Maenner und Frauen wollen immer nur das Eine - aber nie das Gleiche
ein paar Käsekrümel legte. Das Männchen rammelte monoton weiter vor sich hin. Das Weibchen guckte schmachtend. Und zwar zum Käse. Meinem Kumpel Tobias ließ dieses Experiment keine Ruhe. Er stellte es nach – mit seiner Freundin und einer Tafel Schokolade. Das Resultat, so behauptet Tobias, sei ähnlich gewesen. Seitdem ist er verändert.
Wenn seine Liebste abends alleine unterwegs ist, fürchtet er, dass sie gerade an irgendeiner Toblerone herumlutscht. Er argwöhnt, dass sie mit anderen Frauen gelegentlich Schaumküsse austauscht. Dass sie in Wahrheit überhaupt keine italienischen Verwandten besitzt, die Sarotti und Nutella heißen. „Eines Tages“, jammerte er vor Kurzem, „wird sie mit einem Schokoladenfabrikanten eine Bande niedlicher Happy Hippos in die Welt setzen!“
Tobias ist jetzt eifersüchtig auf Schokolade. Experten sprechen auch von einem Snickers-Komplex – er hat Angst, dass seine Liebste ihm den großen Riegel vorschiebt.
Stopp! Bevor Sie jetzt losrennen und ähnliche Experimente durchführen, muss ich Sie warnen. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass Ihre Freundin Süßkram besser findet als Sex, ist so groß wie ein Schokostreusel. Die Wahrscheinlichkeit jedoch, dass Sie nach dem Experiment ähnlich hysterisch drauf sind wie Tobias, ist so groß wie das Ferrero-Imperium. Ihre Liebste muss nur zufällig beim Sex den Kopf in Richtung Schokolade drehen, und schon durchleiden Sie die schlimmste Identitätskrise, in die ein Mann geraten kann. Es ist immer das Gleiche: Wenn ein Kerl vermutet, dass irgendwer oder irgendetwas seine Liebeskünste schlagen könnte, dann fühlt er sich vernichtet. Auf der ganzen Linie.
Tobias’ Freundin beteuerte, sie habe an dem traumatischen Abend einfach Hunger gehabt. Aber er hatte keine Zeit für Erklärungen. Schon am nächsten Tag tat er, was Männer meistens tun, wenn sie sich geschlagen fühlen. Er versuchte, seinen Rivalen zu übertrumpfen: „Schokolade schmilzt bei Hitze, ich nicht“, sagte er und drehte die Heizung im Schlafzimmer voll auf. „Schokolade ist nach einem Mal Vernaschen alle“, sagte er und quälte sich und seine Freundin durch einen mehrstündigen Sexmarathon. „Schokolade hat einen Körperfettanteil von mehr als 30 Prozent“, sagte er und pfiff sich zu jeder Mahlzeit eine ganze Familienpizza rein. „Schokolade schreit nicht, wenn man ihr beim Vernaschen die Rippen bricht!“, brüllte seine Freundin. Da weinte er.
Meine Herren! Weshalb, um alles in der Welt, müssen Ihre erotischen Turnübungen denn unschlagbar sein? Und warum machen Sie Ihr Ego ausgerechnet an Ihren Liebhaberfähigkeiten fest? Sie könnten sich doch genauso gut über das Putzen definieren, über das Faxen oder über den Ententanz – es gibt hunderte Gebiete, auf denen so gut wie überhaupt kein Wettbewerb herrscht. „Du bügelst schlechter als mein Ex“, „Schokolade ist besser als Heiraten“ – solche Sätze stecken Sie weg. Aber wenn die Frau den Sex mit Ihrem Vorgänger besser fand oder lieber isst als vögelt, dann ist das Ihr persönliches Waterloo. Denken Sie um!
Wenn nicht, kann ich Ihnen heute schon verraten, wie Sie eines Tages enden werden. Im Supermarkt sieht man manchmal Männer, die drohend vor der Yogurette herumfuchteln. Wenn sie sicher sind, dass keiner hinguckt, stechen sie heimlich Mon Chéries an und lassen sie hilflos verbluten. Diese Männer sind allesamt Mitglieder von Tobias’ Petting-statt-Pudding-Bewegung. Ich sage ihnen immer, dass sie erkennen sollen, wozu das Wettbewerbsdenken im Bett sie gemacht hat: zu bedauernswerten Irren, zu gnadenlosen Pralinen-Schlächtern! Die Männer kichern dann hysterisch und versuchen, eine Packung M & M’s zu Tode zu kitzeln. Sie sind verloren.
These: Alle Männer sind Spanner
„Was guckst du, du Schwein?“
Männer wollen, nein, müssen bei Frauen immer ganz genau hinsehen. Frauen nennen das gern Voyeurismus. Sie haben keine Ahnung.
Es gibt, da bin ich sicher, eine direkte Verbindung zwischen dem Auge eines Mannes und seinem Fortpflanzer. Manchmal denke ich, es könnte ein Muskel sein. Wenn die Augen hervortreten, ziehen sie am Ventil für die Schwellkörper. Wenn das Auge den Hintern von Jennifer Lopez sieht, wächst der Doink zu Scham und Stolz seines Trägers an. Und darum gibt es immer wieder Ärger.
Neulich haben wir einen Frauenporno gesehen, und ich bin eingeschlafen. Weil dieser Film von einer Frau für Frauen gemacht wurde, wirkt er wie eine mit Weichzeichner gefilmte Doppelfolge
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