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Maenner und Frauen wollen immer nur das Eine - aber nie das Gleiche

Maenner und Frauen wollen immer nur das Eine - aber nie das Gleiche

Titel: Maenner und Frauen wollen immer nur das Eine - aber nie das Gleiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Jens und Michel Clasen
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ja?

These: Wie die Nase eines Mannes, so sein Johannes
Ein Spruch, der keine Größe zeigt
    Wieso Johannes? Und: Wäre er wirklich wie die Nase, könnte er auch riechen. Wäre das dem Sex förderlich? Wohl kaum. Eine Richtigstellung.
    Georg, der neue Freund von Monas Freundin Ricarda, hat so gar nichts von Mike Krüger. Nicht dessen Geld, nicht den Ruhm, nicht einmal eine eigene Fernsehshow. Nur Mikes Nase, die hat er. Sie ist wirklich beeindruckend. Wenn er an der Costa Blanca zum Rückenschwimmen abtaucht und nur seine Nase aus dem Wasser ragt, schreien alle: „Der weiße Hai, der weiße Hai!“ Ist aber ein netter Kerl, der Georg.
    Als neulich wieder ein Mädelsabend in unserer Küche logierte und ich zufällig gerade kurz am Kühlschrank war, da hörte ich, wie eine der Damen Ricarda leise fragte: „Und, stimmt es?“ Was solle stimmen, fragte Ricarda zurück, daraufhin Gekicher, dann, als ich gerade zur Tür raus war, Mona: „Na, das mit dem Spruch. Mit der Nase.“ Gelächter, Luftschnappen, Ricarda: „Also, ich kann nicht klagen.“
    In diesem Moment öffnete sich zu meinen Füßen ein Wurmloch, und ich tauchte mit Überlichtgeschwindigkeit ab in eine Paralleldimension. In dieser stand ich immer noch vor unserer Küchentür, aber ich war Mona. In der Küche saß ich, also mein Macker, mit meinen beziehungsweise mit seinen Kumpels. Gerade fragt Kalle den Tom: „Und, stimmt es, das mit dem Spruch?“ – „Was für’n Spruch?“ Alle Typen grinsen, dann sagt Kalle: „Na, wie der Mund einer Tussi, so ihre – na, du weißt schon!“ Mein Magen drehte sich um. Ich dachte: So reden Kerle also über ihre Frauen? Widerlich.
    Da spuckte mich das Wurmloch zurück in meine Heimatdimension, und ich stand allein mit meiner Nase und meinem Johannes auf dem Flur. Erst wollte ich mich aufregen, dass Frauen uns Kerlen gegenüber stets die Empörten geben, wenn wir eine anzügliche Bemerkung machen, und kaum sind sie unter sich, sinken sie selbst knietief ein ins schlüpfrige Geschwätz. Das fand ich dann eher lustig. Geärgert hat mich etwas anderes. Dieser Spruch ist nämlich ein Teufelswerkzeug, von Frauen erdacht.

    Nähmen wir an, der Spruch sei wirklich richtig und Georg habe einen veritablen Fahnenmast zwischen den Schenkeln. Dann wäre das – der Logik des Spruchs zufolge – quasi der Trost dafür, dass er so einen Mordszinken hat. Nach dem Motto: Sorry, Schorsch, deine Nase sieht voll behämmert aus, aber dein Poppriemen ist echt ’ne Wucht! Mit dieser Art von Entschädigung könnte er vielleicht noch leben.
    Das Schandhafte an dem Spruch zeigt sich erst, wenn man annimmt, dass Georg (oder ein anderer Zinkenträger) nicht überdimensional gut bestückt ist. Dann werden die Worte plötzlich zum Menetekel. Dann zwingt die dämliche Redensart seine Freundin, in Gegenwart ihrer liebsten Lästerhennen über seine genitale Ausstattung zu lügen oder durchschaubar zu schweigen. Oder gar die Wahrheit zu sagen. Schon wissen alle über ihn Bescheid. Egal, ob der Satz stimmt oder nicht, er ist immer unpassend. Gäbe es einen solchen Spruch über Frauen, er fiele längst unter das Diskriminierungsgesetz.
    Natürlich reden Männer über ihre Frauen. Auch über Sex. Aber in der ihnen eigenen charmanten Kurzform. „War sie gut?“ – „M-hm.“ – „Gratuliere, Alter! Ober, zwei Neue!“ Sie tauschen sich nur selten über die körperliche Beschaffenheit ihrer Liebsten aus. Da sind sie diskreter als die Post. Wenn ich anfinge, Kalle Form und Größe von Monas Brüsten zu beschreiben, würde er mir den Mund und sich die Ohren zuhalten und jedes Mal rot werden, wenn er Mona trifft.
    Wie konnte ich also diesem lästigen Ausspruch seinen giftigen Stachel rauben? Ich musste ihm ein für alle Mal die Grundlage entziehen. Beweisen, dass er nicht stimmt. Dabei würde mir ein alter Freund helfen. Der gute Rocco Siffredi. Er hat so ein zartes Näschen und dabei so einen Riesen-Giovanni. Ich fand ein Bild von ihm im Internet, druckte es aus und steckte die Kopien in die Taschen der Mädels. Vorher markierte ich die winzige Nase des Italian Stallion. Das wird ein Hallo geben. Besonders, wenn die Freunde der Damen das Bild im Altpapier finden.

These: Frauen mögen Schokolade lieber als Sex
Die zarteste Versuchung
    Warum Frauen dem Schmelz von Schokolade häufiger erliegen als dem der Männer. Und warum die trotzdem nicht traurig sein müssen.
    Es gab einmal einen Tierversuch, bei dem jemand neben ein kopulierendes Rattenpärchen

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