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Märchen, Der Falke unter dem Hut ab 9 Jahre

Titel: Märchen, Der Falke unter dem Hut ab 9 Jahre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Viele Verschiedene
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ging zu seiner Weide auf eine Wiese nahe dem Wald. Da kam ein Fuchs zu ihm und fragte ihn hochmütig: „Wer bist du?“
    Antwortete der Maulesel: „Ich bin ein unvernünftiges Tier.“
    Da sprach der Fuchs: „Ich frag dich das nicht, sage mir, wer war dein Vater?“ Der Maulesel erwiderte: „Ein Pferd ist mein Ahnherr gewesen.“
    Da sprach der Fuchs: „Ich frag dich das auch nicht. Sage mir, wie heißt du mit Namen?“
    Der Maulesel antwortete: „Ich weiß meinen Namen nicht, denn ich bin ein kleines Füllen gewesen, da mein Vater gestorben ist. Aber darum, daß meines Namens nicht vergessen würde, ließ mein Vater ihn in meinen hinteren Fuß schreiben, da magst du ihn lesen, so du ihn gern wissen willst.“
    Aber der Fuchs merkte die List des Maulesels und wollte es nicht versuchen, sondern er ging in den Wald zu einem Wolf, dem er heimlich feind war. Er fand ihn hungrig unter einem Baum liegen, tadelte ihn und sprach: „O du Narr, o du Tor, o du Unsinniger, warum liegst du hier so hungrig? Steh auf und geh auf die Wiese nahe bei uns, da findest du eine große und feiste übermütige Bestie, die würg, und füll dich, daß du genug habest!“
    Der Wolf kam auf die Wiese zu dem Maulesel und sprach: „Wer bist du?“ Antwortete der Maulesel: „Ich bin ein unvernünftiges Tier.“
    Da sprach der Wolf: „Ich frag dich das nicht, sag mir, wer ist  dein Vater gewesen?“
    Der Maulesel erwiderte: „Ein Pferd ist mein Ahnherr gewesen.“
    Da sprach der Wolf: „Ich frag dich das auch nicht, sondern sage mir, wie heißt du mit Namen?“    
    Das Maultier antwortete: „Ich weiß es nicht. Ich bin ein kleines Füllen gewesen, da mein Vater gestorben ist. Aber darum, daß meines Namens nicht vergessen würde, ließ er ihn in meinen linken hinteren Fuß schreiben, da magst du ihn lesen, wenn du wissen willst, was mein Name ist.“
    Der unsinnige Wolf merkte die List des Maulesels nicht und ging zu seinem hinteren Fuß, fing an ihn zu säubern und suchte, wo der Name geschrieben stünde.
    Da schlug das Maultier mit seinem Huf dem Wolf mitten an die Stirn, daß ihm die Augen und das Hirn auf die Erde fielen.
    Der Fuchs stand verborgen hinter einem Pfriemenstock und lachte und spottete und schlug seine Hände vor Freude zusammen und sprach: „O du Narr, o du Unsinniger, o du Unweiser, bei meiner Treu, ein gerechtes Urteil ist über dich ergangen, daß du geschlagen bist; denn du wolltest lesen und hast die Buchstaben nicht gelernt.“
    So werden gewöhnlich die törichten Menschen gestraft, die gelehrter angesehen werden wollen, als sie sind.    
    Äsop

Peppe und der weiße Esel
    Ein Märchen aus Italien
    Einst lebte eine arme Waschfrau, die hatte einen einzigen Sohn. Er hieß Peppe, und alle Leute hielten ihn für dumm.
    Es war im Karneval, in allen Häusern wurde gekocht und gebraten, Makkaroni und Wurst. Nur die arme Waschfrau hatte nichts zu essen als trocken Brot. Da sprach Peppe: „Mutter, überall ißt man heute so gute Sachen, wir allein haben trocken Brot auf dem Tisch. Gebt mir Euer Huhn. Ich will es verkaufen und dafür Makkaroni und Wurst bringen.“
    „Was bist du einfältig! Soll ich mein letztes Huhn hergeben“, rief da die Frau, „damit ich nachher keins mehr habe?“
    Peppe aber bat so lange, bis die Mutter ihm endlich das Huhn überließ.
    Er ging auf den Markt und bot es zum Verkauf an. Da kam ein Mann und fragte ihn: „Was soll das Huhn kosten?“
    „Drei Taler.“
    „Ist es auch recht fett?“ wollte der Mann wissen und nahm das Huhn in die Hand. Ehe sich Peppe aber dessen versah, war der Mann mitsamt dem Huhn verschwunden. Denkt euch nun den armen Peppe, wie er jammerte: „Ach, meine Mutter wird mich schlagen, was soll ich tun?“
    Auf einmal sah er den Dieb vor einem Makkaroniladen stehen. Leise schlich er hinzu und hörte, wie der Mann sagte: „Legt fünfzig Pfund Makkaroni für mich auf die Seite, hier ist das Geld dafür. Morgen früh wird ein Bursche mit einem weißen Esel kommen, dem könnt ihr die Makkaroni übergeben.“
    Dieser Mann aber war ein Räuberhauptmann und hatte elf Räuber unter sich. Als der Räuber mit seiner Bestellung fertig war, ging er in einen Wurstladen, und Peppe schlich wieder hinter ihm her.
    „Legt vierzig Pfund Wurst für mich auf die Seite“, sprach der Räuberhauptmann zum Fleischer. „Hier ist das Geld dafür. Morgen früh wird ein Bursche mit einem weißen Esel kommen, dem könnt ihr die Wurst übergeben.“
    Dann ging der Räuber in einen

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