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Männer unerwünscht (German Edition)

Männer unerwünscht (German Edition)

Titel: Männer unerwünscht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Köster
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haben.“ Dummes Weib! Und so was sollte des Docs Gattin sein? Konnte ich nicht glauben.
    Sie musterte mein Outfit, das deutliche Spuren der durchzechten Nacht aufwies, und in dem ich der Einfachheit halber geschlafen hatte. Sie selbst trug ein feines, knielanges, auberginefarbenes Röckchen, Perlons, hochhackige Schuhe und ein schneeweißes Blüschen unter dem farblich auf den Rock abgestim m ten Blazer. Ganz die gepflegte Dame aus der Großstadt.
    Wir starrten uns sekundenlang an. Sie brach das Schweigen.
    „Du mieses Flittchen!“
    Nun hatte Mrs. Bigcity eine hängen. Aber reell! Ich hatte sie gewarnt. Dorissack steckt einiges weg, aber sie lässt sich nicht pausenlos beleidigen. Merk dir das, du aufgeblasene Aubergine-Puppe!
    Janine Kloschinskis linke Gesichtshälfte verfärbte sich schlagartig. Mit langen, im Zebra-Muster l a ckierten Fingern strich sie fassungslos über ihre hohle Wange.
    „Das wirst du mir büßen!“ , drohte sie , machte kehrt und zog endlich ab.
    Holger verheiratet! Insgeheim gab mir das einen gehörigen Stich. Das hätte ich nicht von ihm g e dacht. Und dazu mit so einem Weibsstück. Kein Wunder, dass er es so lange bei Beatrix ausgehalten hatte, seine eigene Frau war um nichts besser. Bestimmt würde die schon mit fünfunddreißig metertiefe Furchen im Gesicht vom Dauer-Solariumbräunen und Make-up-Drüberschmieren haben, dachte ich gehässig. Und wenn er die schwängerte, dann haute sie ihm im ersten Drittel garantiert seine kostbare Modelleisenbahn um die Ohren.
    Soweit ich wusste, werkelte Holger momentan auf dem Bau. Aber das war ja jetzt auch egal.
    Scheißkerlekacktypenmist ... Verdammter Mist!
    Erst mal duschen! In meinem Zimmer entledigte ich mich meiner Sachen und pfefferte sie in die Ecke. Nackt rannte ich das kleine Stück von meiner Tür zum Bad. Natürlich musste mir gerade jetzt Victoria über den Weg laufen.
    Sie warf mir einen abschätzenden Blick zu und befand:
    „An dir ist ja auch nicht viel dran.“ Schon war sie drin im Badezimmer und verrammelte die Tür.
    „Wehe, du hältst eine Sitzung!“ Ich donnerte wütend mit der Faust gegen die Klotür.
    „ Reg dich ab , ich muss nur schnell püschern.“ Klöter, klöter in der Schüssel.
    Es klingelte. Bestimmt Rita. Hatte die ihren Schlüssel vergessen? Oder war sie zu faul, durch die Hintertür reinzukommen? Egal – es konnte nur sie sein. Ich öffnete .
    „Oh!“ , staunte d er Mann vom Paket-Service.
    „Ach!“ Ich staunte auch.
    Der Herr in B raun schluckte und räusperte sich. „Ich ähem ... habe ein Päckchen für Frau Dori s Sack. Eilauftrag.“
    „Her damit.“
    „Würden Sie hier bitte unterschreiben?“ Er tippte mit dem Zeigefinger auf sein elektronisches Gerät. Ich kritzelte ein Sack-Autogramm und er reichte mir das kleine Päckchen. Dann schlug ich ihm die Tür vor der Nase zu. Genug geglotzt!
    Die Badezimmertür öffnete sich und Vicki erschien.
    „Endlich!“ , fauchte ich.
    „Aber ne n niedlichen Hintern hast du“, meinte sie, ihr eben gefälltes Urteil revidierend.
    Logisch , dass die Dusche wieder voller schwarzer Kräuselhaare war. Daran hatte ich mich fast schon gewöhnt. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis ich ein solches Büschel nehmen und Victoria damit das Mundwerk stopfen würde. Ich reinigte den Abfluss, drehte den Wasserhahn an und duschte abwec h selnd warm und kalt.
    Gerade als ich in ein Handtuch gehüllt über den Flur lief , klingelte das Telefon. Ich war nur zwei M e ter vom Apparat entfernt und ging ran. Das Wasser tropfte mir von Haar und Körper, und ich fröstelte.
    „Sack!“ , rief ich in den Hörer. Obwohl ich schon eine ganze Weile WG-Bewohnerin war, hatte ich es immer noch nicht drauf, mich am Telefon mit meinem Vornamen zu melden. (À la Ritaaa?).
    „Doris? Hier ist Holger. Ist mein Paket schon angekommen?“
    „Nee, aber deine Frau. Sie war hier und hat mir eine geknallt!“
    „Janine? Und das Paket? Das muss doch geliefert worden sein!“
    „Sie hat mich ein Flittchen genannt und mir eine gescheuert“, beschwerte ich mich nochmals.
    „Das gibt’s doch nicht. Ich hab gestern per Fax den Eilauftrag bestellt.“
    „Für deine Frau?“
    „Nein, für das Paket natürlich. Also wenn es ankommt, dann leg es bitte vorsichtig auf den Dachb o den zu den anderen Sachen, vorsichtig, hörst du?“
    Ich kapierte überhaupt nichts.
    „Weißt du, ich hab einen neuen Kollegen. Stell dir vor, er ist genauso ein Fan wie ich. Und er hatte einen Katalog mit

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