bohrmaschine, die mit dem Bohrer in der Decke feststeckte. Sein Gesicht war bedeckt von rotem Staub. Er konnte seine Augen weder öffnen noch freiwischen, weil er die Düse des Staubsaugers in der linken Hand hielt. Der Schlauch hatte sich von der Düse gelöst und am Hosenbein des Mannes festgesaugt, zappelte daran wie eine hungrige Schlange. Vor dem Mann stand eine Frau und hielt ihm ein Telefon hin. Vielleicht hörten die Nachbarn sogar, wie der Mann sie anbrüllte: „Nein, ich kann jetzt nicht mit deiner Mutter sprechen!“ Und wie die Frau genervt aufstöhnte und in den Hörer sprach: „Sorry, Mama! Männer können eben nicht multitasken.“ Der Mann brüllte noch irgendetwas und fiel danach von der Leiter.
(Hat der Frings einen Wumms! Mist, schon wieder überboten!)
Natürlich können Männer multitasken – ich sage nur: Fußball gucken, Bier trinken und mit dem Kumpel telefonieren – oder im Stau stehen, frühstücken, sich rasieren – oder auf der Toilette sitzen, in der Nase bohren und Zeitung lesen. Was der Mann kann, das macht er auch gleichzeitig.
(Was ist denn ein Bietagent? Ach so, nein, wie praktisch!)
Beim Multitasking wird immer gern auf das Bild von der wirbelnden Hausfrau verwiesen: Kind auf dem Arm, Kochlöffel hinter dem Ohr, und mit der freien Hand bügeln, putzen oder die Suppe umrühren. Seltsamerweise begegnet uns dieses Bild meist in Filmen und Comics. Im wirklichen Leben habe ich noch keine Frau so gesehen. Ich wasche und spüle sogar öfter als meine Liebste Mona. Und zwar gleichzeitig, jawohl! Also, ich meine, ich drücke synchron die Schalter von Wasch- und Spülmaschine.
Monas Multitalent entfaltet sich dagegen eher beim allseits beliebten Damen-Mehrkampf: Schuhläden durchstreifen, fremde Beziehungen analysieren und dabei noch ein Auge für Accessoires offen halten. Aber sonst? Ich will keineswegs bissig klingen, aber eine Frau, die heute noch zeitgleich wäscht, kocht und bügelt, und das alles ohne Hilfe von entsprechenden Multifunktionsgeräten, war noch niemals im Media-Markt.
(Immer wieder diese Szene: Odonkor – Neuville – Toooooor! Gegen Polen! Oje, da hat es Rumms gemacht!)
Obwohl wir mittlerweile alle gleichzeitig
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