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Männerfrei: Roman (German Edition)

Männerfrei: Roman (German Edition)

Titel: Männerfrei: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Burgess
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Hotelrestaurant ist, und ein Stück weiter Richtung Belgravia gibt es noch das Antelope, einen gemütlichen, leicht angestaubten Pub, der besonders in den dunklen kalten Wintermonaten beliebt ist, wenn jeder nur eins möchte: mit einem Glas Rotwein am offenen Kaminfeuer sitzen.
    Ich beschäftige mich damit, die unheimlich erfolgreich aussehenden Mittdreißger zu beobachten, die rauchend vor dem Botanist stehen und sich in der glänzenden Perfektion des anderen sonnen. Da die Bar durch die hohen, weit geöffneten Verandatüren nur eine Kniehöhe entfernt ist, stehen die Gäste gerne stundenlang vor dem Laden und lassen sich ihre Getränke von drinnen nach draußen durchreichen. Ich stehe östlich von dem Pulk, um besser Ausschau halten zu können, ob Vollarsch, ich meine Rick, auftaucht.
    Ich bewundere gerade eine junge Frau, die sehr laut und stolz erzählt, dass ihre Freunde Fenella und Tarquin an der Cowes Week teilnehmen, als ich aus dem Augenwinkel Annabel Kopftuchmädchen wahrnehme, die aus einem Taxi steigt. Ich drehe mich sofort um und blicke in die entgegengesetzte Richtung, obwohl es dort nicht viel zu sehen gibt. Posh Marks beste Freundin, die alles besser weiß, ist der letzte Mensch, dem ich begegnen möchte. Doch dann überkommt mich die Neugier, und ich spähe vorsichtig nach hinten über meine linke Schulter, durch meine Haare hindurch zur Tarnung. Kopftuchmädchen trägt heute sein himbeerfarbenes Kopftuch, was wohl bedeutet, dass es gute Laune hat, und dann…
    Um Gottes willen, da ist Posh Mark! Er läuft gerade über die Straße und ruft: » Belly!« Ist das irgendein geheimer Spitzname? Ich habe keine Zeit, mich weiter zu wundern, da ich sehe, dass Kopftuchmädchen stehen geblieben ist und ihm fröhlich winkt. Gleich werden sie sich zur Begrüßung eng umschlungen hin und her wiegen, wie sie das immer tun, keine drei Meter entfernt von mir!
    Ich mache rasch vier Schritte zur Seite, bis ich gegen die Fassade des Botanist stoße und mich links halte. Jetzt ducke ich mich hinter zwei superschlanke Botox-Schönheiten in Designerklamotten von Temperley und Issa, die mich ansehen– Kippe und Gin Tonic in der Hand, gelbe Handtasche unter meinen Arm geklemmt–, als würde ich Kleider von H&M tragen. Was zutrifft.
    Posh Mark und Kopftuchmädchen zelebrieren ungefähr eine Minute lang ihren Stehtanz, bevor sie sich unterhaken und die Cliveden Place in Richtung Belgravia entlangschlendern. Wahrscheinlich gehen sie ins Antelope, denke ich wütend. Ich habe ihm die Kneipe gezeigt damals, im Januar.
    Gleich darauf wechseln sie die Straßenseite, und Posh Mark greift nach ihrer Hand, woraufhin beide für einen zärtlichen Kuss stehen bleiben.
    Mir verschlägt es den Atem. Ich wusste, dass sie auf ihn abfährt! Großartig! In meinem Gesicht erscheint ein breites Lächeln. Posh Mark hat eine Frau verdient, die ihn anbetet. Sie werden heiraten und viele dumme, vornehme Kinder haben und bis in alle Ewigkeit glücklich leben.
    Jemand tippt mir auf die Schulter.
    Es ist Rick. Fünfundzwanzig Minuten zu spät. Scheiße, ich hatte ihn ganz vergessen.
    » Tut mir leid, ich habe mich an deinem Gin vergriffen«, sage ich zur Begrüßung. Auweia. Ich bin angeheitert. Rick beugt sich vor und küsst mich auf die Wange. Sein Atem riecht säuerlich, kaum kaschiert von einem kürzlich ausgespuckten Spearmint Extra. Ich überrage ihn mit meinen Absätzen, stelle ich fest. Ha.
    » Kein Problem«, erwidert er. » Sorry, dass ich zu spät komme. Ich war mit Morse und McKinley was trinken, und wir sind ein bisschen versackt.«
    Wer zum Henker sind Morse und McKinley? Warum geht Rick immer davon aus, dass jeder weiß, von wem er spricht?
    » Freut mich, dass du Zeit für mich hast«, sagt er, während hinter uns gerade ein kleiner Tisch frei wird. » Du besetzt den Tisch. Ich besorge uns eine Flasche Wein.«
    Es würde ein bisschen merkwürdig klingen, wenn ich ihm erkläre, dass ich eigentlich nur auf ein halbes Gläschen bleiben möchte, nachdem ich bereits anderthalb Gläser Gin intus habe (sowie drei– oder waren es vier?– Wodkas zu Hause), also nicke ich und setze mich, wobei ich mit den Knien gegen den Tisch stoße, sodass er fast umkippt. Scheiße, ich hätte keine doppelten Gin Tonics bestellen sollen. Bin ganz schön benebelt. Ich lehne mich lässig auf meinem Stuhl zurück und zünde mir eine Zigarette an. Posh Mark und Kopftuchmädchen! Ich kichere in mich hinein, verkneife es mir aber, als ich die Temperley-Schickse

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