Maenner und Frauen wollen immer nur das Eine - aber nie das Gleiche
von „Beverly Hills 90210“, in der wie zufällig ab und zu die Geschlechtsteile der Darsteller aufblitzen. Natürlich ist es vor dem Gesetz ein Porno: Es gibt nackte und rasierte Schöße und erigierte Penisse von beängstigender Größe. Aber vor dem Gesetz ist ein Lada ja auch ein Auto, wenn Sie verstehen, was ich meine.
Ein guter Porno ist die perfekte Kombination aus Hiphop-Video und gynäkologischem Lehrfilm: geile Weiber, eine ewige Orgie und Einblicke, die das abendliche Schlafzimmer einfach nicht bietet (weil sie auf „Licht aus!“ besteht). Wenn ich mir einen Film anschaue, in dem etwas in irgendetwas anderes reingesteckt wird, will ich das sehen. Und mich nicht nur einmal zu Anfang und einmal kurz vor Ende davon überzeugen und ansonsten das in heiliger Verzückung gefrorene Gesicht der Hauptdarstellerin sehen, die sich in Brokatvorhänge klammert. „Iih“, sagt meine Liebste dann immer. „Du bist eklig.“
Die männliche Vorliebe für nackte Tatsachen und deren Vermischung haben Frauen noch nie verstanden. Frauenfeindlichkeit, Perversion, Geisteskrankheit, um nur ihre Hauptargumente zu nennen. Und dann kommt sie und will diesen Porno gucken. „Guck mal, Schatz, habe ich ausgeliehen, super, ne?“ Plinkert verrucht mit den Augen und drängelt mich auf die Couch. Natürlich kommen wir etwas in Fahrt. Aber ihrekontrollierenden Seitenblicke machen mich so kirre, dass ich mich räuspere und ganz gerade hinsetze. Als sie das bemerkt, beginnt sie, der Handlung des Films zu folgen. („Das würd’ ich mir auch nicht gefallen lassen. Der andere ist auch viel süßer.“) Das war’s für mich. Frauen können mit Pornos nichts anfangen – auch wenn Studien belegen, dass sie davon erregt werden. Frauen werden auch von einem Flüstern ins Ohr erregt oder von Moschusgeruch. Wofür brauchen sie Pornos? Auf Männer passt ein Porno wie ein Schlüssel zur großen Erregungskammer. Ein Blick – und schon guckt Röhre auf Röhre. Hormonturbo halt.
Eine Frau kann auch niemals verstehen, was einen Mann dazu veranlasst, auf eine sexy zurechtgemachte Schaufensterpuppe zu starren oder einer engen Jeans hinterher zu glotzen. Während Männer einen geraden Muskel vom Schwanz ins Auge haben, beginnt im weiblichen Erregungskontrollzentrum ein Wirrwarr von feinen Fäden, von denen einige wenige auf abenteuerlichen Umwegen über Gedichtbände und Sonnenuntergänge in den Unterleib führen, die meisten allerdings bei einem Zettel mit der Aufschrift „Niete“ oder „Kopfschmerzen“ enden. Da hilft es wenig, zu erklären, dass diese Reize nichts mit ihr zu tun haben beziehungsweise dass auch sie solche durchaus ausübt. Was der Mann da sieht, ist Feindesland. Er sieht fremd. Das ist schon Betrug. Und nun?
Hiermit schwöre ich ...
dass ich keine Pornoqueen heiraten will. Mein Interesse gilt ausschließlich ihrer Arbeit.
dass ich Schaufensterpuppen und enge Jeans nur aus reiner Empörung anschaue.
dass ich beim Nutzen meiner Augen meine Emotionen gänzlich ausschalte und reines Triebwesen bin.
So, Schluss jetzt, vor dem Abwasch muss ich noch in die Videothek.
These: Männer behalten beim Sex die Socken an
Auf Freiers Füßen
Es ist keine Frage der Nacktheit, sondern des Prinzips: Im Bett sind Männer in Socken etwas völlig anderes als Frauen in Strümpfen.
Rein zufällig, ich schwöre es, landete ich neulich beim Surfen in einem Online-Forum, wo eine interessante Diskussion stattfand. Es ging um die Frage, ob man beim Sex die Socken anbehalten dürfe. Die Sockengegner waren in der Überzahl, ihre Argumente lauteten sinngemäß:
Ein Mensch, der nur an den Füßen bekleidet ist, sieht etwa so erotisch aus wie ein Gartenzwerg mit Strapsen.
Der Homo sapiens hat sich jahrhundertelang auch ohne die gemeine Haussocke fortgepflanzt – beim Geschlechtsakt ist sie folglich überflüssig.
Überdies riecht sie im besten Fall nach nichts, im schlimmsten Fall jedoch nach dem Morgenatem des Sensenmannes.
Die Sockenbefürworter bildeten eine kleine, aber heroische Minderheit, die mit folgenden Argumenten dagegenhielt:
Weil die gemeine Haussocke keinen Körperteil bedeckt, der beim Sex eine Rolle spielt, kann sie ohne Bedenken getragen werden.
Ohne Strümpfe bekommt man kalte Füße, und die verursachen Erkältungen statt Orgasmen.
Beim Ablegen von Socken erinnert man im Stehen an einen betrunkenen Flamingo – und im Sitzen an einen betrunkenen Flamingo, der umgefallen ist. Es ist also erotischer, sie anzubehalten, als sich
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